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0345 - Die Falle auf dem Rummelplatz

0345 - Die Falle auf dem Rummelplatz

Titel: 0345 - Die Falle auf dem Rummelplatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Falle auf dem Rummelplatz
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über das Frühstück her. Nachdem ich ein paar Minuten gegessen hatte, unterbrach mich Phil rücksichtslos: »Sag mal, hattest du einen schlechten Traum, oder geht deine Uhr falsch, es ist in zwei Minuten 5 Uhr früh! Vielleicht hätte ich lieber gleich einen Arzt anrufen sollen?«
    »Zu spät«, sagte ich kauend. Dann erzählte ich ihm die ganze Geschichte.
    Ich hatte meine Mahlzeit beendet und fühlte mich wieder fähig, den neuen Tag in Angriff zu nehmen. Ich wusste, dass ich ein gutes Frühstück nötig hatte, um das zu bewältigen, was mir jetzt bevorstand.
    »Heute ist der Tag X im Leben des Panthers«, sagte ich zu Phil und stand auf.
    Als wir im Jaguar saßen, ging gerade die Sonne blass auf. Aber man konnte schon an den Wolken sehen, dass es in spätestens zwei Stunden regnen würde. Wir fuhren schweigend nach Richmond. Das Haus des Panthers’lag still und verschlafen da. Die Kollegen in den beiden Wagen, die am Vorder- und Hinterausgang standen, hatten nichts zu berichten. Der Panther war im Haus.
    Wir gingen über den taufrischen Rasen zum Eingangstor.
    Phil drückte auf den Klingelknopf, und wir hörten das vornehme Surren.
    Es dauerte lange, bis der edle Butler herangeschlurft kam. Er machte die Tür auf und sah uns an, als kämen wir direkt aus der Hölle.
    »Wir würden gern Mister McBrian sprechen, wenn’s genehm ist«, sagte ich höflich. Der Butler sah verschlafen aus, obwohl er vollständig angezogen war. Er protestierte, aber ich wedelte ihm mit dem Haussuchungsbefehl vor der Nase herum und ging über die Teppiche hinüber zur Halle.
    ***
    Der Panther stand wieder am Kamin. Als ob nicht einmal Minuten seit unserem letzten Besuch vergangen waren, er stand vor dem prasselnden Feuer, und es war gemütlich warm in dem Raum, nicht so, als wäre eben erst eingeheizt worden.
    »Guten Tag, Sie scheinen nicht viel vom Schlaf zu halten«, begrüßte ich ihn.
    Er runzelte die Stirn und sah durch mich hindurch. »Was für Legitimationen besitzen Sie, um hier einzudringen?«, fragte er. Ich zeigte ihm den Befehl.
    »Das ist ein Haussuchungsbefehl, bitte suchen Sie, ich bin in keiner Weise gezwungen, Ihnen dabei zu helfen oder gar Fragen zu beantworten.«
    Ich hätte ihm jetzt gern den Haftbefehl gezeigt, den wir in der Tasche trugen, aber ich wartete. Ich wollte ihm Gelegenheit geben, eine Dummheit zu machen, wir mussten sein Versteck finden. Wir mussten die Unterlagen haben, damit er seine Macht über die Unterwelt von New York verlor und wir nicht nur ihn überführen konnten.
    Also lächelte ich höflich und sagte: »Das ist richtig, aber wir könnten jederzeit einen Haftbefehl erhalten, das wissen Sie. Sie wissen auch genau, dass Sie in jedem Fall verpflichtet sind, in Mordfällen auszusagen, als Zeuge.« Ich machte eine Pause, damit er merkte, dass er in jedem Fall der Hauptverdächtige war und sprach dann weiter. »Sie haben doch einen 42er Revolver, nicht wahr?«
    Er fuhr sich mit der Hand blitzschnell an die Schulter, ließ die Hand aber ebenso schnell wieder sinken. Es wirkte fast, als wollte er nur eine Fliege verjagen, aber ich wusste, dass er nach seinem Schulterhalfter hatte greifen wollen.
    »Ich soll einen Revolver haben? Was hat das mit Ihrem Mord zu tun. Fully ist erschlagen worden.«
    »Wir sprechen nicht von Miss Conaway«, sagte Phil langsam.
    »Nicht von Fully? Ja, wieso kommen Sie dann…was ist denn schon wieder…« Er stockte, und mir fiel auf, dass er noch älter geworden war, er wirkte verfallen und müde. Der Panther war kein Panther mehr. Trotzdem mussten wir auf der Hut sein, denn seine müden Augen verrieten, dass er jetzt nichts mehr zu verlieren hatte, er würde alles riskieren.
    »Wir sprechen von Michael T. Foltridge.«
    Seine Augen wurden schmal wie die eines richtigen Panthers.
    »Ich bin ganz Ohr«, sagte er, und ich merkte, wie sich seine Hände ballten.
    »Wir sprechen von der Leiche Mister T. Foltridges«, sagte Phil und ließ seine Hand langsam in das Jackett gleiten. Aber auch jetzt griff der Panther nicht zu seinem Revolver.
    »Von seiner Leiche?« Er starrte mich an. Das Verblüffende war, es schien nicht Erstaunen oder Neugier zu sein, was ich aus seiner Stimme und aus seinem Blick herauslas, sondern es war grenzenlose Enttäuschung. Er holte tief Luft, drehte sich abrupt weg und ging zu einem kleinen Rauchtisch, wo er sich eine Zigarette nahm und anzündete.
    Ich sagte: »Er ist ermordet worden. Wo waren Sie gestern Nacht?«
    Er drehte sich langsam um und zog

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