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0340 - Kreuzwege im Kosmos

Titel: 0340 - Kreuzwege im Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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es nur einen Weg, Ramdor!" sagte er. „Wir müssen die Vernichtungsschaltung ausspielen. Nur so kommen wir zum Ziel. Möglicherweise gibt es diesen Kinderschreck überhaupt nicht."
    „Du bist von Sinnen!" hauchte Ramdor. „Das... das wäre das gleiche, als wollten wir... Russisches Roulette... spielen. '" Tschai Kulu nickte ernst.
    „Nicht ganz. Denn unsere Originale befinden sich auf Firestone. Sie werden sicher einen neuen Versuch starten, wenn wir uns nicht bald bei ihnen melden - zumindest wird mein 'Bruder' Tschai das tun, wie ich ihn kenne..."
     
    *
     
    Der Major und Ramdor hatten Jefferson in die Mitte genommen. Sie standen so eng beisammen, daß ihre Körper sich gegeneinander preßten. Kulu hoffte, daß dieser Kontakt es ihnen im Falle einer Explosion ermöglichen würde, zusammen mit Jefferson auf ein anderes Energieniveau überzuwechseln.
    Vor ihm befand sich die Hauptsteueranlage der Funkstation. Sie war zwar nicht so hypermodern ausgestattet wie auf dem Flaggschiff des Imperiums, aber die Kapazitätsgrenze lag nur wenig unter der eines Ultraschlachtschiffes der Galaxis-Klasse. Das war verständlich; ein Forschungsschiff mußte auch auf größte Distanzen noch Hilfe herbeirufen können.
    Theoretisch sollte sich also die CREST IV im Truktan-System damit erreichen lassen, Trotz aller Zuversicht und obwohl Tschai sich immer wieder sagte, daß im Falle der Vernichtung ja nicht er selbst, sondern nur sein Duplikat sterben würde, brach dem Afro-Terraner der Schweiß aus allen Poren, als er den Zeigefinger auf die Aktivierungstaste des Hyperfunkgeräts legte.
    Ramdor stieß einen gellenden Schrei aus, als die Kontrollbildflächen plötzlich aufleuchteten. Der Tarfoler wollte davonlaufen, aber Tschai Kulu riß ihn zurück. „Es ist nichts passiert", sagte er. „Sei doch nicht so nervös."
    „Ich bin schließlich kein terranischer Roulettespieler!" heulte Ramdor auf. „Als... als es plötzlich hell um mich wurde, dachte ich, wir... wir wären schon in Energie umgewandelt worden."
    Ohne daß er es wollte, mußte Kulu grinsen.
    „Dein Humor ist auch nicht von schlechten Eltern, Rammy, das muß ich schon sagen. - So, nun kommt Phase zwo!"
    Diesmal zögerte er keine Sekunde, sondern schaltete sofort den Hyperkreiswellensucher ein.
    Auch jetzt gab es keine alles vernichtende Explosion.
    „Anscheinend befindet sich die Vernichtungsschaltung - wenn überhaupt irgendwo im Antriebssystem", murmelte Tschai. „Die Zentrumskonstrukteure müssen ja in erster Linie darauf bedacht sein, eine Positionsveränderung des Schiffes zu vermeiden."
    Er drückte die Stopptaste, als die farbigen Suchkreise sich überlagerten und zu einem weißleuchtenden Punkt verschmolzen.
    „Okay! Das wärs!" seufzte der Offizier.
    „Wenn wir nun mit maximaler Energie senden, müßten sie uns hören."
    Er erhöhte die Stromzufuhr für das Abstrahlaggregat und stellte den Feinmodulator ein. Dann drückte er die Sprechtaste. Auf eine Kodierung verzichtete er.
    „Hier spricht Major Kulu! Ich rufe die Funkzentrale der CREST IV. CREST IV, bitte kommen!"
    Er mußte seinen Spruch noch zwölfmal wiederholen, bevor er das Wispern einer Stimme vernahm, die zweifelsfrei einem Terraner gehörte.
    „Hier Funkzentrale CREST IV! Wir rufen Major Kulu! Bitte kommen!"
    „Hier Major Kulu!" schrie Tschai erregt. „Geben Sie mir den Großadministrator oder den Lordadmiral, aber schnell. Höchste Dringlichkeitsstufe!" Er holte tief Luft. „Und versuchen Sie, meinen Standort anzupeilen!"
    „Lordadmiral Atlan wird verständigt", antwortete die wispernde Stimme. Sie war inzwischen so leise geworden, daß Tschai Kulu kaum noch etwas verstehen konnte, obwohl die Verstärkeranlage auf Hochtouren arbeitete. „Anpeilung wurde von O-Zentrale versucht, leider nicht exakt möglich. Ich soll fragen, ob Sie sich etwa mitten in dem blauleuchtenden Zentralsstrahl befinden. Antworten Sie, Major!"
    „Ich habe keine Ahnung!" brüllte der Major. „Befinde mich in verschollenem Privatraumer MINHAU ohne Kontakt zur Außenwelt. Versuchen Sie auf jeden Fall, meine Position zu ermitteln!"
    „Hallo, Major Kulu!" raunte es im großen Lautsprecher. „Major, antworten Sie! Geben Sie Detailinformationen über Ihren gegenwärtigen..."
    Die Stimme war immer leiser geworden, bis sie gänzlich erlosch. Nur das Knistern einer anschwellenden Störung erzeugte dröhnende Geräusche im Verstärker.
    Kulu wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    „Wahrscheinlich stehen wir

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