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0341 - Keiner kennt die Todesstunde

0341 - Keiner kennt die Todesstunde

Titel: 0341 - Keiner kennt die Todesstunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keiner kennt die Todesstunde
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denke, wir werden dem Jungen jetzt gründlicher auf den Zahn fühlen müssen. Sagen Sie George Bescheid, daß es bei uns noch eine Weile dauern wird.«
    Ich reichte den Hörer zurück und überquerte schnell die Straße. Phil sah mich fragend an, als ich wieder im Hof auf kreuzte. Ich zuckte die Achseln:
    »Wir müssen weg!«
    Phil nickte und reichte dem riesigen Sergeanten die Hand.
    »So long, Schulz. Wir halten Verbindung mit Ihnen. Grüßen Sie Easton, sobald er wieder auf taucht.«
    »Gern, Sir. Bye, bye, Mr. Cotton.«
    Ich winkte ihm zu und ging mit Phil hinaus zu meinem Jaguar. Als wir im Wagen saßen und ich schon den ersten Gang einlegte, bat ich meinen Freund: »Ruf das Schauhaus an. Frage, ob Br et Marvin schon dort ist.«
    »Okay. Und wenn er da ist?«
    »Sie sollen ihn noch ungefähr fünf Minuten aufhalten. Ich hoffe, daß ich es in fünf Minuten bis hinunter zum Schauhaus schaffe.«
    »Dann will ich lieber das Rotlicht und die Sirene einschalten.«
    »Wir werden Bret Marvin beschatten, Phil. Es wird nicht leicht sein, weil er uns kennt. Aber es müßte zu machen sein.«
    »Wenn er sich noch in dem Trancezustand von vorhin befindet, wird es kein Kunststück sein, ihm auf den Fersen zu bleiben«, meinte Phil. »Aber warum beobachten wir ihn überhaupt?«
    »George hat mit dem Kapitän des Frachters gesprochen. Und der sagte aus, daß vor einiger Zeit ein angeblicher Schwager Joe Edwards auf dem Schiff besucht hat. Wenn diese Dorrit Marvin wirklich so was wie Edwards’ Verlobte war, könnte der Schwager doch nur Bret Marvin heißen, nicht wahr?«
    Phil stieß einen leisen Pfiff aus.
    »Und zu uns sagte er, daß er keinen Edwards kenne!« fügte er hinzu.
    Zwei Minuten später schaltete Phil Sirene und Rotlicht aus, weil wir uns dem Schauhaus näherten, und nach einer weiteren Minute stoppte ich den Wagen. Wir steckten uns Zigaretten an. Phil sah auf die Uhr.
    »Rekordzeit«, meinte er.
    Ich klatschte mit der flachen Hand aufs Armaturenbrett.
    »Falls du es noch nicht gemerkt haben! solltest, mein Alter: Wir sitzen in einem richtigen Jaguar.«
    Phil grinste nur. Gleich darauf stieß er mich an: »Da sind sie! Der Detektiv — wie hieß er doch gleich?«
    »Sein Vorname war Price«, antwortete ich und ließ die Zigarette aus dem Fenster fallen. »Den Familiennamen habe ich vergessen. Hat er uns bemerkt?«
    »Scheint so. Ich hatte den Eindruck, als ob er zu uns her genickt hätte, als Marvin beiseite blickte. Jetzt steigen sie in den Wagen.«
    Ich ließ dem Wagen mit dem Detektiv und Marvin einen gewissen Vorsprung und hielt dann eisern die Fährte.
    Ich trat jäh auf die Bremse. Der Wagen vor uns hielt an, und ich wollte nicht zu nah auffahren. Wir standen auf der östlichen Seite des Grand Central Terminals. Gerade stieg Bret Marvin aus dem Wagen, der zur Mordkommission gehört. Er winkte dem Detektiv im Innern des Autos zu und überquerte, die Straße, ohne nach rechts und links zu blicken.
    Wir sahen zu, daß wir den Bahnhof erreichten. Ip. der Halle brauchte ich eine Weile, bis ich Bret Marvin aufgespürt hatte. Er verschwand gerade in einer der Telefonzellen, als ich ihn entdeckte. Ich riskierte es und schob mich näher. Es gelang mir sogar, in die Nachbarzelle zu kommen, aber ich konnte kein Wort verstehen, sosehr ich mich auch anstrengte. Zu meiner Überraschung telefonierte Marvin zwölf Minuten lang. Dann hörte ich, wie er seine Zelle verließ. Schnell wandte ich der gläsernen Tür den Rücken zu und preßte mir den Hörer ans Ohr. Als ich glaubte, daß genug Zeit verstrichen sei, peilte ich vorsichtig die Lage.
    Bret Marvin stieg die Treppe zu dem Lokal auf der Halbetage hinauf. Phil stand in einem Durchgang und winkte mir. Ich senkte den Kopf, damit Marvin von der Treppe her mein Gesicht nicht sehen konnte, und eilte zu meinem Freund.
    ***
    »Hast du was verstanden?« fragte Phil.
    »Leider nicht.«
    »Ich habe gesehen, daß er sechs verschiedene Nummern wählte«, erklärte mein Freund gedehnt. »Macht er seine Truppen mobil — oder was sonst soll es bedeuten?«
    ***
    Rod Blaine war bereits über zwei knapp mannshohe Mauern geklettert, hatte auf einem dünnen Garagendach jeden Augenblick gefürchtet einzubrechen, und war schließlich noch mit dem Fotoapparat an einem rostigen Nagel hängengeblieben. Als er hinter einem Geräteschuppen auftauchte und vor sich einen hohen Maschenzaun fand, blieb er ärgerlich stehen.
    Gerade wollte er sich an dem Maschenzaun hochziehen, als die Hintertür des

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