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0343 - Der Satan schickt seine Rechnung

0343 - Der Satan schickt seine Rechnung

Titel: 0343 - Der Satan schickt seine Rechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Satan schickt seine Rechnung
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Papiers, als How die Akten durchblätterte.
    »Da wäre etwas«, sagte er. »Kürzlich war Swam ein paar Tage am Mullica River, in einem Blockhaus in der Nähe vom Mullica Hill. Wir hatten ihn damals wegen der Taylor-Geschichte in Brooklyn in Verdacht, und der Agent, der auf ihn angesetzt war, lieferte diesen Bericht. Das könnte deinen Vorstellungen entsprechen.«
    »Ja«, sagte ich, »bemooste Baumstämme mit den Markierungen der Grizzlybären dran, ein pfeiferauchender Alter, der gerade vom Brunnen kommt, den Wassereimer in der Hand!«
    »So ungefähr!« sagte How und beschrieb mir die genaue Lage des Blockhauses.
    Wir suchten die Stelle auf der. Karte. »Wäre einen Versuch wert«, brummte Phil. »Die Lage jedenfalls stimmt. Die Gegend ist einsam, ist eine knappe Autostunde von hier entfernt — versuchen wir’s mal.«
    »Swam hat bestimmt keine Ahnung davon, daß sein damaliger Ausflug in unserem Archiv registriert ist!«
    »Eben! Fahren wir los!«
    ***
    Wir nahmen meinen Wagen. Den Chevy, den mir Captain Bumby zur Verfügung gestellt hatte, ließ ich beim Police Headquarters Toms River stehen.
    Bis zum Mullica River konnten wir die Garden State Parkway benutzen, dann bogen wir von der dreispurigen Asphaltbahn ab und landeten auf schmalen, kaum befahrenen Nebenstraßen. Der Mullica ist nur ein kleines Flüßchen; die Gegend ist wenig besiedelt, nur hin und wieder eine Farm.
    Die Scheinwerfer fraßen sich durch die Nacht.
    Dann erreichten wir den Waldweg, den How mir beschrieben hatte. Der Suchscheinwerfer fing den verwitterten Wegweiser ein.
    »Da ist’s richtig«, brummte Phil.
    Ich löschte die Lichter, schaltete in den ersten Gang zurück. Langsam arbeiteten wir uns vorwärts. Nach einer halben Meile öffnete sich der Wald, vor uns zog sich eine breite Schneise bis hinunter zum Fluß. Ich stoppte.
    »Besser, wir gehen das letzte Stück zu Fuß!«
    Phil ließ seine Taschenlampe kurz aufleuchten, richtete den Strahl auf den Boden.
    »Da sind Reifenspuren«, sagte er.
    Die Abdrücke waren ziemlich frisch. Die letzten Tage hatte es geregnet, und der Boden war aufgeweicht. Die Sache fing vielversprechend an.
    Nach zehn Minuten Fußweg konnten wir das Blockhaus sehen. Es lag unmittelbar am Wasser, war aus Baumstämmen im Stil der alten Trapper zusammengesetzt, eine wildromantische Sache. Phil stieß mich an. Unter der Veranda leuchteten die Heckflossen eines weißen Chevrolet hervor.
    »Wenn das kein Ding ist…«
    Vorsichtig gingen wir weiter. Das Haus lag im Dunkeln. Als wir uns dem Haus bis auf fünfzig Yards genähert hatten, blieb ich stehen.
    »Die Sache gefällt mir nicht«, sagte ich leise zu Phil. »Da vorne ist alles dunkel! Wir werden uns trennen, uns von zwei Seiten heranarbeiten!«
    Phil zog die Pistole aus der Halfter und verschwand nach rechts. Ich ging lautlos weiter.
    Ich kam nicht weit. Grell blitzte es vor mir auf. Dann zerriß eine Serie von Explosionen die Stille. MP-Feuer — und es galt mir. Mit bösartigem Singen pfiffen die Bleibienen an mir vorbei.
    Im nächsten Moment lag ich auf dem Bauch und hatte die Erde von New Jersey zwischen den Zähnen. Das Feuer verstummte.
    Wie in aller Welt war das möglich. Gegen den dunklen Hintergrund konnte ich mich kaum abgehoben haben. Der Bursche da mußte Augen wie ein Uhu haben.
    Ich robbte vorsichtig auf einen Baum zu. Als ich die Hickory-Rinde vor mir hatte, war mir wohler.
    Ich richtete mich auf… Wieder knallte es. Ein ganzer Ladestreifen wurde in meine Richtung geschickt. Die Kugeln sägten Ornamente in den Baum. Rinde flog mir um die Ohren.
    Ich brachte meine Smith and Wesson in die Höhe und ballerte los, nur um zu zeigen, daß ich auch mitmischte. Weiter rechts knallte es auch. Das mußte Phil sein.
    Geizeltes Feuer war von uns aus natürlich nicht möglich. Schon deshalb nicht, weil wir kein Ziel hatten.
    Ich legte die Hände an den Mund.
    »Gib’s auf«, schrie ich. »Das Gelände ist umstellt. Du hast keine Chance mehr!«
    Ein wütendes Stakkato war die Antwort. Rechts antwortete eine Serie von Pistolenschüssen. Das war Phil.
    Plötzlich hörte die Tommy-Säge vor mir auf; ein metallisches Klicken war zu hören. Ladehemmung. Ich kannte das Geräusch.
    Im nächsten Moment löste ich mich vom Baum, flog über die freie Strecke und erreichte die Veranda. Da geschah etwas, was mich innehalten ließ.
    Über mir sprang mit leisem Knall ein Scheinwerfer an, warf sein grelles Licht in die Dunkelheit. Aber er strahlte nicht in meine Richtung,

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