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0336 - Gucky und der Vakupath

Titel: 0336 - Gucky und der Vakupath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ausgerechnet jetzt zum Ausdruck kommen?"
    John Marshall zuckte mit den Achseln.
    „Ich weiß es nicht, Sir. Aber sowohl Gucky als auch Ras Tschubai sind der Meinung, daß so etwas Ähnliches geschehen sein muß. Vor wenigen Minuten ist es Gucky und mir gelungen, vereinzelte Gedankenimpulse Dr. Sylvesters aufzufangen. Es muß sich da um einige der wenigen klaren Augenblicke gehandelt haben, die er in den letzten Stunden hatte. Vorher haben wir ja leider nicht darauf geachtet. Dr. Sylvester dachte an Flucht. Und er dachte nur deshalb an Flucht, um uns zu retten.
    Er weiß, daß er die Energiefelder erzeugt, aber er weiß nicht, warum es geschieht. Mit logischer Überlegung hat er sich gesagt, daß nur dann keine Energiefelder entstehen, wenn er fort ist. Er hätte sich getötet, wenn er den Mut dazu gehabt hätte. So zog er es vor, mit dem Shift der Space-Jet zu fliehen."
    „Und als er fort war, verschwand auch das letzte Vakuum-Energiefeld?" erkundigte sich Rhodan.
    „Ich glaube kaum, daß das ein Zufall ist."
    „Sie haben recht, John. Wir können unsere Arbeit fortsetzen, aber wir dürfen Dr. Sylvester auf keinen Fall im Stich lassen. Ich glaube, ich kann das Gucky, Ras Tschubai und Ihnen überlassen."
    „Wie kann ein Mensch derartige Energiefelder erzeugen?" fragte Ras Tschubai. „Und noch dazu gegen seinen Willen. Hoffentlich sind wir nicht auf einer falschen Fährte. Ich vermute immer noch, daß es auf dieser Welt Intelligenzen gibt, die wir noch nicht entdeckten. Die Telepathen müssen sich getäuscht haben."
    „Ich fürchte, Sie haben unrecht", sagte Atlan an Rhodans Stelle. „Wenn ich in meiner Erinnerung herumstöbere, so gelange ich immer mehr zu der Auffassung daß es ähnliche Fälle in der Geschichte Arkons gegeben hat. Die Fähigkeiten Dr. Sylvesters haben bis jetzt geschlummert. Wahrscheinlich benötigten sie eine Art Katalysator, um sich entfalten zu können. Das muß hier auf dieser Welt geschehen sein. Die Frage ist nur: Was war der Katalysator?"
    „Es dürfte nicht allzu schwierig sein, das herauszufinden", meinte John Marshall. „Auf dieser Welt muß es irgend etwas geben, was es auf der Erde und den anderen Planeten, die Dr. Sylvester besuchte, nicht gegeben hat. Nehmen wir zum Beispiel die Gabelbüffel. Die gibt es nirgendwo anders.
    Könnten sie eine Art Katalysator darstellen?"
    „Es wäre ein glücklicher Zufall, wenn wir gleich auf Anhieb das Richtige erraten würden." Atlan ging einige Male auf und ab und blieb dann vor John Marshall stehen. Dann betrachtete er ihn aufmerksam.
    „Vielleicht haben Sie doch recht. Mir kommt da ein Gedanke, der vielleicht absurd klingen mag, aber wir dürfen nichts unversucht lassen. Prüfen Sie einmal, wo unsere Jagdkommandos warteten? Erschienen sie nicht fast immer dann, wenn die getöteten Tiere ausgeschlachtet wurden? Vielleicht hat das etwas damit zu tun?"
    Perry Rhodan sagte: „Jetzt weiß ich, was du meinst, Atlan. Du sprichst von den Fäulnisbakterien, die in ungeheuren Mengen auftreten. Könnte es möglich sein, daß solche Bakterien die schlummernden Mutations-Fähigkeiten eines Menschen wecken können?"
    Atlan nickte.
    „Es ist sogar sehr gut möglich. Sie treten in großer Menge auf, wo es tote Gabelbüffel gibt. Sie regen die Fähigkeiten des latenten Mutanten an und wirken auf seinen para-orientierten Psi-Strahl wie Umformer. Ich kann dir das jetzt nicht so genau erklären. Da müßten wir die Wissenschaftliche Abteilung zu Rate ziehen. Aber so etwa stelle ich's mir vor. Und du wirst sehen, daß das Vakuumfeld nur dort auftrat, wo unsere Jagd- und Arbeitskommandos tätig waren."
    Der Bildschirm des Interkom leuchtete auf, und das Gesicht eines Offiziers erschien darauf. Er verlangte, Rhodan zu sprechen.
    „Sir, der Jagdgleiter ist startbereit."
    Rhodan bestätigte die Meldung und kehrte zu den anderen zurück.
    „John Marshall, Sie werden die Suche nach Dr. Sylvester leiten. Sie nehmen Ras Tschubai und Gucky mit, sonst niemanden. Ich glaube, daß nur Mutanten mit einem anderen Mutanten fertig werden können. Wenn Sie Erfolg hatten, melden Sie sich auf die CREST zurück. Ich werde in der Zwischenzeit die Arbeiten auf Depot II weiterführen und überwachen lassen."
    Minuten später startete der kleine Gleiter. Er stürzte in die Tiefe und landete neben der Space-Jet von Captain Kawinati.
    Dr. Sylvester flog in sehr geringer Höhe, um die Gefahr einer Ortung zu verringern. Er wußte, daß Rhodan seine Handlungsweise verstehen würde,

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