0334 - Aufruhr in der Unterwelt
los, aber ich packte sie und hielt sie eisern fest.
***
Das war das Ende.
Wir waren gerade zur rechten Zeit gekommen. Auch das vom Syndikat entsandte Kommando hatte von der heutigen Transaktion der drei »Ehrenmänner« Wind bekommen und hatte sich in dem Haus verborgen, um ihre Konkurrenz auf einen Schlag zu erledigen und ihnen die kostbare Beute abzunehmen. Sie waren dabei auf die sechs Gorillas gestoßen und hatten die Schießerei begonnen.
Durch den Krach alarmiert, sprengten unsere Leute kurzerhand die Vordertür und drehten den Spieß um.
Acht der zwölf Syndikatsmörder wurden im Haus gefaßt, vier liefen unseren Wachen an der Hintertür in die Hände. Im Haus fand sich ein Rauschgiftlager von geradezu unermeßlichem Schwarzmarktwert.
Es gehörte den drei biederen Herren, die im »Carlyle« gewohnt und sich dann sicherheitshalber in diese Privatfestung zurückgezogen hatten.
Mit ihrer Gefangennahme platzte die ganze Organisation. Wir fanden nicht nur Abrechnungen, wir fanden auch Listen von Abnehmern und Verteilern mit über vierhundert Namen.
Der schlagartig einsetzenden Verhaftungswelle konnten nur wenige entkommen. Wir hatten nicht nur einen mächtigen Rauschgiftring zerschlagen, sondern auch einen Sturmangriff des Syndikats auf New York abgewehrt.
Es gab den üblichen Sensationsprozeß; Louis Thrillbroker bekam das versprochene Exklusivinterview.
Herreira ging wegen Mordes an Bess Lee, den er angestiftet hatte, auf den Elektrischen Stuhl.
Esther Hardy kam mit zwanzig Jahren Frauenzuchthaus davon.
Die drei würdigen Herren Mr. Everson, Mr. McConnel und Mr. Balling bekamen wegen Vergehens gegen das Rauschgiftgesetz und Komplicität bei einem Mordversuch auf G.-men fünfzehn Jahre pro Nase. Fast noch schlimmer war für sie, daß ihr Vermögen dem Staat verfiel.
Am selben Tag, an dem Herreira den heißen Sitz in Sing Sing bestieg, wurde Maud aus dem St.-Vincent‘s-Krankenhaus entlassen. Sie hatte die Nase von Nightclub-Jobs gründlich voll. Vorläufig würde sie einmal ein nettes Sümmchen für eine Serie, die Louis Thrillbroker als Tatsachenbericht im »News« bringen wollte, erhalten und dann…?
Eigentlich dürfte ich es ja nicht verraten, aber einer der Ärzte des St.-Vincent's-Krankenhauses hat sich in die nette Patientin genauso verliebt wie sie sich in ihn.
Die Einladung zur Verlobung haben wir bereits.
Und ich denke, wir werden auch hingehen, Phil und ich.
ENDE
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