Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0343 - Der Berater des Teufels

0343 - Der Berater des Teufels

Titel: 0343 - Der Berater des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Fahrer ihn wieder abfing. Zamorra, der nach dem harten Aufsetzer den Hubschrauber wieder hochgezogen hatte, setzte zum nächsten Anflug an.
    »Gefühlvoller«, mahnte Tendyke. »Wenn ich gleich draußen hänge, kannst du dir solche Spielchen nicht mehr erlauben. So unsterblich bin ich auch nicht… außerdem habe ich mich diesmal nicht vorbereitet, weil ich keine Todesahnung spürte.«
    Nicole hob die Brauen.
    Zamorra senkte den Hubschrauber wieder. Wie Tendyke vorhin verlangt hatte, ging er jetzt dicht vor der Corvette herab. Der Fahrer versuchte seitwärts auszubrechen, trat jetzt aber vorsichtshalber doch auf die Bremse. Es entstand eine kurze Distanz. Da nahm auch Zamorra Fahrt weg. Der Hubschrauber hing jetzt wieder vor dem Wagen. Die Corvette drohte, in die Kufen zu rasen. Der Fahrer mußte bremsen. Zamorra zwang ihn auf zehn Meilen herunter. Da stieß Tendyke die Ausstiegsluke auf.
    Der Flugwind schmetterte sie ihm wieder entgegen.
    Der Abenteurer stemmte sich dagegen und hing plötzlich seitlich neben dem Hubschrauber in der Dunkelheit.
    Nicole beugte sich nach draußen. Der Helikopter wurde seitenlastig und krängte. Sekundenlang drohte Tendyke neben dem dahinrollenden Wagen den Boden zu berühren. Dann stabilisierte Zamorra die Maschine wieder.
    »Nach rechts!« schrie Nicole.
    Zamorra korrigierte die Flugbahn ein wenig.
    Tendyke konnte jetzt mit den Füßen das Dach des Wagens berühren. Er ließ die Hubschrauberkufe los und warf sich nach vorn, fing sich mit beiden Händen ab. Er lag jetzt auf dem eingebeulten Dach des Wagens, den Zamorra jetzt mit dem Hubschrauber noch weiter abbremste.
    Das war aber nicht mehr in Tendykes Absicht, der dem Dämon keine Chance geben wollte. Tendyke löste die Waffe aus dem Holster, schob sich etwas nach rechts und hielt sich dabei krampfhaft fest. Wenn der Fahrer jetzt einen kräftigen Schlenker oder eine Vollbremsung machte…
    Tendyke senkte den Kopf. Er sah das Mädchen, das schon in Bills Wohnung gewesen war. Der Dämon. Es gab keinen Zweifel mehr.
    Tendyke holte aus und zerschmetterte die Seitenscheibe mit dem Griffstück der Pistole. Dann drehte er die Waffe herum und schoß.
    ***
    Lucifuge Rofocale war gewichen. Er hatte es geschafft, dem Ju-Ju-Stab zu entgehen. Der zweithöchste Dämon der höllischen Hierarchie verfügte über Tricks und Möglichkeiten, von denen kaum jemand zu träumen wagte.
    Die Höllentiefe hatte er verlassen, um sich zurückzuziehen. Wollte es der Zufall, daß er in Caermardhins Nähe erschien?
    Die unsichtbare Burg - der geflohene Teufel konnte sie deutlich sehen. Ahnte er auch, wer außer Merlin sich dort noch befand?
    »Nun, geschlagener Dämon«, vernahm er Merlins Stimme. »Begehrst auch du Asyl hier?«
    Lucifuge Rofocale verneinte. Er sah Merlins äonenalte Augen vor sich, und er wußte, daß der weise Magier förmlich durch ihn hindurchsah.
    »Du trägst den sechsten Stern von Myrrian-ey-Llyrana «, stellte Merlin ruhig fest. »Dennoch ließest du dich besiegen?«
    Lucifuge Rofocale zog die Lefzen hoch. Er grinste.
    »Spotte nur, Alter. Du kennst mich. Manchmal ist es besser, einen Gegner ins Leere stoßen zu lassen. Mag er sich auf meinem Stuhl sonnen, der Sterbliche. Bald schon wird er sehen, was er sich damit einhandelt. Vielleicht verläßt er sich zu sehr auf sein Amulett.«
    »Er hat immerhin das fünfte«, sagte Merlin. »Damit kann er reichlich Schaden anrichten. Man sollte es verhindern.«
    »Tue es, wenn du es kannst«, sagte der Teufel. »Ich begnüge mich mit der Rolle des Zuschauers. Es mag interessant sein zu beobachten, wie lange Eysenbeiß sich halten kann, und welcher Mittel er sich dazu bedient. Vielleicht wird er groß.«
    »Vielleicht wird er zu groß«, sagte Merlin. In seinen Augen blitzte lautloses Lachen. »Bist du groß genug, Ausgeburt der Hölle?«
    Lucifuge Rofocale schlug die Schwingen gegeneinander. »Willst du versuchen, mir das Amulett abzunehmen?«
    »Behalte es vorerst«, sagte Merlin. »Bei dir ist es sicher und fällt der DYNASTIE nicht wieder in die Hände. Wo wirst du nun zu finden sein?«
    »Nirgendwo«, sagte Lucifuge Rofocale und verschwand in einer Schwefelwolke. Und niemand fand ihn, wenn er nicht gefunden werden wollte.
    ***
    Bill Fleming war außer sich. Er versuchte, zu entkommen, aber es ging nicht. Der Hubschrauber war ihm allemal überlegen. Er hielt ihn für eine Maschine der Polizei, bis Tandy widersprach.
    »Es sind Gegner darin, die uns vernichten wollen«, keuchte sie.
    Sie war

Weitere Kostenlose Bücher