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0335 - Drei gegen OLD MAN

Titel: 0335 - Drei gegen OLD MAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu viele Kampfroboter, und obwohl sie die Oxtorner nicht orten konnten und Perish seine Stellung ständig wechselte, würden sie früher oder später die entscheidenden Treffer anbringen.
    Der USO-Reservist blickte nicht nach hinten. Dort arbeitete sein Vater unter seinem Schutz und versuchte, eines der Panzerschotte aufzubrechen.
    Zum fünften- oder sechstenmal innerhalb weniger Minuten dröhnte die Explosion einer Mikro-Atomladung. Ohne die hochwirksamen Schutzschirme der lemurischen Kombinationen wären die Oxtorner längst durch die Hitzeentwicklung verdampft. Aber es kam noch mehr als genug Hitze durch die überlasteten Schirme durch.
    Perish schrie unwillkürlich auf, als ein glühendes Trümmerstück den Schirm durchdrang und gegen seinen linken Oberschenkel krachte. Die Verbindung zwischen Prothese und Körper gab mit häßlichem Knirschen nach. Der Schmerz nahm ihm die Besinnung.
    Als er wieder zu sich kam, erblickte er durch die Glut und den Rauch hindurch das schweißüberströmte Gesicht seines Vaters.
    Cronot Mokart hustete krächzend.
    „Steh auf, du Faulpelz!" sagte er. „Wie lange soll ich dich noch schleppen?"
    Eiskalter Schreck durchfuhr den USO-Reservisten.
    Er hatte versagt, als es darauf ankam. Hastig sprang er auf die Füße und knickte gleich darauf in den Knien ein. Die linke Oberschenkelprothese hing nur noch lose am Fleisch, und offenbar war die Amputationsnarbe aufgeplatzt. Sein Bein wurde eigentlich nur noch von der enganliegenden Kombination zusammengehalten.
    Erst jetzt kam ihm zum Bewußtsein, daß der Kampflärm verstummt war. Mit Unterstützung seines Vaters richtete er sich auf. Er biß die Zähne zusammen und zog das linke Bein etwas an.
    „Die letzte atomare Sprengkapsel hat das Schott zerfetzt", berichtete Cronot mit rauher Stimme. „Ich habe eine Doppelladung genommen. Leider... hast du... ein Trümmerstück abgekriegt. Verzeih mir bitte, Perish!"
    „Unsinn, Dad!" fuhr Perish ihn an. „Nicht der Rede wert. Weiter! Mir kommt es vor, als wären wir im Außenbezirk der Zentralkugel."
    Sein Vater lachte triumphierend.
    „Erraten! Und die Roboter folgen uns nicht. Das bedeutet, daß wir in Sicherheit sind. Wir brauchen nur noch das Zentralgehirn zu finden und den roten Hebel umzulegen."
    Perish klappte den Druckhelm ganz zurück und rieb sich die tränenden Augen. Dann schüttelte er den Kopf und deutete auf die nächste Panzerpforte.
    „Du hast dich zu früh gefreut, Dad. Wir stehen vor dem inneren Verteidigungsring."
     
    *
     
    Jahrzehntausendelang hatte das Gehirn in der blutwarmen Nährlösung gelegen, durch haarfeine Terkoniumdrähte mit einem komplizierten System von Rezeptoren und Sensoren verbunden.
    Doch im Augenblick der Entscheidung - in einem Moment, der von dem ihm innewohnenden Bewußtsein eine halbe Ewigkeit lang sehnsüchtig erwartet worden war - versagte Rog Fanthers Geist unter dem Ansturm widersprüchlicher und unheilverkündender Meldungen.
    In einer Kurzschlußreaktion hatte er das Geschenk der Zeitreisenden gegen diejenigen eingesetzt, für die es eigentlich gedacht gewesen war.
    Und bevor der Fehler korrigiert werden konnte, drang ein unheimlicher, absolut gefühlloser und gnadenloser Feind in die zwölf Sektorplattformen ein und überwältigte die dort regierenden Steuergehirne die Überbleibsel jener Männer, die mit Captain Fanther den Riesenroboter konstruiert und seinen Bau überwacht hatten.
    Gegen Rog Fanthers Willen wurde das der Menschheit zugedachte Werkzeug ein Danaergeschenk.
    Der Geist des ehemaligen Flottenoffiziers war unaufhaltsam dem Irrsinn zugetrieben worden. Ihm erschien die Vergewaltigung seiner zwölf Helfer nur wie ein Alptraum! Auch dann, als gigantische Lebewesen, die das Aussehen von Halutern besaßen, in die Zentralkugel der Trägerkuppel eindringen und OLD MAN für sich in Besitz nahmen, wurde dem Geist Rog Fanthers dieser Vorgang nur traumhaft verzerrt bewußt. Immer tiefer sank er durch die Dämmerung der Bewußtlosigkeit dem endlosen Abgrund ewiger Nacht entgegen, der Nacht des Todes, aus der es kein Erwachen mehr gibt. Die Nährlösung wurde trotzdem immer wieder aufgefrischt, mit Sauerstoff und allem anderen angereichert, was ein menschliches Gehirn zum Leben benötigte, und mit Informationen aus der Außenwelt versorgt.
    Auch der Großalarm für OLD MAN erreichte die Gehirnrinde des dahindämmernden, umnachteten Geistes.
    Der Impuls war so stark, daß er etwas fertigbrachte, was alles andere bislang nicht fertiggebracht

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