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0336 - Gucky und der Vakupath

Titel: 0336 - Gucky und der Vakupath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Inzwischen begann das Vakuum-Energiefeld landeinwärts zu wandern und hinterließ eine schwarze, rauchende Spur. Dabei ging das Feld tiefer. Es näherte sich den Arbeitskommandos, die soeben die letzten Lastgleiter in die Höhe schickten. Aber es war nicht nur Dr. Sylvester, der die drohende Gefahr erkannte.
    John Marshall, Ras Tschubai und Gucky waren etwa zwei Kilometer von Dr. Sylvesters Standort in der Steppe materialisiert. Als die strahlende Wolke erschien, teleportierten sie eiligst zum nächsten Arbeitskommando. Ungeachtet der Gefahr gingen die Roboter ihrer Arbeit nach, denn dafür waren sie programmiert worden. Sie würden hier an dieser Stelle arbeiten, bis sie das Strahlenfeld zerschmolz.
    Die tödliche Energiewolke war kaum noch fünfhundert Meter weit weg, als sie plötzlich in der Bewegung innehielt und stehenblieb. Unter ihr war das Gras längst verbrannt, und der nackte Boden wölbte sich in der Hitze empor. Wenige Sekunden später löste sich das Vakuum-Energiefeld auf und verschwand.
    Während sich die drei Mutanten erneut auf die Suche nach dem verschwundenen Kosmo-Biologen machten, kehrten Dr. Sylvester und der ihn begleitende Roboter auf einem Umweg zur Space-Jet zurück. Der Wissenschaftler ließ seinen Begleiter draußen warten, während er selbst das Schiff betrat.
    Vorschriftsmäßig bediente er die Anlage mit der Luftschleuse, und meldete sich Minuten später bei Captain Kawinati.
    „Ich hoffe, Sie können mir den Flugpanzer zur Verfügung stellen. Oder verstößt das gegen die Vorschriften?"
    Kawinati schüttelte den Kopf.
    „Ohne ausdrückliche Erlaubnis Rhodans kann ich das nicht tun, weil ihn Augenblick Alarmzustand herrscht. An sich dürfte niemand das Schiff verlassen, aber die drei Mutanten sind unterwegs, um Sie zu suchen. Das geschieht mit ausdrücklicher Genehmigung von Rhodan. Wo waren Sie überhaupt?"
    Dr. Sylvester berichtete, verschwieg aber wohlweislich seine neuentdeckte Fähigkeit, die Vakuum-Energiefelder herzustellen. Er wußte selbst nicht, wie das vor sich ging und außerdem geschah es gegen seinen Willen. Er hatte auch keinen Einfluß auf ihre Intensität und die Richtung, die sie einschlugen.
    „Dr. Marishe und Toratzki haben sich schon Sorgen um Sie gemacht. Gehen Sie zu ihnen und beruhigen Sie sie. Ich denke, wir werden bald starten."
    Dr. Sylvester nickte ihm zu und verließ die Kommandozentrale. Aber er ging nicht ins Labor, sondern in den kleinen Hangar, in dem der Flugpanzer stand.
    Dieses Fahrzeug, auch „Shift" genannt, war ein Allzweck-Panzer. Es konnte sich auf dem Land und in der Luft genausogut bewegen wie im Wasser. Auf früheren Expeditionen hatte Dr. Sylvester mehrmals einen Shift gesteuert.
    Er betrat den Hangar und schloß die Tür hinter sich. Die Ausflugschleuse wurde von der Kommandozentrale aus gesteuert, aber sie ließ sich auch manuell bedienen. Sobald das aber geschah, würde Captain Kawinati sofort Bescheid wissen. Dr. Sylvester mußte schnell handeln. Er kletterte in die kleine, von einer Plastikkuppel bedeckte Steuerkabine des Shifts. Er nahm auf dem linken Pilotensitz Platz. Eine Minute lang starrte er auf die Kontrollen, dann wußte er wieder alles. Mit einem Knopfdruck schloß er die Luftschleuse auf der linken Seite des Panzers, und mit einem zweiten Knopfdruck ließ er die automatische Öffnungsvorrichtung des Hangars anlaufen. Gleichzeitig schaltete Dr. Sylvester den Antrieb ein.
    In den nächsten zwei Minuten geschahen drei Dinge fast gleichzeitig.
    Die Ausflugschleuse der Space-Jet öffnete sich, und der Shift raste mit hoher Beschleunigung hinaus. Dr. Sylvester zog die Maschine steil hoch und verschwand in nordöstlicher Richtung.
    Die Vakuum-Energieblase zog nicht weiter, sondern löste sich auf.
    John Marshall, Ras Tschubai und Gucky kehrten abermals in die Space-Jet zurück.
    Das alles bildete die Ausgangsposition der folgenden Ereignisse.
     
    *
     
    Perry Rhodan und Atlan starrten John Marshall voller Zweifel an. Endlich sagte der Arkonide: „Was Sie berichten, John Marshall, ist mehr als phantastisch. Natürlich wissen wir, daß es unbekannte Mutationen gibt. Aber es wäre doch ein sehr unwahrscheinlicher Zufall, wenn gerade hier die Fähigkeiten von Dr. Sylvester plötzlich zum Ausbruch kämen. Ausgerechnet auf einem unbewohnten Planeten. Und ausgerechnet jetzt, wo alle Probleme gelöst schienen und der Kosmo-Biologe keinen seelischen Anspannungen mehr ausgesetzt war. Wieso sollten seine latenten Fähigkeiten

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