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0345 - Verfolgungsjagd im Halbraum

Titel: 0345 - Verfolgungsjagd im Halbraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hände, unterdessen zur Größe mittlerer Antigravplattformen angewachsen, rissen das Metall auseinander, als bestünde es aus hauchdünnem Stanniol.
    Der Tarfoler Ramdor schrie wie am Spieß. Seine Arme wirbelten durch die Luft und zertrümmerten Apparaturen zu kleinen Bruchstücken.
    Vom Grauen gepackt wich Agen Thrumb bis zum Ausgang zurück. Er wußte, daß die Körper der anderen Regenerierten eine gefährliche Hyperstrahlung aussandten, der auch er sich nicht lange aussetzen durfte. Nachdem er die anfängliche Erstarrung ü berwunden hatte, drehte er sich um und rannte voller Panik davon.
    Durch die Festung gellten die durchdringenden Töne von Alarmpfeifen.
     
    *
     
    Major Tschai Kulu zwängte sich durch den Spalt und riß dabei die hohe Umformerbank in der benachbarten Halle um. Krachende Entladungen blitzten durch den Raum und vermehrten die Verwüstung.
    Kulu erhielt einen heftigen elektrischen Schlag. Er wurde zurückgeschleudert und fuhr geschoßgleich durch die Wandungen dreier Räume, bevor er im Freien zum Stillstand kam.
    Entsetzt betrachtete er den Oberkörper Jeffersons, der einen halben Kilometer entfernt die Oberfläche eines großen Gebäudes durchpflügte, als bestünde sie aus Wasser.
    Von überall her tauchten plötzlich Roboter auf und begannen zu schießen. Tschai Kulu fegte ein Dutzend der Maschinen mit einer Handbewegung davon. Dabei erkannte er, daß er weiterhin wuchs.
    Die Roboter erschienen ihm nicht größer als Stubenfliegen.
    Vom Grauen geschüttelt setzte er sich auf einen Verteidigungsbunker. Das Gebäude wurde zur Hälfte seiner bisherigen Höhe zusammengedrückt, hielt dann jedoch stand.
    Der Afro-Terraner hielt sich die Ohren zu, um die Schreie Jeffersons und Ramdors nicht länger mit anhören zu müssen. Der Schneegorilla und der Tarfoler schienen von Panik überwältigt worden zu sein. Sie tobten und zertrümmerten alles, was ihnen in den Weg kam. Mit dumpfem Brausen schoß eine gelbrote Stichflamme kilometerhoch in den Himmel über der Raumfestung.
    Tschai spürte, daß er dicht vor dem Ausbruch des Wahnsinns stand. Gewaltsam zwang er sich dazu, die Lage ruhig zu überdenken.
    Er entsann sich vage daran, daß er gestorben war. Damals hatte er sich noch an Bord der CREST IV befunden. Nun aber saß er auf dem Bunker einer Raumfestung ähnlich der von Truktan - und er lebte nicht nur wieder, sondern wuchs unaufhörlich, als wäre er dazu verdammt, das ganze Universum mit seinem Körper auszufüllen.
    Etwas hatte seine „Leiche" von der CREST IV entführt und zu dieser Raumfestung transportiert. Hier mußte er durch einen ebenso rätselhaften Vorgang wieder zum Leben erweckt worden sein.
    Ihm kam der Gedanke, daß dieser Vorgang eine normale Angelegenheit darstellte, die von den Konstrukteuren des Zentrums oder ihren Helfern beherrscht wurde. Und die Abwesenheit Agen Thrumbs schien darauf hinzudeuten, daß bei dem Stützpunktingenieur die Wiedererweckung reibungslos verlaufen war.
    Nur bei Ramdor, Jefferson und ihm hatte etwas nicht planmäßig funktioniert...!
    Tschai Kulu sprang auf, als er den Grund dafür erkannte.
    Seine Bewegung war zu heftig gewesen und sein Gewicht unterdessen zu sehr angestiegen. Der Boden unter ihm schwankte wie bei einem Erdbeben, gab knirschend nach und dann stürzte der Major durch mehrere Stockwerke hindurch bis zur Grundplatte der Festung. Sein Kopf ragte noch über den Trümmerberg hinaus, den er geschaffen hatte. Und bei jedem Atemzug stürzten benachbarte Stockwerke in sich zusammen.
    Kulu stöhnte.
    Er ahnte, was geschehen war.
    Ähnliche Effekte waren aufgetreten, kurz nachdem die CREST IV von der blauen Energieflut der Galaxis M-87 eingefangen worden war. Damals hatten sich Atlan, Roi Danton und die beiden Ertruser gerade als energetische Strukturgebilde innerhalb des Empfangstransmitters befunden. Sie waren kurzfristig zu rotierenden Energiespiralen geworden zu einer halbstofflichen Existenzform, deren Energiegehalt um kaum meßbare Werte vom Normalen abgewichen war.
    Hier kam noch etwas anderes hinzu. Jedenfalls nahm Tschai Kulu das als gegeben hin.
    Sowohl er als auch Ramdor und Jefferson existierten ja nur als Doppelgänger ihrer Originale, die auf Firestone zurückgeblieben waren. Folglich gehörten sie nach allen bekannten Naturgesetzen überhaupt nicht auf das normale Energieniveau des Universums, und wahrscheinlich lag dies daran, daß die Verbannungswelt Firestone, um eine Flucht der Verbannten zu hindern, sich um einen unmeßbar

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