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0341 - Jagd nach dem Amulett

0341 - Jagd nach dem Amulett

Titel: 0341 - Jagd nach dem Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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soll schon mal eines sein. Man munkelt ja, daß irgendwo in den unterirdischen Anlagen des Pentagon ein Außerirdischer in einer Kältekammer liegen soll. Selbst unser verstorbener Freund Balder Odinsson machte ja mal so eine Andeutung… und der hat uns doch nie belogen.«
    »Aber was haben UFOs mit uns zu tun?«
    »Schon mal was von den Meeghs gehört, Nici?«
    »Die gibt’s nicht mehr, und ihre großen Gegenspieler, die silberhäutigen Chibb, haben sich abgekapselt.«
    »Schon mal was vom Sternenschiff der DYNASTIE DER EWIGEN gehört?«
    »Wenn ich ich nicht irre, ist das jenseits der Jupiterbahn zu einer hübschen kleinen Sonne geworden und existiert auch schon längst nicht mehr.«
    »Es könnten aber noch andere Sternenschiffe existieren. Nici, ich habe den Verdacht, daß eine dämonische Kraft am Werk ist. Deshalb habe ich umgebucht. Von Phoenix aus können wir nach Flagstaff fahren. Das sind etwa dreißig Meilen. Ich habe telefonisch bereits am Flughafen einen Mietwagen buchen lassen. Den Besuch bei Bill verschieben wir auf später.«
    Nicole seufzte.
    »Meinst du, daß das etwas bringt?«
    Zamorra sah sie an, dann lachte er leise.
    »Vor ein paar Tagen war ich der Skeptiker, der sich nicht aufraffen wollte, hierher nach Houston zu kommen«, erinnerte er. [2] »Du mußtest mich förmlich zum Flugzeug schleifen, und dann erwies sich unser Freund, der Dirigent, tatsächlich als dämonisches Werkzeug. Und jetzt, wo in mir ein Verdacht nicht nur keimt, sondern sogar blüht, sperrst du dich…«
    »Cherie, wir wollten Bill aus seiner beschaulichen Ruhe scheuchen«, erinnerte Nicole nachdrücklich. Sie hatten vor ein paar Tagen angerufen und ihren Besuch angekündigt, aber eine gewisse Tandy Cant hatte das Telefonat entgegengenommen und verkündet, daß Bill Fleming derzeit verreist und nicht erreichbar sei. Sowohl Nicole als auch Zamorra hielten das für eine sehr faule Ausrede. Bill schien sich verleugnen zu lassen, und das seinen besten Freunden gegenüber. Damals, bevor er Manuela Ford kennenlernte, hatte er Nicole sogar ernsthaft geliebt, und nur die Treue dem Freund gegenüber hatte ihm verboten, sich ihr zu erklären, weil er Zamorra die Gefährtin nicht wegnehmen konnte. Irgendwann einmal hatte er es geschafft, mit Zamorra darüber zu sprechen. Sie hatten Freunde bleiben können, die sie schon lange Jahre gewesen waren. Zamorra hatte damals längere Zeit in den USA gelebt, dort studiert und wie Bill einen Lehrstuhl an der Harvard-Universität gehabt. Erst als er das Château Montagne im Loire-Tal erbte, war er mijt seiner Sekretärin Nicole Duval nach Frankreich zurückgekehrt.
    Daß Bill sich jetzt so sehr zurückgezogen hatte, machte beiden zu schaffen, Zamorra und Nicole. Deshalb hatten sie ursprünglich beschlossen, einen Überraschungsbesuch zu machen. Wenn Bill wirklich fort war -okay, dann hatten sie eben Pech gehabt. Aber wenn nicht, mochte sich eine Möglichkeit ergeben, herauszufinden, warum er sich so sehr zurückzog und den Kontakt mit seinen besten Freundeh scheute. Irgend etwas, dessen war Zamorra sicher, stimmte da nicht.
    »Auf zwei oder drei Tage mehr kommt es jetzt auch nicht an«, sagte Zamorra. »Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. Wir haben ja Zeit, niemand drängt uns.«
    »Nicht einmal eine Vorlesung an der Sorbonne«, sagte Nicole mißmutig. »Mir erklärst du, wir müßten sparen, koste es, was es wolle, und du selbst organisierst weiterhin Weltreisen am laufenden Band.«
    »Fliegen ist billiger als Bahnfahren«, behauptete Zamorra. »Meine Güte…«
    Plötzlich veränderte sich Nicoles mißmutiger Gesichtsausdruck. Sie lachte Zamorra an.
    »Reingefallen, wie? Okay, fliegen wir nach Phoenix. Die Stadt wollte ich schon immer mal kennenlernen. Da soll es noch richtige indianische Kultur geben, ein Indianermuseum, eine Indianer-Hochschule und dergleichen mehr… vielleicht gibt’s da auch richtigen Navajo-Schmuck, nicht dieses billige Blech-Plastik-Zeugs, was den Touristen normalerweise für teures Geld angedreht wird…«
    Zamorra seufzte.
    »Von Phoenix, meine Süße, fahren wir unverzüglich nach Flagstaff«, sagte er. »Dort spielt die Musik. Dort hat’s das UFO erwischt. Und dort werden wir demzufolge auch unser Betätigungsfeld finden.«
    »Warte nur ab«, murmelte Nicole. »Das packen wir auch noch…«
    Irgendwie war sie gespannt darauf, was sich aus Zamorras aufgeschnappter Bemerkung ergeben mochte…
    ***
    Stählerne Hornissen hingen am Himmel.
    Vier Kampfhubschrauber

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