Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0338 - Inferno in der Alptraum-Schlucht

0338 - Inferno in der Alptraum-Schlucht

Titel: 0338 - Inferno in der Alptraum-Schlucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
einen Strich bildeten.
    Es mußte gelingen. Sie konnten doch nicht immer nur Niederlagen einstecken.
    Der kleine Magier wirkte, da er jetzt die Maske trug, ein wenig grotesk. Man hätte sogar Angst vor ihm bekommen können, denn von seinem Kopf war nichts mehr zu sehen. Die Maske nahm ihn völlig ein.
    Und die Augen an ihren Ecken schienen regelrecht hervorzuspringen.
    In ihnen tat sich etwas.
    Kara und der Eiserne Engel beobachteten sie genau. Es war außergewöhnlich an der Maske, daß die fünf Augen jeweils verschiedene Farben aufwiesen. In einem hellen Blau schimmerte das, was sich von Kara und dem Eisernen aus gesehen an der linken oberen Seite befand. Das gegenüberliegende auf der rechten Seite zeigte eine rose Farbe mit einer dunkleren, fast hellroten Pupille. Das Auge darunter hatte einen lilafarbenen Ton und das am Kinn einen beigen, wobei dessen Pupille bräunlich aussah. Blieb noch das letzte Auge. In einem satten Grün leuchtete die Pupille. Die sie umgebende Farbe war weicher und wirkte wie Sommergras.
    All diese Augen hatten sich nicht bewegt, als die Maske noch auf Myxins Handteller lag.
    Das änderte sich nun.
    Plötzlich kam Leben in die Pupillen. Ihre Farbe wurde kräftiger, intensiver, und die Augen begannen zu leuchten. Gleichzeitig bewegten sich auch die Pupillen, sie zitterten und zogen dann ihre Kreise, wobei sie aber innerhalb des Augapfels blieben.
    Von Myxin selbst war nichts zu hören. Kein Stöhnen, keine Erklärung – nichts. Er schaute allein in Tiefen hinein, die nur für den Träger der Maske bestimmt waren.
    Kara und der Eiserne Engel warteten voller Spannung. Irgendwann mußte doch etwas geschehen. Es ging einfach nicht, daß Myxin nichts sagte und so stumm blieb.
    Er bewegte sich.
    Es war ein Öffnen und sich Schließen der Hände. Manchmal bildeten sie Fäuste, dann waren die Finger gestreckt, und Myxin schüttelte sogar den Kopf.
    Die fünf Augen aber leuchteten weiter.
    Kara und der Eiserne hatten das Gefühl, als wären sie Leinwände, die nur Bilder zeigten, die Myxin sehen konnte. Und so war es auch höchstwahrscheinlich.
    Bis zu dem Zeitpunkt, als sich einiges änderte und Myxin zurücktaumelte. Auf einmal wollte er nicht mehr oder konnte auch nicht, denn er wäre fast gestürzt.
    Rasch reagierte der Eiserne Engel. Bevor Myxin sich versah, hatte er ihn erreicht und stützte ihn ab. Dann drückte er den kleinen Magier auf einen einfachen Holzstuhl.
    Myxin blieb sitzen. Noch immer lag die Maske auf seinem Gesicht.
    Sie schien dort angewachsen zu sein. Dumpf drang schließlich die Stimme unter ihr hervor.
    »Nehmt sie mir ab.«
    Da Kara mittlerweile auch vor ihrem Freund stand, übernahm sie die Aufgabe. Vorsichtig entfernte sie die Maske vom Gesicht des kleinen Magiers. Es war gar nicht einfach, denn sie hatte sich fast an der Haut festgesaugt.
    Kara mußte schon mit beiden Händen ziehen, um einen Erfolg zu erreichen. Ein erschöpfter Myxin schaute sie an. Zwischen seinem Gesicht und der Maske wallte leichter Dunst, der rasch vertrieben wurde. Auch die Haut des Magiers schimmerte nicht mehr in der ursprünglich so grünen Farbe, sie war wesentlich bleicher geworden.
    Kara schaute ihren Freund besorgt an. »Geht es dir gut?« erkundigte sie sich.
    Nein, es ging ihm nicht gut. Myxin mußte sich erst erholen, um einige Worte sagen zu können. »Es… es war schlimm …«
    »Was hast du gesehen?«
    »Er war da!«
    »Wer?«
    »Der Schwarze Tod.«
    Nach dieser Antwort schaute Kara den Eisernen an und sah dessen Nicken. »Ich habe es mir gedacht«, erklärte dieser. »Der Schwarze Tod mischt wieder mit.«
    »Aber doch nur in der Vergangenheit.«
    »Natürlich.«
    Kara war einigermaßen beruhigt, bevor sie sich mit der nächsten Frage an ihren Freund wandte. »Du hast sicherlich nicht nur den Schwarzen Tod gesehen. Gab es noch etwas anderes? Wenn ja, dann sage es uns bitte. Was können wir tun?«
    Myxin streckte an Stelle einer Antwort die rechte Hand aus. Kara wußte Bescheid. Sie faßte ihren Freund an und zog ihn in die Höhe.
    Vor dem Stuhl blieb Myxin stehen. Er schaute weder Kara noch den Eisernen Engel an, als er redete.
    »Ihr habt recht. Nicht allein den Schwarzen Tod habe ich gesehen, auch ein Flugzeug und ein junges Mädchen, das sich in der Gewalt des Dämons befand. Aber nicht der Schwarze Tod selbst hielt es gefangen, sondern Nepreno.«
    »Der Drache?« fragte Kara.
    »Ja, auf ihm saß er und ritt durch die Lüfte. Es war ein schauriges Bild, als er über dem

Weitere Kostenlose Bücher