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0338a - Handlanger des Todes

0338a - Handlanger des Todes

Titel: 0338a - Handlanger des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Handlanger des Todes
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wie du an die Millionen zu kommen gedenkst, wenn sich Haus und Tresor in den Händen der Cops befinden?«, fragte Fred.
    Fishback tippte sich an den Schädel und sagte: »Du hast deinen Kopf auch nur zum Haare schneiden. Nicht mal einen Wagen kannst du unauffällig von Boston nach New York bringen. Zu gegebener Zeit wirst du noch genau meinen Plan erfahren.«
    Gunny-Fred biss sich auf die Unterlippe und kniff die Augen zusammen. Der Hieb hatte ihn empfindlich getroffen.
    »Schon gut«, knurrte Fred, »behalt deine Weisheit für dich. Aber vergiss nicht zu teilen, wenn wir abgesahnt haben, sonst könnte es zu einem kleinen Unfall kommen.«
    »Allerdings, zu einem Jagdunfall«, erwiderte Fishback hämisch. »Schon mancher hat die Beute zur Deckung seiner Beerdigungskosten gebraucht.«
    Dreißig Meilen herrschte Stille. Niemand sprach ein Wort. Mrs. Rusher wagte nicht, den Blick zu George zu wenden, der nach draußen stierte. Erst als sie an einem Wegweiser vorbeifuhren, auf dem Leesburg 15 Meilen stand, taute Gunny-Fred wieder auf.
    »Wo soll ich euch absetzen, wenn ich das Girl besuche?«, fragte er.
    »Wir werden am Stadtrand warten. Die Fahrt in die City wirst du mit einem Taxi machen. Länger als eine halbe Stunde brauchst du für die ganze Aktion nicht.«
    »Okay, Boss«, antwortete Fred und nahm den Fuß vom Gaspedal, denn sie hatten die Vorstadt erreicht. Die Tachonadel zitterte um einige Teilstriche zurück.
    An einer Telefonzelle ließ Fishback stoppen. Er stieg aus und bestellte ein Taxi. Der schwarz lackierte Wagen rollte nach zehn Minuten an.
    Inzwischen war es hell geworden. Gunny-Fred und Mrs. Rusher stiegen ins Taxi und ließen sich zur Wood Street 24 fahren.
    »Mr. und Mr. Hales leben nicht mehr«, zischte Gunny-Fred, als er mit Mrs. Rusher vor der Haustür stand. »Schuld daran sind Sie, weil Sie uns genarrt haben. Wenn Sie es noch einmal versuchen wollten, sind Sie und Miss Hampshire an der Reihe. Los, klingeln Sie. Die rechte Hand in meiner Jackentasche umklammert einen Revolver. Er ist entsichert. Bei dem geringsten Ärger drücke ich ab.«
    Evelyn Rusher tippte mit dem Finger auf die Klingel. Das Haus besaß eine Wechselsprechanlage. Aber niemand meldete sich. Stattdessen wurde der elektrische Türöffner betätigt.
    »Gehen Sie voran«, befahl Fred.
    Die Frau stieg mit zitternden Knien die Treppe hinauf.
    Miss Hampshire wohnte im fünften Stock. Die Korridortür war nur angelehnt.
    Evelyn Rusher räusperte sich und blieb stehen. Aber Gunny-Fred schob sie vorwärts in die Diele.
    »Hallo, Miss Hampshire«, sagte Evelyn leise, während Fred die Tür schloss.
    Ein Mädchen tauchte im Türrahmen auf und sagte: »Oh, Sie sind es?« Sie war nicht älter als zweiundzwanzig und trug einen rosa Morgenmantel. Das blonde Haar war hochgesteckt.
    »Ja, ich bin es«, erwiderte Mrs. Rusher müde.
    »Wollen Sie den Schlüssel haben?«, fragte das Mädchen, »ich war gestern morgen noch drüben. Es ist alles in Ordnung. Nur die Kaffeemaschine. Ich habe vergessen, sie zu leeren.«
    »Ja, ich weiß«, sagte die Frau leise, »ich habe es Ihnen ja erlaubt, sie zu benutzen.«
    »Den Schlüssel?«, fragte das Mädchen und sah an Mrs. Rusher vorbei auf Gunny-Fred.
    »Na, du hast wohl jemand anders erwartet, Täubchen, wie?«, fragte Fred hämisch.
    Das Mädchen überhörte seine Frage und beeilte sich zu sagen, als Mrs. Rusher schwieg: »Ich hole den Schlüssel sofort, bitte nehmen Sie Platz.«
    »Natürlich wirst du alle Schlüssel holen, aber nur in unserer Begleitung«, entgegnete Fred mit schneidender Stimme, zog die rechte Hand aus der Tasche und richtete den Pistolenlauf auf das Mädchen.
    »Um Gottes Willen«, kreischte das Mädchen, »was ist passiert?«
    »Nur ruhig Blut«, sagte Fred, »was passiert ist, wirst du früh genug erfahren. Los, hol die Schlüssel. Dann ziehst du dich an. Aber ein bisschen schnell, sonst wirst du uns im Morgenrock begleiten.«
    Die Frauen wechselten einige hilflose Blicke. Dann wandte sich Barbara Hampshire um und ging, gefolgt von Evelyn und Fred in die Küche. Die Schlüssel lagen in einem Schrank.
    »Her damit«, befahl Fred, »hast du auch keinen vergessen?«
    »Nein«, antwortete das Mädchen. Sie war bleich wie eine Kalkwand.
    »Und jetzt anziehen. Etwas Unauffälliges«, zischte Fred, »du wirst nichts dagegen haben, wenn ich dir dabei Gesellschaft leiste.« Er schob Evelyn und das Mädchen ins Schlafzimmer.
    Nach sieben Minuten stiegen die drei Personen ins Taxi, das vor der

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