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0343 - Der Satan schickt seine Rechnung

0343 - Der Satan schickt seine Rechnung

Titel: 0343 - Der Satan schickt seine Rechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Satan schickt seine Rechnung
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strahlte das Haus an. Ich richtete mich auf, erstarrte.
    Im grellen Scheinwerferlicht zeichnete sich eine Gestalt ab, versuchte mühsam, die gefesselten Hände vor das Gesicht zu bringen. Lawrence.
    »G-man!« schrie eine grelle Stimme.
    Sie gehörte Swan.
    »Was willst du?« antwortete ich.
    »Du siehst, wen ich hier habe. Es ist Lawrence. Ich habe einen 38er Derringer in der Hand, und der ist auf Lawrence gerichtet. Wenn ihr euch nicht zurückzieht, drücke ich ab.«
    Ich versuchte, Swams Standort ausfindig zu machen, aber er hielt sich im Dunkeln. Und es bestand kein Zweifel, daß er seine Drohung wahrmachen würde. Er war in einer verzweifelten Lage.
    »Wenn du ihn umbringst, jagen wir dich. Und wir kriegen dich. Du landest auf dem Elektrischen Stuhl, wegen Mordes!«
    Swam ließ sich nicht beeindrucken — natürlich nicht. Auf Kidnapping stand genausoviel wie auf Mord seit dem Lindbergh-Gesetz. Er wußte das, wie wir es wußten.
    Ich überlegte blitzartig, was ich tun konnte.
    »Wird’s bald«, schrie Swam, »Ich zähle bis drei. Wenn ihr beide dann nicht fort seid, drücke ich ab. Eins…«
    »Swam«, rief ich, »wir geben dir eine Stunde Vorsprung. Du hast mein Ehrenwort, daß du dich ungehindert zurückziehen kannst!«
    »In Ordnung«, antwortete er.
    Ich erhob mich und lief zurück. Ich hatte erst wenige Schritte zurückgelegt, als hinter mir ein Schuß krachte.
    Die Kugel pfiff so dicht an meinem Schädel vorbei, daß ich den Luftzug spürte.
    Ich wirbelte herum.
    Jetzt sah ich den heimtückischen Schützen.
    Shark legte zum zweiten Schuß auf mich an.
    Ich zielte auf die Hand, die die Pistole hielt und zog durch. Fast gleichzeitig mit dem Knall meines Schusses peitschten zwei weitere Detonationen durch die Nacht.
    Shark taumelte und brach zusammen.
    Im nächsten Augenblick war ich über der Brüstung, stürmte vorwärts. Ich beugte mich über Swam.
    Seine Augen waren weit aufgerissen. Er starrte mich an. Aus einer Kopfwunde lief Blut über sein Gesicht.
    »Du hast gewonnen, G-man«, keuchte er. »Ich war euch diesmal um eine Nasenlänge voraus… und beinahe hätte ich das große Geschäft meines Lebens gemacht!«
    »Swam«, sagte ich, »was für ein Geschäft wolltest du machen?«
    Er bewegte die Lippen, brachte aber kein Wort mehr heraus. Sein Kopf fiel zur Seite.
    Swam Shark war tot.
    Phil näherte sich, steckte den Revolver ein.
    »Lawrence ist unverletzt«, brummte er, »Ich hätte geschworen, Sharks Schuß war der erste. Aber offenbar hast du ihn vorher getroffen?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Unmöglich, ich habe auf Sharks Hand gezielt und nicht getroffen.«
    »Ich habe auch auf seine Hand gezielt«, sagte Phil, »und auch ich habe nicht getroffen. Das heißt, ein anderer hat ihn in den Kopf geschossen. Der Kerl muß irgendwo in der Dunkelheit sein. Und er hat ein Gewehr benutzt, wie man an der Kopfwunde sieht.«
    Wir suchten in der Dunkelheit, aber wir fanden niemand.
    Lawrence hatten wir zuvor von den Fesseln befreit.
    Ich fand eine Flasche Whisky und gab sie Lawrence, Das meiste verschüttete er, aber etwas bekam er herunter, und langsam beruhigte er sich, »Nun erzählen Sie«, sagte ich, »Was ist passiert?«
    Lawrence vergrub das Gesicht in den Händen.
    »Es war schrecklich«, murmelte er. »Ich weiß nicht, wie ich Ihnen danken soll!«
    Der Mann hier war fertig — fix und fertig. Wenn er uns bisher Theater vorgespielt hatte, würde er jetzt kaum noch dazu imstande sein.
    »Lawrence«, sagte ich. »Swam hat Sie erpreßt?«
    »Ja, woher wußten Sie…«
    »War er der Anrufer?«
    »Ja!«
    »Was wollte er?«
    »Geld«, sagte Lawrence. »Er wußte daß ich geschäftlich unkorrekt gewesen war. Er drohte damit, es an die Öffentlichkeit zu bringen.«
    »Die Dollars, die Sie vor ein paar Tagen unterschlagen haben, waren für ihn bestimmt?« fragte Phil.
    »Ja!«
    »Und was wollte er heute? Mehr Geld?«
    »Er verlangte nochmals hunderttausend. Aber ich hatte sie nicht. Ich fuhr hin, um ihm das zu erklären!«
    »Und deswegen entführte er Sie?«
    »Vielleicht wollte er, daß Cynthia für meine Freilassung zahlt.«
    »Sie lügen, Lawrence!«
    Er fuhr zusammen, als hätte er einen Schlag bekommen.
    »Wie können Sie es wagen…«
    »Mister Lawrence, Ihre Geschichte stimmt nicht. Swam hatte kein Motiv, Sie zu entführen. Dazu kenne ich ihn zu gut. Er war nicht dumm, im Gegenteil Was wollte er also von Ihnen?«
    »Ich weiß es nicht«, keuchte Lawrence, »ich kann Ihnen nichts anderes sagen. Et

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