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0340 - Sinfonie des Schreckens

0340 - Sinfonie des Schreckens

Titel: 0340 - Sinfonie des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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den Ort des Geschehens so schnell wie möglich verlassen. Um ein Haar hätte ihn Zamorra abermals schwer angeschlagen. Und er war verletzbar, im Gegensatz zu den anderen seiner Art. Leicht verletzbar… seit jenem Tag, da er seinen verhängnisvollen Fehler begangen hatte, der ihn zu einem Außenseiter machte.
    Er mußte zurück in seine Sphäre, in den Lebensbereich seiner Art. Nur dort konnte er sich wirklich regenerieren. Doch in seinem Außenseiter-Zustand war er nicht in der Lage, die Reise aus eigener Kraft anzutreten. Dazu brauchte er mehr, stärkere Energien. Und die wollte er sich beschaffen.
    Bald schon…
    Reglos lag Zamorra jetzt vor dem »Oberen« auf dem kalten, klammen Boden. Das Amulett schimmerte schwach im mäßigen Licht, das durch das keine, vergitterte Kellerfenster in den unterirdischen Raum drang. Der »Obere« streckte seine dürren Finger nach dem Amulett aus und wollte es berühren. Der grünliche Lichtschirm, der Zamorra in der Music Hall umgeben hatte, war jetzt nicht vorhanden. Nichts hinderte den »Oberen« daran, jetzt zuzugreifen und sich des Amuletts zu bemächtigen. Auf ihn wirkte es nicht so unbehaglich wie auf die Sklaven.
    Nichts hinderte ihn - außer Zamorras Erwachen.
    Zamorra war schlagartig wieder »voll« da. Er erkannte, daß er sich in einer fremden Umgebung befand, und er erkannte seinen Gegner, der neben ihm kauerte und sich über ihn beugte. Er sah die schwarzen Augen unter halb geschlossenen Lidern - und jagte einen peitschenden Gedankenbefehl in das Amulett.
    Schlagartig war das grüne Licht wieder da.
    Der »Obere« zuckte zurück, ehe er das grüne Schimmern wiederum berührte. Das eine Mal reichte ihm völlig, bei dem er sich die Finger fast zerschmolzen hätte an der weißmagisch gepolten Glut. Dabei wußte er, daß das Amulett auch der Schwarzen Magie dienen konnte, wenn man es entsprechend manipulierte. Immerhin sollte der derzeitige Fürst der Finsternis, Leonardo deMontagne, es längere Zeit über in seinem Besitz gehabt und auch benutzt haben, und Leonardo war nun wirklich alles andere als ein Weißmagier.
    Der »Obere« fauchte.
    Er hatte eine andere Chance ebenfalls vepaßt - jene, Zamorra im Moment des Erwachens mit seinem Blick zu töten, um ihn dadurch zu seinem Sklaven zu machen! Jetzt schützte den Meister des Übersinnlichen wieder die Abschirmung der Magie vor dem tödlichen Blick seines Gegners.
    Zamorra seinerseits reagierte sofort, mit geradezu traumhafter Schnelligkeit. Er setzte den Kampf, der in der Garderobe begonnen hatte, hier fort! Er riß die Beine hoch. Mit den Knien erwischte er den »Oberen«, und das grüne magische Lichtfeld zeigte unverzüglich Wirkung. Aufschreiend flog der »Obere« zurück. Zamorra schnellte sich empor. Der Meister des Übersinnlichen mußte blitzartig begriffen haben, daß er unter dem Schutz seines Amuletts seinem Feind überlegen war, und griff schon wieder an. Der »Obere« wich schreiend und fauchend zurück. Er kam gegen das Feld kaum richtig durch. Er konnte wohl zutreten, weil seine Füße durch Schuhwerk und Kleidung vor dem direkten Kontakt mit Zamorras Amulett-Magie geschützt waren, aber das half ihm auch nicht viel, weil Zamorra mit beiden Händen zupackte und das zutretende Bein erwischte. Er drehte und zog daran. Der »Obere« war gezwungen, nachzugeben, verlor den Halt und wurde durch den Kellerraum geschleudert. Er prallte gegen eine Steinwand und kippte nach vorn weg, als Zamorra ihn losließ. Mit ausgestreckten Händen wollte er sich abstützen, seinen Sturz auffangen, und griff direkt in Zamorras Lichtfeld hinein, der erneut zum Angriff überging.
    Rasender Schmerz durchtobte den »Obere«, als seine Hände verbrannten. Er sank auf dem nassen Boden zusammen. Zamorras Fausthieb, verstärkt durch das grüne Leuchten, traf seinen Nacken und streckte den Dämonischen nieder. Er verlor die Bewußtseinskontrolle und war vorübergehend nicht fähig, klare Denkprozesse durchzuführen.
    Zamorras Fuß hebelte ihn auf den Rücken. Der Meister des Übersinnlichen sah auf seinen besiegten Gegner herab.
    »Nun wollen wir einmal sehen, wer oder was du bist, Freundchen«, hörte der »Obere« ihn sagen.
    ***
    Nicole erwachte und fand sich gefesselt vor. Sie wußte nicht, wieviel Zeit vergangen war, seit Hawkens sie überfallen hatte. Aber lange hatte ihre Bewußtlosigkeit wahrscheinlich nicht gedauert…
    Sie befand sich in einer Garderobe. Ob es die von Samara, von Hawkens oder sonst jemandem war, konnte sie

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