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0344 - Die Kidnapper des Auserwählten

Titel: 0344 - Die Kidnapper des Auserwählten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Wahrscheinlich ein Stein."
    „Er hat es absichtlich getan", behauptete der andere.
    Der Offizier, der keine Lust hatte, sich mit seinen Untergebenen herumzustreiten, verschwand wieder in dem kleinen Haus. Das Wortgefecht der beiden Dumfries ging noch eine Weile weiter, dann nahmen sie ihren Rundgang wieder auf.
    Gucky beschloß, die Rollen jetzt zu vertauschen.
    Er wartete, bis der linke Soldat ein Stück vorgegangen war, dann ließ er ihn zurückspringen. Brumba war so überrascht, daß er den Halt verlor. Er rollte prompt auf den Rückenpanzer und versuchte vergeblich, wieder auf die Beine zu kommen. Hilflos strampelte er mit Armen und Beinen und verlor dabei sein Gewehr. Sein Kamerad, der das Unglück verschuldet hatte, stand reglos dabei. Er schien zu überlegen, wie das alles geschehen konnte. Gucky, der seine Gedankenimpulse empfing, amüsierte sich köstlich.
    „Nun hilf mir doch endlich einmal auf!"
    „Schon gut, Brumba. Jetzt sind wir quitt."
    Er bückte sich und half seinem Kameraden auf die Beine. Zum Dank dafür erhielt er einen Schlag auf den Rückenpanzer, der dumpf durch die Nacht dröhnte. Aber diesmal ließ sich der Offizier nicht wieder blicken. Er schien es gewohnt zu sein, daß sich seine Wachposten hin und wieder stritten.
    Nach einem erneuten Wortwechsel setzten sie ihre Runde fort.
    Viel ist mit denen ja nicht anzufangen, dachte Gucky. Und wenn ich mehr mit ihnen anfange, dann fällt es auf.
    Er sah auf die Uhr. Noch eine knappe Stunde.
    Um diese Stunde nicht in der Felsnische verbringen zu müssen, teleportierte Gucky zum Meer. Er rematerialisierte unmittelbar am Strand und hörte das Klatschen der Wogen gegen die Felsen. Das war so recht nach seinem Geschmack. Die Sterne gaben genügend Licht, und er konnte alle Einzelheiten erkennen. Das Tal selbst bildete an seinem Ende eine weitgeschwungene, sandige Bucht, die rechts und links von felsigen Klippen begrenzt wurde. Sie waren die Ausläufer der beiden Randgebirge.
    Eine Weile spazierte Gucky am Strand auf und ab, immer in der Hoffnung, einem schrecklich aussehenden, aber im Grunde harmlosen Ungeheuer zu begegnen. Aber diese Hoffnung erfüllte sich leider nicht.
    Als er wieder auf die Uhr sah, hatte er noch zehn Minuten Zeit.
    Er teleportierte in die Felsennische zurück. Unten auf dem Plateau hatte sich nichts geändert. Im Gefangenenhaus brannte Licht, während das Wohnhaus des Stützpunktingenieurs in völliger Dunkelheit lag.
    Gucky wartete, bis die Frist verstrichen war, dann peilte er den schlafenden John Marshall an und teleportierte in das Gefängnis seiner Freunde.
    Rhodan war sofort hellwach.
    „Wir haben jetzt keine Minute mehr zu versäumen. Ras Tschubai, Gucky und ich werden in das Wohnhaus teleportieren und den Stützpunktingenieur gefangennehmen. Roi und John bleiben hier und warten. Jede andere Einteilung wäre sinnlos, denn wir wissen nicht, ob ein Teleporter allein den Gefangenen und mich in Sicherheit bringen kann."
    „Und wenn die Dumfries hier nachsehen und nur uns beide vorfinden?" erkundigte sich John Marshall.
    „Das ist kein Problem. Zumindest ist es nicht euer Problem, wenn zwei der Gefangenen entflohen sind. Ihr könnt keine Erklärung abgeben, weil ihr geschlafen habt."
    Rhodan nickte Gucky und Ras Tschubai zu. Die beiden Teleporter nahmen ihn in ihre Mitte, konzentrierten sich gemeinsam auf das Innere des Wohnhauses - und sprangen.
    Wie erwartet, rematerialisierten sie in der großen Vorhalle. Es dauerte einige Sekunden, bis sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Im Haus selbst gab es keine Absicherungen und keine Schutzschirme. Noch nie war es geschehen, daß auf Geegival die Ruhe eines Erholungsuchenden gestört wurde.
    „Die Treppe hoch", flüsterte Rhodan.
    Sie hielten die von Gucky mitgebrachten Narkosestrahler schußbereit, während sie die Treppe hinaufschlichen. Niemand begegnete ihnen. Oben im Gang blieben sie einen Augenblick stehen, und John Marshall, der mit Gucky telepathisch in Verbindung stand, versuchte zusammen mit dem Mausbiber, die Gedankenimpulse des Stützpunktingenieurs aufzuspüren. Es gelang ihnen nach einer halben Minute.
    „Dort hinter der für schläft er" wisperte Gucky und deutete nach links. „Hoffentlich haben wir Glück, und die für ist unverschlossen. Sonst müssen wir wieder teleportieren."
    Die für war nicht verschlossen.
    Lautlos betraten sie den Raum, der von einem schwachen Dämmerlicht erfüllt war, und zum erstenmal in ihrem Leben sahen sie einen

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