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0334 - Aufruhr in der Unterwelt

0334 - Aufruhr in der Unterwelt

Titel: 0334 - Aufruhr in der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufruhr in der Unterwelt
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gekommen. Er hätte sich eine Gang bewährter Mitarbeiter mitgebracht. Der Umstand, daß er allein kam, scheint mir darauf hinzuweisen, daß er eine bestehende Bande übernehmen wollte. Ich bin auch nicht sicher, ob er nur der roten Bess wegen ermordet wurde. Es wäre ja möglich, daß die Leute, die bisher die Gang beherrschten, das Heft nicht aus der Hand geben wollen und daß die ganze Geschichte an der Central Station nur aufgezogen worden ist, um den wahren Grund der Schießerei zu vertuschen. Wie Sie selbst sagen, Jerry, wird man King Ned kaum nachweisen können, daß es ein vorbedachter Mord war. Alles war so frisiert, daß es fast wie Notwehr aussah. Die Eifersuchtsgeschichte zwischen diesem Guy und Ned kommt mir auch recht seltsam vor.«
    »Daran habe ich auch schon gedacht, aber andererseits ist Bess einigermaßen hübsch, und es sind immer gerade die hübschen Mädels, um die es Krach gibt.«
    »Die ganze Geschichte sieht mir zu gestellt aus.«
    Anschließend sahen Phil und ich gemeinsam die täglichen Routinemeldungen der Stadtpolizei durch. Und dabei bekam ich einen Schock.
    Mr. Chester Block, der mir am Vorabend die Bürgschaft für den Gaslight Club in der 55. Straße gegeben hatte, war am Morgen gegen fünf Uhr an der Ecke der 50. Straße und der Lexington Avenue beim Überqueren der Straße unter einen Omnibus geraten. Er war tot. Zeugen des Unfalls behaupteten, er habe den Eindruck eines Schwerbetrunkenen gemacht und sei einfach vor den Bus gelaufen.
    Obwohl es nichts Absonderliches ist, wenn jemand morgens um fünf Uhr in der Nähe des Vergnügungsviertels betrunken ist, erschien es mir immerhin als sonderbarer Zufall, daß gerade der Mann, der mir den Einlaß in den Club verschafft hatte, bald darauf eines so jähen Todes gestorben war.
    Ich langte zum Telefon und ließ mich mit dem Arzt vom Dienst im Leichenschauhaus verbinden. Es war Doc Riis.
    »Haben Sie diesen Mr. Block, der heute morgen von einem Omnibus überfahren wurde, untersucht?« fragte ich.
    »Ja,«
    »War er wirklich betrunken?«
    »Keineswegs. Er hatte zwar etwas Alkohol im Blut, aber im übrigen war er, wie man so sagt, ,high‘, voll von Rauschgift. Er war so stark gedopt, daß er bestimmt gar nicht wußte, wohin er lief.«
    »Soso«, meinte ich nachdenklich, »sonst noch etwas?«
    »Nichts mehr, was diesen Block betrifft, aber etwas anderes, was Sie interessieren dürfte. Auch Guy Welser, der gestern morgen an der Central Station erschossen wurde, muß kurz vorher eine Menge Heroin geschluckt haben.«
    »Soso«, sagte ich wieder, bedankte mich und legte auf.
    Dieser ganze Fall schien aus eigenartigen Zufällen zu bestehen.
    Phil war auch dieser Meinung. »Komisch, daß sowohl Guy Welser als auch Block Rauschgift geladen hatten«, sagte mein Freund. »Beide waren Stammgäste im Gaslight Club, und du erzähltest mir, daß deine rote Bess…«
    »Bitte sehr, mein Lieber. Es ist nicht meine rote Bess. Ich möchte mir das doch sehr verbitten.«
    »Also gut«, lenkte Phil ein, »es ist nicht deine, aber was ich gerade sagen wollte, diese Bess hat dir angedeutet, in dem Gaslight Club gehe irgend etwas vor, was sie sich nicht erklären könne. Es wäre nicht das erste Mal, daß ein eleganter Nachtclub als Verteilungsstelle für Rauschgift benutzt wird.«
    »Den Gedanken hatte ich auch schon«, sagte ich, und dann rief ich die City Police an.
    Ich ließ mich mit der Unfallabteilung verbinden und fragte, ob man in Blocks Tasche die Mitgliedskarte des Clubs gefunden habe. Der Sergeant bat mich, einen Augenblick zu warten und sagte dann:
    »Der Mann hatte drei Clubkarten bei sich. Erstens die des Bankers Club of America, dann die des Gaslight Clubs und noch eine dritte, die des Wild West Clubs, in der 50. Straße.«
    »Was ist das für ein Laden?«, kündigte ich mich.
    »Ich weiß es nicht, aber es wird wohl eines dieser neuen Dinger sein, wie sie gerade in Mode kommen.«
    Die genaue Adresse dieses Wild West Clubs machte ich innerhalb weniger Minuten ausfindig. Er befand sich in Nummer 132, also keine fünf Minuten von der Kreuzung entfernt, an der Block überfahren worden war. Jedenfalls wollten wir uns diesen Wild West Club am Abend einmal ansehen.
    ***
    Gegen zwölf Uhr entschloß ich mich, Mr. Samuel Block, den Vater des auf so tragische Weise ums Leben Gekommenen, aufzusuchen. Vielleicht konnte er uns einen Tip in bezug auf die Quelle, aus der sein Sohn das Rauschgift bezogen hatte, geben Ich rief in seinem Haus an und erfuhr zu

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