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0339 - Die Stunde des Eisernen Engels

0339 - Die Stunde des Eisernen Engels

Titel: 0339 - Die Stunde des Eisernen Engels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch den Horror-Reitern eine gewisse Deckung gaben.
    Hoch über dem Sumpf kreiste der Schwarze Tod!
    Immer dann, wenn der Wind die Schwaden zerriß und den fauligen Gestank gegen den offenen Einstieg wehte, war die unheimliche Gestalt besonders gut zu erkennen.
    Sie hockte wie angewachsen auf dem immens großen Flugdrachen, diesem grünschuppigen Tier mit den gewaltigen Schwingen, das in diesem sagenumwobenen Land irgendwie normal wirkte. Es gehörte einfach dazu. Der Schwarze Tod und der Drache bildeten eine Einheit.
    Das dunkle Gerippe hatte seinen rechten Knochenarm hoch erhoben.
    In der Klaue hielt es den Griff der Sense. Während der Drache seine Kreise zog, verlor er gleichzeitig an Höhe. Der Schwarze Tod näherte sich dem Sumpf.
    Seine Stimme donnerte. »Ich werde euch vernichten, auch wenn ihr die Hüter eines angeblich so Mächtigen seid. Dieses hier ist meine Welt, hier regiere ich und diene denen, die mich erschaffen haben, den Großen Alten. Habt ihr verstanden? Nur ihnen…«
    Drohende Worte schwangen den Horror-Reitern entgegen. Der Schwarze Tod war gewillt, ihre Existenz zu vernichten, und das bewies er im nächsten Moment.
    Suko und der Eiserne Engel beobachteten, wie er sich in die Schwaden stürzte, dabei mit seiner Sense ausholte und auf zwei Reiter zuraste, damit er sie mit einem Streich erwischen konnte…
    ***
    Ich hielt keine Sense in der Hand. Dafür ein Schwert mit goldener Klinge. Und mit dieser Waffe erwartete ich die drei goldenen Skelette, um sie zu vernichten.
    Zur selben Zeit hatten sie die Steine verlassen und sich innerhalb des magischen Quadrats verteilt. Wären es vier gewesen, hätte es schlechter für mich ausgesehen. So befand sich immer nur eines in meinem Rücken, wenn überhaupt.
    »Und nicht berühren!« vernahm ich noch außerhalb des Quadrats die Stimme der dunkelhaarigen Kara. »Es sei denn, du nimmst das Schwert. Aber keinen anderen Kontakt.«
    Ich war froh über die Warnung, so konnte ich mir eine andere Kampftaktik einfallen lassen. Ich würde defensiver in die Auseinandersetzung gehen und versuchen, mir die goldenen Skelette mit dem Schwert zunächst einmal vom Hals zu halten.
    Zwei kamen von verschiedenen Seiten. Der dritte Knöcherne hielt sich zurück. Wahrscheinlich würde er eingreifen, wenn es seine Artgenossen nicht sofort schafften.
    Für einen Moment mußte ich an die Geister der Goldenen denken.
    Sie hatten mitgeholfen, Jane Collins zu retten, nun stand ich ihnen als Feind gegenüber.
    Aber diese Skelette und ihre ureigensten Geister waren zwei verschiedene Paar Schuhe. Aus diesem Grunde verspürte ich auch keinerlei Gewissensbisse und griff an.
    Es war ein gedankenschneller Vorstoß. Ich hatte nach links angetäuscht, drehte den Arm mit der Klinge und rammte sie gegen das rechts von mir stehende Skelett.
    Es wollte ausweichen, aber das Schwert war einfach zu schnell. In der Mitte des Knochenkörpers erwischte ich es voll und zerteilte es mit meinem Treffer.
    Die Knochen flogen nach allen Seiten weg. Sie hatten kaum den Boden berührt, als die Magie der Klinge voll zu wirken begann. Die einzelnen Teile und auch der Glotzschädel verloren ihre goldene Farbe.
    Sie wurden bleich, dann weiß und begannen zu strahlen.
    Erst als die Knochen nur noch helle Aschehaufen waren, wußte ich, daß sie im magischen Licht verbrannt waren.
    So also reagierte das Schwert auf sie.
    Nur mehr zwei Gegner.
    Wenn das so weiterging, hatte ich es bald hinter mich gebracht.
    Mein Lächeln war als optimistisch einzustufen, als ich mich dem nächsten Skelett stellte.
    Es hatte seine knöchernen Arme ausgebreitet, als wollte es mich umfangen. Das glaubte ich bis zu dem Zeitpunkt, als ich das Schwert anhob, um zuzuschlagen.
    Im selben Augenblick lösten sich aus den Klauenfingern die goldenen Blitze. Sie waren auf mich gezielt. Vielleicht hätten sie mich vernichtet, wenn da nicht das Schwert gewesen wäre. Ich tat eigentlich nichts, allein die Waffe reagierte, und sie war es, die wie ein Blitzableiter funktionierte und die gefährlichen Strahlen auffing.
    Obwohl ich selbst nicht getroffen wurde, spürte ich dennoch die Wucht der Treffer. Das Schwert wurde durchgeschüttelt, und meinem rechten Arm erging es ebenso.
    Ich war nicht mehr in der Lage, die Klinge hochzuhalten. Der rechte Arm sank nach unten, während ich zurückschritt, ohne daß ich es eigentlich wollte, und mich dabei der magisch geladenen Linie näherte.
    Noch zwei Schritte, noch einen…
    Ich hatte die Linie erreicht –

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