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0345 - Verfolgungsjagd im Halbraum

Titel: 0345 - Verfolgungsjagd im Halbraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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winzigen Grad zu einem instabilen Energiegehalt hin verschoben hatte.
    „Jawohl, das dürfte die einzige Möglichkeit sein", flüsterte Tschai Kulu, und seine Mundbewegungen erzeugten einen Orkan, der alle nicht fest verankerten Gegenstände im Umkreis mehrerer Kilometer davonwirbelte.
    Erschrocken hielt der Major inne.
    Aber wir sind stofflich stabil! überlegte er verzweifelt. Andernfalls stünden wir nicht in Kontakt mit der normalen Umwelt. Folglich müssen wir energetisch betrachtet Zwitterwesen sein, die halb zu dieser, halb zu einer anderen Existenzebene gehören. Die gegenseitigen Beeinflussungen jener zweier Ebenen wirkten sich demnach als Effekt aus, der Gigantismus in seiner krassesten Form hervorruft.
    Wann und ob dieser Zustand beendet würde, lag nicht im Erfassungsbereich menschlichen Verstandes.
    Er blickte auf, als der alles umfassende grünblaue Schutzschirm der Festung erlosch. Das Donnern einer Explosion verriet, daß ein gigantisches Kraftwerk explodiert war. Sonderbarerweise hielt sich die Lufthülle um die Festung noch.
    Und dann sah Tschai Kulu hoch über sich einen silbrig blitzenden Punkt um die Raumfestung kreisen.
    Er brauchte keine Details zu erkennen, um zu wissen, worum es sich dabei handelte.
    Es war das Flaggschiff Perry Rhodans, das ihnen in diesem Raumsektor mit den drei roten Riesensonnen gefolgt war.
    Schluchzend schlug der Major die Hände vors Gesicht.
     
    *
     
    Agen Thrumb lief um sein Leben, als eine behaarte Pranke den Geschützturm in einigen hundert Schritten Entfernung wegwischte und die Trümmer über die ebene Fläche eines Bunkerdachs rollten.
    Das Brüllen des gigantisch angewachsenen Schneegorillas gellte ihm in den Ohren. Ein heißer Sturmwind fegte heran, hüllte den Stützpunktingenieur ein und fegte ihn vom Dach des Bunkers. Er stürzte haltlos in die Tiefe. Unter sich sah er das rotierende feuerrote Feld eines Hypnoprojektors.
    Er hatte bereits mit seinem Leben abgeschlossen, als ein Antigravstrahl ihn erfaßte, seinen Fall bremste und ihn behutsam durch eine geöffnete Panzerpforte zog.
    Roboter und Dumfries stürzten herbei und untersuchten ihn besorgt. Doch Agen Thrumb hatte nur einige Schrammen davongetragen.
    „Wo ist das Alph?" schrie er die Dumfries an. „Wenn nicht bald etwas unternommen wird, zerstören die Halbverstofflichten die gesamte Festung!"
    Der Donner einer starken Explosion und ein Rütteln, das die Festung durchlief, schienen seine Befürchtungen zu bestätigen.
    „Das Hauptkraftwerk ist zerstört!" schrie ein Dumfrie. Vor dem Stützpunktingenieur nahm er Haltung an. „Vergebung, Druis. Ich melde..
    „Schluß!" unterbrach Agen Thrumb ihn unbeherrscht. „Setzt die Hilfskraftwerke in Betrieb und tötet die Ungeheuer mit Strahlenbeschuß ab!"
    „Wir haben es bereits versucht, Druis", ließ sich ein anderer Dumfrie vernehmen. „Die Giganten reagieren auf Strahlenbeschuß überhaupt nicht. Die Energiestrahlen scheinen dicht vor ihnen von einem unbekannten Medium verschluckt zu werden."
    Der Ingenieur antwortete nicht darauf. Er wußte, was die letzte Aussage bedeutete. Die drei Fremden, die er mitgenommen hatte, um sie eventuell gegen das Schiff aus der anderen Galaxis einzusetzen, existierten nur zum Teil auf diesem Energieniveau. Dennoch gewannen sie auf diesem Energieniveau ständig an Masse. Einer von ihnen mußte die Nebenschaltungen der Hauptkraftstation zerstört und dabei einen verhängnisvollen Überladungseffekt verursacht haben, der die Energieerzeugungsanlage in einer Atomexplosion vergehen ließ.
    Die Festung-Schaltknotenpunkt mehrerer Kraftwerksplaneten - war in größter Gefahr. Von irgendwoher flossen immer noch fremdartige Energien in die wiederverstofflichten Körper der Fremden und verwandelten sie in lebende Kampfmaschinen ungeheuerlichen Ausmaßes.
    Agen Thrumb fragte sich, wie das weitergehen sollte. Würden die Halbverstofflichten umkommen, sobald sie so groß geworden waren daß ihre Atmungsorgane sich im luftleeren Weltraum befanden?
    Oder würden sie von dort, woher ihre Wachstumsenergie kam, versorgt oder geschützt werden?
    Er war sich klar darüber, daß er es nicht auf eine Probe ankommen lassen durfte. Zuvor würden die Giganten seine Festung zerstört haben. Deshalb mußten sie so schnell wie möglich verschwinden.
    Der Stützpunktingenieur wußte, daß nur noch das Alph wirksam eingreifen konnte. Aber das schien sich zurückgezogen zu haben. Vielleicht ahnte es gar nichts von den Vorgängen innerhalb der

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