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0338a - Handlanger des Todes

0338a - Handlanger des Todes

Titel: 0338a - Handlanger des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Handlanger des Todes
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mehr Menschen wegen dieser toten Steine und dieser unseligen Wertpapiere sterben.«
    »Natürlich hat Cotton recht«, sagte Fieldman, »wir können also unseren Posten am Tor abziehen. Die Gangster haben gar nicht nötig einen Finger krumm zu machen. Sie werden uns die notwendigen Anweisungen geben.«
    »Wir liefern die Brillanten, Diamanten und Opale die Wertpapiere und die Zertifikate, bei den Gangstern ab«, kombinierte Phil, »und anschließend beginnt das große Kesseltreiben. Aber wie sollen wir das anstellen? Denn die Burschen werden so lange Mrs. Rusher, Barbara Hampshire und den Chirurgen mitschleppen, bis sie in Südamerika sind. Und sind wir tatsächlich sicher, dass sie nicht ihre größten Belastungszeugen - Evelyn Rusher und den Doc - kaltblütig töten werden?«
    »Trotzdem dürfen wir ihnen keinen Grund dazu liefern, verstehst du?«, entgegnete ich.
    Wir kehrten in den Salon zurück. Die Kaffeetassen dampften nicht mehr. Aber die fast ebenholzschwarze Flüssigkeit mundete uns trotzdem.
    Gerade, als Phil und ich uns einige Minuten auf zwei Couches im Salon ausruhen wollten, klingelte das Telefon. Ich sah auf die Armbanduhr. Es war wenige Minuten vor zwölf. Wir gingen in die Bibliothek hinüber. Ich nahm den Hörer auf und meldete mich: »Bei Dr. Rusher.«
    »Hallo, Cop, sperr deine Ohren auf. Du wirst jetzt zum Panzerschrank gehen und folgende Kombinationen einstellen: 819 858, dann drehst du das Rad um ein Viertel, dann schiebst du die beiden letzten Zahlen auf 90, dann wieder eine Vierteldrehung, dann die beiden vorderen Zahlen auf 90. Nach einer weiteren Vierteldrehung springt die Tür auf.«
    Der Anrufer war aufgeregt. Sein Atem ging stoßweise.
    »Und dann?«; fragte ich seelenruhig.
    »Dann bin ich am Ziel - nicht du«, erwiderte er.
    »Ich bin erst am Ziel, Fishback, wenn ich dir die Hand auf die Schulter legen kann, um dich zu verhaften.«
    »Spar dir deine frommen Reden, Bulle. Mich kriegst du nicht.«
    »Darüber werden wir beide noch verhandeln. Was geschieht weiter, wenn ich den Tresor geöffnet habe?«
    »Dann wirst du fein säuberlich einpacken. Bilde dir nicht ein, etwas unterschlagen zu können. Ich rufe in einer Viertelstunde wieder an.«
    Der Bursche hängte ein, weil er vermutete, dass wir den Anschluss feststellen ließen.
    »Es ist soweit«, sagte ich, »wir werden den Tresor öffnen. Ich bin gespannt, ob die Zahlen stimmen, die er mir angegeben hast. In einer Viertelstunde ruft Fishback wieder an.«
    Wir gingen in den Keller
    »Ehe du den Schrank öffnest, werden wir Sicherungen auf stellen«, sagte Fieldman. »Buster und Headly gehen nach oben, einer hinter die Haustür, der zweite zum Hintereingang. Ich stelle mich oben in die Kellertür, Decker bleibt bei dir. Denn es ist nicht ausgeschlossen, dass die Gangster uns überraschen und auftauchen, wenn wir staunend die Beute umstehen. Ein Feuerstoß aus der Maschinenpistole, und von uns bleibt nichts mehr übrig.«
    Buster, Headly und Fieldman zogen die Pistolen und stiegen die Treppen hinauf.
    ***
    Schweißperlen standen auf meiner Stirn, als ich das linke Zahlenrädchen auf acht stellte, das nächste auf eins, das dritte auf neun, das vierte wieder auf acht, das fünfte auf fünf und das letzte auf acht. Im Innern des Schlosses war ein hauchdünnes Ratschen zu hören.
    Ich fasste das Steuerrad. Es ließ sich eine Vierteldrehung nach rechts gefallen und rastete wieder ein.
    »Ist das so anstrengend?«, fragte Phil, »du schwitzt ja wie in der Sauna.«
    »Anstrengend kaum«, erwiderte ich, »nur ungewohnt.«
    Mit zwei Griffen drehte ich die beiden letzten Ziffern auf neunzig. Wieder folgte eine Vierteldrehung mit dem Steuerrad. In Sekundenschnelle standen die ersten beiden Ziffern auf neunzig, und wieder machte ich eine Vierteldrehung mit dem Rad.
    Mit einem leichten Knacken sprang die Panzertür auf.
    »Tatsächlich! Rusher hat ihnen die richtige Zahlenkombination verraten«, sagte ich und zog die Tür vorsichtig auf. Der Strahl einer Deckenlampe war direkt auf den Schrank gerichtet.
    Phil ließ seine Pistole im Halfter verschwinden und sah sich den Schrank aus der Nähe an. Vor unseren Augen funkelten Brillanten, Diamanten, Opale und wertvoller Schmuck. Alles war in durchsichtigen Plastikdosen untergebracht, sodass es vor jeder Berührung geschützt und trotzdem sichtbar war.
    Ich schätzte den Schmuck allein auf drei Millionen.
    Phils Unterkiefer klappte auf die Brust.
    »Das ist doch nicht möglich«, murmelte mein Freund,

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