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0334 - Aufruhr in der Unterwelt

0334 - Aufruhr in der Unterwelt

Titel: 0334 - Aufruhr in der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufruhr in der Unterwelt
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übergewechselt. Die Verdienstmöglichkeiten sind dort neuerdings besser als hier, vor allem für ein so hübsches junges Ding.«
    »Naja, da kann man auch nichts machen«, antwortete ich.
    »Soll ich Ihnen eine andere Gesellschafterin schicken?« fragte er.
    »Was ich bis jetzt gesehen habe, gefällt mir nicht«, sagte ich. »Wenn ich eine sehe, mit der ich mich unterhalten möchte, so werde ich es Ihnen sagen.« Phil nickte, und so waren wir ihn vorläufig los, ohne daß er meiner Frage eine besondere Bedeutung beimessen konnte.
    Nach dem zweiten Drink brachen wir auf. Es war nicht weit zum »Wild West Club«. Wir machten den alten Trick mit dem Fünfer und kamen unangefochten hinein.
    Von Maud war keine Spur.
    Ich winkte mir den neuen Geschäftsführer, einen kleinen, fetten Burschen, heran und fragte ihn nach ihr.
    »Miß Maud? Da müssen Sie sich irren, mein Herr. Wir beschäftigen keine Dame dieses Namens. Wahrscheinlich haben Sie sie in einem anderen Lokal kennengelernt.«
    »Das habe ich allerdings, aber es wurde mir gesagt, sie sei innerhalb der letzten Tage hierher übergewechselt.«
    »Es ist bestimmt ein Irrtum«, beharrte er und breitete bedauernd die Hände aus. »Wissen Sie, diese Mädels sind so unzuverlässig. Wahrscheinlich ist sie mit irgendeinem Bekannten nach Florida oder California geflogen und hat eine Ausrede gebraucht. Wir erleben das jeden Tag von neuem.«
    Mein Freund und ich blickten uns an. Plötzlich hatte ich Angst um die kleine Maud. Wir tranken aus, bezahlten und fuhren so schnell wie möglich zum »Gaslight Club« zurück.
    Zuerst konnte ich den Kellner Sam, den Onkel Mauds, der sie hierher gebracht und uns die falsche Auskunft gegeben hatte, nicht finden. Dann sah ich ihn aus der Telefonzelle hinter der Bar kommen, bemerkte, wie er sich scheu umblickte und durch die Tür zu den hinteren Räumen hinauswischte.
    Ich wußte nicht, ob er uns gesehen hatte, aber es sah so aus, als wolle er die Flucht ergreifen.
    »Los«, sagte ich zu Phil und stürmte in unziemlicher Eile durch das Lokal.
    Wir rissen die Tür auf und sahen nichts. Jemand hatte das Licht ausgeschaltet. Es dauerte fast eine halbe Minute, bis ich den Schalter gefunden hatte. Dann rissen wir alle Türen auf, aber der Kellner war nirgends zu sehen, Der Kerl durfte uns nicht durch die Lappen gehen.
    Die letzte Tür führte hinaus in den Hof, und gerade zischte ein Wagen, an dessen Steuer der Kellner saß, durch die Toreinfahrt. Bevor ich etwas unternehmen konnte, war er bereits um die Ecke. Bis wir zu meinem Jaguar kamen, konnte es zu spät sein. Aber Phil spurtete schon los, ich hinterher.
    Ich glitt hinters Steuer, Phil saß schon auf dem Beifahrersitz. Laute Rufe begleiteten unseren überhasteten und unzeremoniellen Abschied. Der Geschäftsführer und ein Kellner, die uns nachgelaufen waren, fuchtelten mit beiden Armen, aber wir kümmerten uns nicht darum.
    Ich sah das rote Rücklicht des flüchtenden Wagens, ich sah wie er über die Straßenkreuzung der 54. Straße fuhr, und blieb ihm auf den Fersen.
    Der Verfolgte ging in die 52. hinein, nach Osten. Er schnitt ein Taxi. Wir hörten die Bremsen kreischen und das Knirschen von Metall. Nur meinem schnellen Wagen hatten wir es zu verdanken, daß wir langsam näherkamen.
    Es war eine halsbrecherische Fahrt, ein Omnibus kam die Madison Avenue entlang, Sam wischte um Haaresbreite an seinem Kühler vorbei. An der Park Avenue meinte Phil:
    »Jetzt haben wir einen Motorcop auf den Fersen.«
    Während wir dem Flüchtenden naherkamen, machte der Cop Anstalten, uns zu überholen. Da beugte sich mein Freund aus dem Fenster, den FBI-Stern zwischen den Fingern. Der Cop fuhr noch näher heran und griff danach. Phil tat das einzig Vernünftige: Er überließ ihm das Erkennungszeichen.
    Sam fuhr wie ein Irrsinniger, aber jetzt konnte er uns nicht mehr entkommen.
    Der Cop war uns schon ein Stück voraus, als wir die Park Avenue und gleich darauf die Lexington Ave kreuzten. Er ließ seine Sirene heulen, die nicht nur ihm, sondern auch uns Platz schaffte, Ich konnte deshalb darauf verzichten. Rotlicht und Sirene einzuschalten.
    An der Third Avenue passierte es dann.
    Der Kellner versuchte, den Wagen in voller Fahrt rechts herumzureißen, rutschte und schleuderte mit dem Heck gegen den Bordstein.
    Ich nahm Gas weg. In diesem Tempo konnte auch ich die Kurve niemals schaffen. Dann trat ich auf die Bremse. Der Wagen vor uns drehte sich wie ein Kreisel und knallte gegen einen Lichtmast, der abbrach

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