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0336 - Gucky und der Vakupath

Titel: 0336 - Gucky und der Vakupath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wenn er die Wahrheit erfuhr. Er wußte auch, daß man ihn nicht einfach seinem Schicksal überlassen würde. Man würde ihn verfolgen. Man würde ihn in die CREST zurückbringen. Unterwegs aber, das wußte Sylvester, gab es die Schwärme der Bakterien, von denen er annahm, daß sie seine Fähigkeiten aktiviert hatten. Sonst konnte er keine Erklärung für das Phänomen finden.
    Der Shift sprang über die flachen Hügel, glitt über die Flußtäler dahin und überquerte flache Gebirge.
    Dann kam das Meer. Das Wasser war nicht sehr tief und an vielen Stellen konnte Dr. Sylvester den Grund sehen. Es gab Hunderte von Inseln, die ihm Zuflucht geboten hätten.
    Eigentlich merkwürdig, dachte der Kosmo-Biologe, der Gedanke, allein auf einer fremden, unbewohnten Welt zu leben, erschreckt mich nicht. Die Idee ist sogar verlockend. Ich könnte auf den Inseln wohnen und ich könnte die Kontinente besuchen. Niemand würde mich stören. Ich könnte die ganze Welt erforschen und sie gehörte mir. Und was meine Fähigkeit angeht - ich glaube, ich könnte vor meinen Energiefeldern fliehen. Sie werden mich verfolgen, überall wo ich hingehe, werden sie auch sein. Und eines Tages würde mich wahrscheinlich eines überraschen und mich töten. Bis dahin...
    Er durchquerte die Nachtzone und holte den vergangenen Tag ein. Depot II hatte eine erdähnliche Rotation. Ein Tag dauerte dreißig Stunden. Dr. Sylvester entdeckte eine große Insel mit relativ hohen Bergen. Die Ebene war mit dichtem Pflanzenwachs bedeckt, verkrüppelte Bäume wachsen bis dicht unter die Gipfel der Berge. Reißende Wildbäche versprachen genügend Trinkwasser. In der Nähe des Meeres weideten kleinere Tiere. Auch sie hatten sechs Beine, waren aber viel kleiner als die Gabelbüffel.
    Geschickt steuerte Dr. Sylvester den Flugpanzer über das Randgebirge und landete in einem flachen Talkessel. Geröll und angeschwemmte Erdmassen hatten einen Sie gebildet. Unter überhängenden Felsen fand der Shift seinen vorläufigen Platz. Er konnte von oben nicht gesehen werden.
    Dr. Sylvester stieg aus und betrachtete das Tal, das von nun an seine Heimat sein sollte. Es war empfindlich kühl hier oben, aber die Sonne war eben erst aufgegangen. Während des Tages würde es wärmer werden.
    „Ich hoffe nur, daß Rhodan mir verzeiht", murmelte er, ehe er sich dran machte, zwischen den Büschen Brennholz zu suchen.
    Er hatte vergessen, daß es in dem Flugpanzer so etwas wie eine winzige Küche gab.
     
    *
     
    „Möchte wissen, wo wir mit unserer Suche beginnen sollen", meckerte Gucky. „Wenn Sylvester irgendwo mit dem Ding gelandet ist, können wir uns die Hacken abrennen. Ganz besonders dann, wenn er unter Wasser oder in irgendeine große Höhle gegangen ist. Den finden wir nie mehr."
    „Und was ist mit Gedankenimpulsen?" erkundigte sich Ras Tschubai, der den Gleiter steuerte.
    „Schließlich denkt der Bursche ja - als Wissenschaftler."
    „Wir müssen ihn finden", sagte John Marshall. Er sah nach unten. Die Space-Jet und die drei Korvetten versanken in der Tiefe. Dann schoß der Gleiter in westlicher Richtung davon.
    „Was immer auch geschieht, wir müssen ihn finden. Vielleicht ist es uns möglich, seine ausgebrochene Fähigkeit unter Kontrolle zu bringen. Wenn uns das nicht gelingt, gibt es nur eine Möglichkeit..."
    Ras Tschubai sah ihn an.
    „Doch nicht...?"
    John Marshall nickte.
    „Doch, das meine ich. Erst wenn Dr. Sylvester tot ist, ist die Gefahr gebannt. Vielleicht genügt auch eine tiefe Bewußtlosigkeit, um die Arbeit des mutierten Gehirns zu unterbrechen. Ich weiß es nicht. Die Antwort werden wir erst dann erhalten, wenn wir es versucht haben."
    In geringer Höhe überquerten sie das Randgebirge und erreichten den Ozean. Ununterbrochen arbeiteten die Ortergeräte, aber sie teilten keine Ergebnisse mit. Der verschwundene Flugpanzer schien nicht mehr zu existieren.
    John Marshall wechselte mehrmals den Kurs und steuerte die größeren Inseln an. Er verringerte die Geschwindigkeit, um den Ortergeräten die Arbeit zu erleichtern. Aber die Bildschirme blieben leer. Der zehn Meter lange Flugpanzer hatte ein beträchtliches Gewicht, die empfindlichen Geräte des Gleiters würden die Metallmasse sofort orten. Nichts dergleichen geschah. Nördlich des Äquators kam eine große Insel in Sicht. Auch hier waren die Randgebirge ziemlich flach, im Innern jedoch erhob sich ein regelrechtes Massiv. Es war ein Hochplateau mit vereinzelten Gipfeln.
    Marshall verringerte die

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