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0345 - Verfolgungsjagd im Halbraum

Titel: 0345 - Verfolgungsjagd im Halbraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Riesensonne steht ein halbes Lichtjahr entfernt genau im Schnittpunkt zweier gleich langer Linien, die man sich von den beiden anderen Sonnen ausgehend denken kann. Das bedeutet eine zusätzliche Verzerrung aller Energieeinflüsse. Soeben teilt mir mein Freund Teik mit, daß nach seinen Berechnungen mindestens vier bis fünf Kraftwerksplaneten von der Festung aus gesteuert würden."
    „Ich verstehe.. „, sagte Rhodan bedächtig. Dann kam Leben in seine Augen, und er schaltete zu Kommandant Akran durch.
    „Volle Beschleunigung. Kurs auf die Körper, Oberst!"
    Merlin Akran bestätigte kurz.
    Die automatische Kontrolle der G-Belastung gab einen schrillen Alarmton von sich, als die CREST IV mit wahnwitzigen Werten anruckte und die Andruckabsorber für den Bruchteil einer Mikrosekunde nicht ganz mitkamen. Der kritische Augenblick war jedoch vorüber, bevor jemand der Besatzung mehr gespürt hatte als einen winzigen Ruck an den Haltegurten.
    Mit überlasteten Triebwerken raste die CREST IV auf die vier toten Körper zu, die sich unaufhaltsam der Festung näherten. Niemand in der Kommandozentrale des Ultraschlachtschiffes hatte Zeit, mit seinem Nachbarn Meinungen auszutauschen oder auch nur einen Blick zur Seite zu werfen.
    Der Großadministrator saß angeschnallt und mit sprungbereit gekrümmtem Rücken auf seinem Kontursitz am Kartentisch. Er konnte von dort aus erkennen, daß Kommandant Akran steif aufgerichtet vor seinen Kontrollen saß und die gespreizten Finger über die Kommandotastatur hielt. Der Epsaler war für seine phänomenale Reaktionsschnelligkeit bekannt; andernfalls wäre er niemals Kommandant des Solaren Flaggschiffes geworden. Er würde im richtigen Augenblick das einzige Richtige tun. Rhodan konnte sich auf ihn verlassen.
    Aber Perry Rhodan dachte bereits viel weiter. Ihn interessierte die Verfolgungsjagd nur mehr am Rande. Er überlegte fieberhaft, welche Bedeutung man diesem „Einholen" der vier Körper zuzumessen habe. Ohne schwerwiegende Gründe würde ein derart aufwendiges Manöver niemals erfolgt sein.
    Wieder heulten die Alarmsirenen auf.
    Die Wiedergabe der Sterne und der Festung in den Bildschirmen der Panoramagalerie verwandelte sich in streifige Bänder. Donnernd verkündeten die Kraftwerke der CREST IV, daß sie wieder einmal überlastet wurden.
    Unwillkürlich hielten die Männer den Atem an, als der grünblaue Schutzschirm der Festung scheinbar zum Greifen nahe vor dem Schiff auftauchte.
    Plötzlich zuckte ein heller Blitz über die weitgespannte Energiekugel. Rhodan fühlte sich in seinen Kontursessel gepreßt, dann war die Belastung überstanden. Der grünblaue Schutzschirm der Festung wanderte beinahe ruckartig in die Steuerbordschirme der Panoramagalerie.
    „Ortung an Chef!" plärrte eine Stimme aus dem Interkom. „Verfolgte Objekte drangen durch eine kurzfristig erstellte Lücke im Festungsschirm ein. Kurz zuvor erfolgte Verzögerungsmanöver. Ende!"
    „Danke! Ende!" erwiderte der Großadministrator ruhig. Dann schaltete er zum Kommandanten um.
    „Chef an Kommandant! Fahrt aufheben; auf Sicherheitsdistanz gehen. Ende!"
    Er schaltete schon wieder um.
    „Analytikerstab in die Positronik. Ende!"
     
    4.
     
    Ungefähr menschengroße Lebewesen vom Aussehen eines Zwischendings zwischen Kröte und Schildkröte und mit einer Bekleidung, die für terranische Begriffe lächerlich erschienen wäre, schleppten die vier verkohlten Körper sofort nach ihrer Landung zu einem bereitstehenden Gleitfahrzeug.
    Sie behandelten die Leichen dabei mit einer Sorgfalt, als hätten sie lebende Wesen vor sich, die lediglich einer entsprechenden Behandlung bedurften, um wieder gesund zu werden.
    Und das stimmte sogar - bis auf einige Ausnahmen, von denen die Dumfries, wie die Krötenwesen in M-87 genannt wurden, nichts ahnten...
    Verschiedenartig gestaltete Roboter eskortierten den Gleiter der Dumfries und begleiteten ihn ins Innere der riesigen Raumfestung. Gewaltige Panzertore taten sich vor der Gruppe auf, Schutzschirme erloschen und bauten sich hinter dem Transportkommando knisternd wieder auf. Unter dem Hauptschirm der Festung befand sich eine normale Sauerstoffatmosphäre.
    An Bauwerken unterschiedlichster Konstruktionen vorüber ging der Flug. Schwere Energieprojektoren und Vibratorgeschütze drohten aus klobigen Forts, Raumraketenschächte ließen die rotleuchtenden Spitzen atomarer Geschosse sehen. Sie wiesen in den Raum hinaus in dem ein Raumschiff - ein winziges Stäubchen gegen die Ausmaße

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