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0334a - Wir gegen 'Mastermind'

0334a - Wir gegen 'Mastermind'

Titel: 0334a - Wir gegen 'Mastermind' Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir gegen 'Mastermind'
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gegenseitig wirklich keine Vorträge zu halten.
    Langsam legte ich den Hörer auf die Gabel zurück und wandte mich wieder dem Haus zu, in dem der Verbrecher war.
    ***
    »Mastermind!« Meine Stimme schallte dumpf von den Wänden des Ganges zurück.
    »Cotton, habt ihr es euch überlegt? Ihr habt noch acht Minuten!«, kam die Stimme des Verbrechers zurück.
    »Mastermind, ich will dir einen anderen Vorschlag machen.«
    »Da bin ich aber mächtig gespannt, was du mir zu bieten hast«, höhnte er.
    »Mastermind, Decker muss zum Arzt. Er nützt dir als Geisel nichts. Lass uns tauschen. Du gibst Decker heraus, und ich komme dafür.«
    »Soll wohl ein Witz sein?«
    »Nein, ihr braucht dazu einen Wagen. Wenn Decker wirklich am Fuß verletzt ist, kann er keinen Wagen steuern. Ich besorge dir einen Wagen und fahre dich von hier weg. Du hast mich dann als Geisel und bist besser dran als vorher.«
    Mastermind schien einen Augenblick zu zögern.
    »Das ist irgendein schmutziger Trick«, schimpfte er.
    »Du hast ja noch immer das Nitroglyzerin. Du brauchst es nur fallen zu lassen, und ich fliege in die Luft. Ich bin ja schließlich kein Selbstmörder.«
    Mastermind dachte nach.
    »Okay«, sagte er schließlich. »Wir gesagt, ich lasse euch alle in die Luft fliegen, wenn ein Trick bei der Sache ist. Besorge den Wagen und sage Bescheid, wenn es soweit ist.«
    »Gut«, antwortete ich mit belegter Stimme und verließ das Haus.
    Ich war gerade wieder im Freien, als eine schwarze Limousine vorfuhr. Es war einer jener Wagen, die man zum Transport von Leichen benutzt.
    Mr. High hatte ihn gesteuert und stieg jetzt aus. Das Gesicht meines Chefs wirkte eingefallen und sorgenvoll.
    »Hallo Jerry«, sagte er leise und drückte mir die Hand.
    Ich versuchte zu grinsen, aber es muss wohl ziemlich kläglich ausgefallen sein.
    »Jerry, ich muss Ihnen sagen, dass Sie diese Fahrt natürlich nicht zu machen brauchen. Niemand wird Sie dazu zwingen. Niemand wird es Ihnen übel nehmen, wenn Sie ablehnen.«
    »Chef«, sagte ich nur.
    Mehr nicht. Aber das genügte. Wir verstanden uns ohne Worte.
    »Flickt mir Phil ja schnell zusammen. Wenn ich zurückkomme, muss er wieder gesund sein.«
    Lieutenant Easton schlitterte plötzlich auch mit seinem Streifenwagen heran. Er hatte es einfach nicht mehr im Hauptquartier ausgehalten.
    Wir blickten uns stumm an. Wir alle, jeder einzelne G-man wusste, was hier gespielt wurde. Aber jeder von uns hätte genauso gehandelt, wie ich es jetzt beabsichtigte.
    Mr. High drückte mir den Wagenschlüssel in die Hand.
    »Wir räumen die Straße. Alles Gute, Jerry«, sagte er.
    »Mach schon, dass du wegkommst. Stehst hier herum wie eine Filmdiva«, grunzte Lieutenant Easton nervös. Langsam ging ich zum Haus zurück. Ich ging zu Mastermind, einem Gangster, der genug Sprengstoff in der Tasche hatte, um das ganze Viertel in die Luft zu jagen, und der meinen Freund in der Gewalt hatte.
    »Good luck, Jerry«, flüsterte Steve Dillagio, als ich an ihm vorbei ins Haus ging. An der Tür zog ich mein Jackett aus und legte die Waffe ab. Ich leerte meine Taschen und legte alle persönliche Habe beiseite. Nur etwas behielt ich. Die kleine blaugoldene Marke.
    Meine Absätze klapperten über den leeren Korridor, als ich auf den Raum zuging, in dem Mastermind sein musste. Ich war noch nicht ganz an der Tür des Zimmers, als hinter mir plötzlich die Stimme des Gangsters ertönte: »Na, Cotton, alles bereit?«
    Ich wirbelte wie der Blitz herum und starrte in die dunkle Mündung eines Revolvers. Etwa drei Yards von mir entfernt stand ein Mann mit einer wächsernen Gesichtsmaske. In der linken Hand hielt er die Waffe, in der rechten baumelte eine Tasche.
    »Ich bin bereit. Wo ist Decker?«
    Mastermind deutete mit einem kurzen Kopfnicken auf die Tür.
    »Du kannst hineingehen. Denke an das Nitroglyzerin. Wenn du versuchst, mich hereinzuiegen, fliegen wir alle in die Luft.«
    Ich nickte und trat in den Raum.
    Phil lag auf einer Pritsche. Sein Gesicht war bleich, und die Augen blickten mich aus tiefen Höhlen an.
    »Jerry«, sagte er leise, »Jerry, warum hast du das Viertel nicht räumen lassen? Ich will nicht, dass du…«
    »Ruhig, Phil. Gleich kommst du zum Arzt. So schlimm ist der Kratzer nicht, den du hast.«
    »Weiß ich. Diese kleine Schramme habe ich in ein paar Minuten vergessen. Aber was ist mir dir? Warum willst du…«
    »Mr. High wird es dir erklären, Phil.«
    Ich reichte ihm die Hand. Unsere Augen trafen sich.,Als ich mich umwandte,

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