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0335 - Drei gegen OLD MAN

Titel: 0335 - Drei gegen OLD MAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte.
    Er riß Rog Fanthers Bewußtsein vom Rand des dunklen Abgrunds zurück und mit plötzlich einsetzender, fast übersinnlicher Klarheit erfaßte der Geist des ehemaligen Captains die Situation...
    Haluterähnliche, aber feindlich gesinnte Monstren hatten den Riesenroboter überfallen - von ihnen war keine Spur mehr in dem gigantischen Gebilde zu entdecken. Die Rezeptoren hätten es gemeldet.
    Dafür registrierten die Schaltbildtaster, daß zweitausend schwere und überschwere Kampfroboter im Sinne der Feinde und zum Schaden der Menschheit umprogrammiert worden waren.
    Diese zweitausend Kampfroboter befanden sich im Kampf mit drei zweifellos echten Terranern.
    Rog Fanthers Geist erkannte ganz klar, daß er etwas unternehmen mußte, um sein Lebenswerk für die Menschheit zu erhalten. Er wußte allerdings auch, daß seine letzten Energiereserven unaufhaltsam verströmten und daß er bald endgültig über die Schwelle zum Jenseits treten mußte.
    Angesichts dieser Lage gab es nur eines, was er noch tun konnte: Er aktivierte die geheime und bislang unentdeckte Fremdkörper-Vernichtungsschaltung.
    Ein verstecktes Positronengehirn erwachte zu summendem Leben. Es kannte nur eine Aufgabe, alle Fremdkörper außer echten Terranern, und im Sinne der Menschheit programmierten Robotern kompromißlos zu vernichten - oder den gesamten Riesenroboter zu zerstören, falls extraterrestrische Intelligenzen bis in das Zentralgehirn vordringen sollten...
    Das FVS-Gehirn übernahm schlagartig sämtliche Kontrollfunktionen. Es setzte die Steuerpositronik für die technischen Anlagen OLD MANs außer Betrieb. Die zweitausend Kampfroboter, deren Programmierung nicht mehr den Sicherheitsvorschriften des FVS-Gehirns entsprach, erhielten den Selbstvernichtungsimpuls. Die intelligenten Lebewesen wurden teilweise geortet und dem Individualtest zugeführt.
     
    *
     
    Die beiden atomaren Sprengkapseln entwickelten zwischen der äußeren und der inneren Panzerwand eine furchtbare Wirkung. Die Außenwand platzte auf wie eine Eierschale unter den Bewegungen des schlupfreifen Lebewesens.
    Doch als Perish Mokart und sein Vater von draußen zurückkehrten, wo sie Deckung gesucht hatten, erlebten sie eine weitere Enttäuschung.
    Die Innenwand hatte standgehalten. Sie war geschwärzt, aber nicht einmal stellenweise zeigten sich Schmelzflecken.
    „Molekularverdichtung", murmelte Perish mutlos. „Dagegen kommt nicht einmal die Sprengkraft aller unserer Vorräte an. Ohne Einverständnis des Zentralgehirns kommen wir nicht weiter. Wir können umkehren, Dad."
    „Umkehren...?" Cronot Mokart blickte seinen Sohn entsetzt und enttäuscht an. „Sagtest du umkehren...? Ist das alles, was von deiner Tatkraft übriggeblieben ist?"
    Perish lächelte niedergeschlagen.
    „Mit Tatkraft kommt man nicht gegen molekülverdichtete Terkonitstahlwände an, Dad. Ein Mann muß wissen, wann er am Ende ist."
    Cronot fuhr herum, als er stampfende Schritte vernahm. Er lachte bitter und deutete auf die Phalanx der Kampfroboter, die in etwa einem Kilometer Entfernung zum Sturm auf den Außenring der Zentralkugel ansetzte.
    „Das ist tatsächlich das Ende" murmelte er tonlos.
    Perish knirschte mit den Zähnen.
    „Bist du bereit, Dad?"
    „Ich bin bereit!" erwiderte Cronot Mokart hart.
    Sie warfen sich dort zu Boden, wo sie gerade standen. Vor sich breiteten sie ihre Waffen aus. Dann warteten sie. In den hintersten Winkeln ihres Gehirns war immer noch ein Rest Hoffnung, sich den Weg freikämpfen zu können.
    Als die Roboter auf etwa einen halben Kilometer herangekommen waren, hob Perish seine Linearschleuder und legte eine Atomladung in die Ladungskammer. Sein Vater tat es ihm nach.
    „Ich..." Perish stockte. „Ich danke dir für alles, was du mir gegeben hast, Dad!" Er schämte sich nicht darüber, daß ihm die Tränen über die Wangen strömten.
    „Und ich... „, begann Cronot Mokart.
    Was immer er noch hatte sagen wollen, es blieb unausgesprochen denn die Druckwelle einer furchtbaren Explosion riß ihm die Worte von den Lippen. Geblendet schlossen die Oxtorner die Augen, glühend heiße Luftmassen orgelten durch die Lücken der äußeren Panzerwand, ein Schauer von Metallsplittern prasselte herab.
    Dann wurde es still...
    Nach einer Weile hob Perish Mokart den Kopf. Fassungslos starrte er durch die Explosionsrisse der äußeren Wand auf den glühenden, knisternden Haufen Metallschutt, der draußen über den Stegen und Zugängen und unten auf dem Boden der riesigen Halle

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