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0345 - Die Falle auf dem Rummelplatz

0345 - Die Falle auf dem Rummelplatz

Titel: 0345 - Die Falle auf dem Rummelplatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Falle auf dem Rummelplatz
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Zeit, wir müssen jetzt schneller sein, endlich einmal schneller.«
    Wir rasten los, aber von dem blauen Sunbeam war nichts mehr zu sehen.
    »Schalte die Anlage ein!«, rief ich Phil zu, und er verband uns mit dem FBI-Gebäude. »Hallo, bitte melden, hier Cotton.« Ich erteilte den Auftrag, sofort im Haus Foltridge anzurufen und zu fragen, ob eben ein Anruf für Lucielle gekommen war und noch ein paar Fragen, die den Sekretär und das Personal betrafen. »Sofort an mich durchgeben!«, sagte ich und schaltete ab.
    Wir rauschten durch Manhattan.
    Endlich wurde es stiller, und ich sah die ersten Villen von Richmond vorbeiflitzen. Hier schliefen die Leute noch. Vor dem Haus des Panthers standen die beiden Streifenwagen.
    »Nichts zu melden«, sagte mir der Kollege.
    »Kein Auto vorgefahren?«
    »Nein, nichts, einmal führ ein hellblauer Sunbeam langsam vorbei, aber er hielt nicht.«
    Ich fluchte so laut, dass mich der Kollege entsetzt ansah.
    »Haus umstellen!«, rief ich, dann rannte ich mit Phil die Treppen zu der großen Eingangstür hinauf. Ich drückte die Klinke, sie gab nach. Ich öffnete die Tür, und wir traten vorsichtig in die düstere Halle. Unter einem Gummibaum lag der Butler. Er war tot.
    Eine Revolverkugel war zwischen dem fünften und sechsten Streifen der gestärkten Weste in seine Brust gedrungen.
    Wir lauschten. Es war nichts zu hören. Oder doch? Mir war, als würden irgendwo Schritte trappeln, aber es war ein ganz unwirkliches Geräusch. Draußen klappte eine Autotür, die Kollegen umstellten das Haus. In dem Augenblick knackste es bei mir im Hirn laut und vernehmlich. Dies war der Punkt, den ich übersehen hatte, der mich ständig verfolgt hatte, auf den ich nicht gekommen war.
    Jetzt hatte ich ihn gefunden, ganz plötzlich sah ich alles ganz klar. Es war, als hätte jemand eine Eiswasserdusche auf mich niedergehen lassen.
    ***
    Wir durchsuchten das Haus. Es war leer. Ich ging in die Halle, die Glut leuchtete noch im Kamin. Dann erinnerte ich mich an das bewegliche Regal in McBrians Bücherwand. Ich untersuchte die eine Seite der Holzregale, Phil die andere.
    »Hier!«, rief er plötzlich. Er hatte die Bücher ausgeräumt und das kleine Scharnier gefunden. Wir schoben es herum, und das Regal drehte sich mit uns um seine eigene Achse. »Wie in einem englischen Gruselfilm«, flüsterte Phil, als wir auf der anderen Seite standen, und seine Stimme dröhnte düster. Es war stockdunkel. Ein gemauerter Gang. Der Panther war sich treu geblieben, aber wir hatten nicht daran gedacht.
    Wir hatten keine Taschenlampen. Doch wir mussten weiter. Ich hörte fern Getrappel. Wir rannten los, tasteten uns an der Wand entlang.
    Ab und zu ließ ich mein Feuerzeug auf blitzen, das ich in der linken Hand hielt, in der Rechten hatte ich die Pistole.
    Plötzlich sah ich vor uns Licht. Ein matter Schimmer. Der Gang stieg an. Wie gingen langsam. Ich versuchte, jedes Geräusch zu vermeiden.
    Über unseren Köpfen war ein Brunnen. »So was Verrücktes!«, zischte Phil, »wusstest du, dass es in New York noch Brunnen gibt?«
    An der Steinmauer waren Stufen angebracht, und ich machte mich daran, hinaufzuklettern. Es war eine scheußliche Mausefalle, in der wir uns befanden. Wieder versuchten wir, möglichst leise zu sein.
    Möglicherweise hatte der Panther noch ein anderes Grundstück in Richmond gekauft und die beiden Parks mit einem Gang verbunden. Es gab eine Menge verwilderter Gärten hier. Plötzlich ertönte oben ein Schuss. Ein Knall folgte, als wäre ein Reifen geplatzt. Ich hörte einen Schrei.
    Ich rannte die eisernen Stufen hoch. Ich sah eine Hand mit einem Revolver, die oben am Brunnenrand erschien.
    Ich klammerte mich in das Gestänge.
    Wir pressten uns an die Wand. Die Hand oben senkte sich langsam. Sie kreiste, ohne dass der dazugehörende Arm sichtbar wurde.
    Dann dröhnte der erste Schuss. Ein Zoll neben meinem Kopf sprang ein Stück Stein aus der Wand und prallte mir ans Ohr.
    Wir drückten uns noch enger an die Wand. Ich hob die Pistole und zielte auf die kreisende Hand. Als sie eine Sekunde still hielt, schoss ich. Der Knall unserer Schüsse vermengte sich. Ich fühlte den Lufthauch der vorbei pfeifenden Kugel.
    Als ich wieder hinaufsah, war die Hand mit dem Revolver verschwunden. Langsam kletterten wir weiter. Als wir nur noch ein paar Fuß vom Brunnenrand entfernt waren, stoppte ich und nahm die Pistole zwischen die Zähne. Phil drückte mich mit einer Hand fest gegen die Wand, und ich hatte beide Hände

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