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0341 - Der planetarische Kerker

Titel: 0341 - Der planetarische Kerker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Robotkommandanten heran. Ein merkwürdiges Gefühl überkam ihn, - als er vor dem halbkugelförmigen Koloß stand. Er wußte nicht einmal, ob der Robotkommandant ihm antworten konnte. Er wußte auch nicht, ob er ihn hören würde. Trotzdem sagte er: „Ich bin ein Haluter, und du bist der Mörder meiner Rasse. Was ist geschehen, daß meine Rasse vernichtet werden mußte? Es muß einen triftigen Grund dafür geben, und ich möchte ihn erfahren.
    Kannst du mir antworten? Darfst du mir antworten?"
    Es war, wie Fancan Teik erwartet hatte: Die Reaktion blieb aus. Das Robotgehirn schwieg.
    Inzwischen hatten Iwan und Iwanowitsch ihr Vernichtungswerk fortgesetzt. Die Wand mit den Warnsignalen war ein zusammengeschmolzenes Chaos. Es konnte keine vernünftigen Kontakte mehr geben. Die meisten Lichter waren erloschen. Alle Warnsummtöne waren verstummt. Goratschin wandte sich der zweiten Wand mit den Schaltaggregaten zu. Erneut flammten die kleinen Explosionen auf und zerstörten das technische Wunderwerk.
    Und dann ertönte plötzlich eine mächtige Stimme, die den Raum vollkommen ausfüllte. Sie kam von überall aus verborgenen Lautsprechern, und war jedermann verständlich. Später hätte keiner mehr zu sagen vermocht, welche Sprache es war. Das Phänomen wurde dann von den Wissenschaftlern so erklärt, daß die Lautsprache mit Hypnoimpulsen synchron gesendet wurde. So war es möglich, daß jeder sie verstand.
    Die Stimme sagte: „Ihr helft den Bestien und habt euch damit selbst zum Tode verurteilt. Außerdem habt ihr die verbotene Welt betreten, die niemand mehr verlassen darf. Euer drittes Verbot jedoch ist das schlimmste. Ihr seid dabei, eine Einrichtung zu zerstören die dem Wohl aller Rassen des Universums dient. Ihr habt den Tod dreifach verdient - und ihr werdet dreimal sterben."
    Als die Stimme erklang, hatte Goratschin in seinem Vernichtungswerk innegehalten. Dann aber arbeitete er mit doppeltem Eifer weiter. Schaltanlage auf Schaltanlage detonierte. Die Reste des dreiteiligen Energievorhangs erloschen. Goratschin mußte also den entsprechen den Kontakt erwischt haben. Gleichzeitig waren draußen in der riesigen Generatorhalle Geräusche zu hören. Es war, als schleife Metall auf Metall.
    Ras Tschubai eilte zu dem Durchbruch und sah hinaus. Als er sich wieder umdrehte, war er blaß.
    „Sie greifen uns an. Es sind mindestens drei- oder vierhundert kleine Kampfroboter. Das schaffen wir nie Goratschin."
    Iwan, der Ältere, ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.
    „Abwarten, Ras. Ich glaube, du hast mich noch nicht richtig in Aktion gesehen." Er wandte sich an die anderen, insbesondere an Captain Eder. „Sie bleiben hier in diesem Raum und verlassen ihn nicht, was immer auch geschieht. Ich werde bei der Gelegenheit auch gleich einen Teil der Generatorhalle vernichten. Allmählich geht meine Geduld zu Ende."
    Mit gewichtigen Schritten ging der Doppelkopfmutant zu dem Durchbruch und schickte auch Ras Tschubai zurück in Deckung. Er sah hinaus. Der Teleporter hatte recht gehabt. Durch alle Gänge strömten die kleinen Kampfmaschinen auf die Hauptzentrale zu. Sogar einige Panzerfahrzeuge waren zu sehen, die den breiten Mittelkorridor benutzten.
    Der Robotkommandant holte zum letzten Schlag gegen die zum Tode verurteilten Eindringlinge aus.
    Iwan und Iwanowitsch nickten sich zu, dann holten sie tief Luft und visierten die vorderste Reihe der Angreifer an.
     
    *
     
    . Gucky teleportierte in kurzen Sprüngen die Ladenstraße entlang, bis er den Eingang des Hauptschachts erreichte, der in eine Tiefe von zehn Kilometern führte. Zu seiner eigenen Verwunderung gelang es ihm, die Gedankenimpulse seiner Freunde zu empfangen. Sie waren zwar sehr schwach, aber trotzdem gut verständlich und fast störungsfrei. Da wurde dem Mausbiber klar, daß es vorher eingebaute Isoliersperren gegeben hatte, die nicht nur die Funkwellen, sondern auch die Gedankenimpulse abschirmten. Diese Wellensperre mußte plötzlich zusammengebrochen sein. Er peilte Ras Tschubai an und erfuhr, daß Goratschin mit seinem Zerstörungswerk begonnen hatte. Damit hatte er auch die Erklärung für das plötzliche Versagen der Sperren.
    Ein wenig kränkte ihn die Tatsache, daß sich seine Freunde überhaupt keine Sorgen um ihn machten. Schließlich war er spurlos verschwunden und konnte schon längst tot sein. Aber das glaubte niemand. Alle waren fest davon überzeugt, daß er sich irgendwo in Sicherheit befand. Daß er nicht zurückgekommen war, wurde von den

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