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0343 - Der Satan schickt seine Rechnung

0343 - Der Satan schickt seine Rechnung

Titel: 0343 - Der Satan schickt seine Rechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Satan schickt seine Rechnung
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wollte Geld.«
    »So kommen wir nicht weiter. Wollen Sie uns für dumm verkaufen?«
    »Nein, nein!«
    »Swam erwartete uns offenbar.«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Aber woher wußte er das?« fragte ich nachdenklich. »Er konnte nicht wissen, daß wir kommen würden. Wir haben uns lautlos dem Haus genähert. Trotzdem entdeckte er uns. Warum? Er muß auf jemanden gewartet haben!«
    Ich sah, wie Lawrences Gesicht sich mit Schweiß bedeckte.
    »Wer war es?« fragte ich. »Orville?«
    »Ich weiß es nicht«, wimmerte Lawrence.
    »Hören Sie, Sie behaupten, Swam wollte Geld von Ihnen und erpreßte Sie. Aber daß er Sie dazu entführte — einen Mann, der bankrott ist, das glaube ich nicht. Swam drehte solche Dinger nicht, wenn er wußte, daß das FBI ihm im Nacken saß. Hier wird etwas anderes gespielt — und Sie wissen es.«
    »Nein, bestimmt nicht. Glauben Sie mir doch!«
    Ich erhob mich Ich ging hinaus und winkte Phil zu mir.
    »Phil«, sagte ich, »der Mann, der Swam erschossen hat, das war der, auf den Swam wartete. Meine Theorie stimmt. Swam erwartete jemanden. Statt dessen kamen wir. Er erkannte uns und eröffnete das Feuer. Dann versuchte er, uns mit Lawrence unter Druck zu setzen. Inzwischen war der große Unbekannte herangekommen, hatte alles mitbekommen und feuerte im entscheidenden Augenblick —- genau wie wir. Vermutlich hatte er ein Gewehr mit einem lichtstarken Zielfernrohr. Wenn er drüben auf den Hang war, konnte er Swam auch eher sehen als wir!«
    »Aber wer ist dieser große Unbekannte?«
    Ich hob die Schultern.
    »Orville, wer sonst. Er hat ein Gewehr, und er kann schifcßen. Die Obduktion wird uns Klarheit verschaffen.« Aus Lawrence bekamen wir nichts mehr heraus. Er hatte seine Geschichte und blieb dabei. Er hatte den Schock doch schneller überwunden, als ich gedacht hatte.
    Wir fuhren zum nächsten Telefon und verständigten den nächsten Polizeiposten. Das war Hammonton. Als ich dem verschlafenen Corporal meine Geschichte erzählt hatte, stellte ich ihm eine Frage, die mich schon eine ganze Weile beschäftigt hatte:
    »Corporal, Sie kennen doch diese Blockhütte am Mullica!«
    »O ja, natürlich kenne ich sie.«
    »Wissen Sie, wem sie gehört?«
    »Einem gewissen Orville Hamish. Das heißt, der war früher der Eigentümer. Jetzt soll er in einer Heilanstalt untergebracht sein. Soviel ich weiß, wird die Hütte von seinem Vater verwaltet. Das ist der berühmte Samuel Hamish Aber der hat sich noch nie darum gekümmert!«
    Ich legte auf und sah Phil an. »Langsam wird’s unheimlich. Wieder mal spricht alles für Orville als Mann im Hintergrund. Der Bursche ist entweder ein Supermann —«
    »Oder?«
    »Oder hier spielt jemand mit ganz großen Karten. Aber ich glaube, ich habe meinen ersten Trumpf bekommen. Und den spiele ich aus, verlaß dich darauf!«
    Die Obduktion von Swam Shark fand in dem Gerichtsmedizinischen Institut statt. Sie brachte ein überraschendes Ergebnis.
    Wir standen dabei, als uns der Arzt in dem kalten, gefliesten Raum die Schußbahn zeigte.
    »Sehen Sie — der Schußkanal verläuft von schräg oben zum Hals!«
    Ich stand und schwieg. Es war nicht das erstemal, daß ich bei einer Obduktion dabei war, aber es fiel mir immer wieder schwer, mich daran zu gewöhnen.
    »Der Schütze«, fuhr der Arzt fort, »muß also von einem erhöhten Standpunkt aus gefeuert haben.«
    Ich drehte das Geschoß zwischen den Fingern. »Scheint eine Gewehrkugel zu sein.«
    Phil sah mir über die Schulter.
    »Ich hab so ein Ding noch nie gesehen!«
    Ich hatte das auch nicht. Es war ein kurzes, gedrungenes Geschoß mit einer Spitze, die sich wie ein breiter Kegel abhob. Dadurch näherte es sich in der Wirkung einem Dum-Dum-Geschoß.
    »Fragen wir mal die Experten«, schlug Phil vor.
    Wir fuhren über den Fluß hinüber nach Philadelphia. Dort hatten sie ein mit allen technischen Raffinessen ausgestattetes Labor und Waffenexperten, denen nichts unbekannt war, was auf diesem Gebiet eine Rolle spielte.
    Der weißbemantelte Wissenschaftler mit der randlosen Brille befingerte das Geschoß und sah uns ratlos an.
    »Daß es das gibt — eine Kugel, die ich nicht auf Anhieb identifizieren kann. Gentlemen, der Fall interessiert mich«
    »Es muß sich doch feststellen lassen, aus welcher Sorte Gewehr das Ding da abgefeuert wurde.«
    »Der Polizei von Philadelphia ist nichts unmöglich«, versicherte der Experte. Er beäugte das Geschoß unter der Lupe, stellte Messungen an und vergrub sich dann in seine

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