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0335 - Drei gegen OLD MAN

Titel: 0335 - Drei gegen OLD MAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lag, die sich um das zweifach abgesicherte Zentralgehirn spannte.
    „Eh!" knurrte Cronot neben ihm. „Ist das alles, was die Roboter übriggelassen haben?"
    „Scheint so", gab Perish zurück. „Ganz schön warm hier, was?"
    Das war eine Untertreibung. Jeder Erdgeborene wäre an ihrer Stelle zu einem Klumpen Schlacke verbrannt. Er fuhr sich über die Schädeldecke und plötzlich grinste er.
    „Was gibt es da zu grinsen?" fragte sein Vater verblüfft. „Mir juckt die Haut, als hätte man mich mit flüssigem Blei begossen."
    Sein Sohn hielt ihm die offene Hand hin. Sie war von schwärzlichgrauer Asche überzogen.
    „Kein Wunder! Haare auf dem Kopf gehören eben nicht zu einem richtigen Oxtorner. Jetzt bin ich den Schandfleck endlich los."
    In Cronots Kehle gluckste es mehrmals, dann brach der alte Kosmohistoriker in krampfhaftes Lachen aus.
    „Dieser Teufelsbraten!" stieß er hervor. „Bei allen Geistern der Barrier! Nie hätte ich mir träumen lassen, daß ich so einen abgebrühten Halunken gezeugt habe!"
    Er lachte freier und hieb mit der Rechten auf Perishs Schulter.
    „Aber freue dich nicht zu früh. Deine Haare werden nachwachsen, Junge!"
    „Na ja", gab Perish trocken zurück. „Vielleicht soll es so sein."
    Übergangslos verfinsterte sich sein Gesicht wieder.
    „Schön, irgend etwas hat bei den Robotern eine Selbstzerstörungsschaltung ausgelöst. Deshalb kommen wir aber immer noch nicht in die Zentralkugel."
    „Ich würde das nicht behaupten, mein Junge", erwiderte Cronot mit eigenartig flacher Stimme.
    Alarmiert fuhr Perish herum. Aus weitaufgerissenen Augen starrte er auf die schweren Panzerschotte der Innenwandung, die sich gespenstisch langsam und lautlos öffneten. Eine beleuchtete Schleusenkammer bot sich den Blicken der Männer dar.
    Wir sollten unseren Ortungsschutz wieder einschalten", sagte Cronot.
    Perish schüttelte den Kopf.
    „Nein! Hätten wir ihn vorhin nicht abgeschaltet, wären wir vermutlich nie als Terraner identifiziert worden. Der Schwingungswächter muß sich verkalkuliert haben. Ich wette, daß..."
    Er fühlte sich von einem energetischen Feld aufgehoben und eingeschlossen. Langsam schwebte er auf die offene Schleuse zu. Aber das störte ihn keineswegs. Er lachte seinem Vater zu, der neben ihm auf die Schleuse zuschwebte.
    Hinter ihnen schlossen sich die Panzerschotte wieder. Die Fesselfelder hielten sie noch immer umklammert. Ungeduldig warteten sie darauf, daß die Innenschotte sich öffneten.
    Statt dessen wurden sie plötzlich freigegeben und fielen unsanft auf den Boden. Summende, tickende Geräusche drangen an ihre Ohren.
    „Was ist das?" fragte Cronot Mokart ahnungsvoll.
    „Gehirnwellenaufnahme, individuelle Körperstrukturtastung", erwiderte Perish tonlos. „Wir haben uns zu früh gefreut."
    „Wieso? Dann identifiziert man uns eben jetzt!"
    „Sicher. Aber bestimmt nicht als Terraner", gab Perish leise zurück. „Wir sind anders als normale Menschen."
     
    *
     
    „Testautomatik an FVS-Schaltung! Vermeintliche Terraner getestet. Es handelt sich nach Körperstruktur und Artschwingung um nichtmenschliche, lediglich humanoid erscheinende Intelligenzwesen. Ende!" FVS-Schaltung an Testautomatik! Testergebnis zur Kenntnis genommen.
    Atomare Sprengung des Gesamtkomplexes wird eingeleitet. Vernichtung in fünf terranischen Minuten.
    Nichtmenschliche Gefangene festhalten. Ende!"
    „Testautomatik an FVS-Schaltung. Verstanden. Ende!"
     
    *
     
    Das Bewußtsein Rog Fanthers erkannte, welchen verhängnisvollen Fehler er und seine Kameraden vor rund fünfzigtausend Jahren begangen hatten. Damals existierten in der Realzeit bereits die Nachkommen terranischer Kolonisten, die durch Umweltanpassung strukturmäßig verändert worden waren. Den aufgefangenen Meldungen zufolge konnte es sich bei den beiden getesteten Gefangenen nur um Oxtorner handeln.
    Und Oxtorner waren ebenso menschlich wie Erdgeborene - nur hatte damals niemand von der Korvettenmannschaft an die Möglichkeit gedacht, daß ausgerechnet Terraner oxtornischer Abstammung als erste den Riesenroboter betreten würden.
    Ein grauenhafter Sturm der Erregung toste durch das Gehirn Rog Fanthers. Das Bewußtsein des Koordinators versuchte mit einer letzten Kraftanstrengung, die Meinung des FVS-Gehirns zu korrigieren. Doch da senkten sich rote Nebel über den Geist aus der Vergangenheit. Die Blutung überflutete den intakten Rest des Gehirns und stieß das Bewußtsein in den finsteren Schlund des

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