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0347 - Attacke der Spinnen-Monster

0347 - Attacke der Spinnen-Monster

Titel: 0347 - Attacke der Spinnen-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hatte er festgestellt, daß noch jemand auf der Szene aktiv geworden war. Sein alter Feind, Professor Zamorra, mischte mit…
    Als Herr der Hölle besaß Eysenbeiß Möglichkeiten, an Informationen zu gelangen, die kaum einem anderen offenstanden. So erfuhr er, daß Zamorra und seine Begleiter mit Hilfe einer Blauen Stadt Ssacahs Dimension verlassen hatten. Das war selbst für Eysenbeiß überraschend. Damit hatte er nicht gerechnet, weil er von der Existenz eben dieser Stadt nichts gewußt hatte.
    Aber das war nun ein Punkt, an dem er eingreifen konnte.
    Die Stadt war nicht so tot, wie es den Anschein hatte. Und Eysenbeiß war in der Lage, ein unheimliches Erbe zu aktivieren und gegen Zamorra und seine Begleiter einzusetzen.
    Das eine Spiel hatte er mit Ssacahs Tod verloren, und schlußendlich würde Zamorra daran eine Teilschuld tragen. Also war es sinnvoll, ihm in den Augen anderer Dämonen den Schwarzen Peter zuzuschieben - und ihn gleichzeitig zu vernichten, ehe er Eysenbeiß Lügen strafen konnte. Eysenbeiß begann sein zweites Spiel…
    Und das unheilige Erbe der Vergangenheit erwachte…
    ***
    »Auf jeden Fall sind wir in der südlichen Hemisphäre«, sagte Zamorra, während er den Sternenhimmel betrachtete. »Südamerika, Indien, Australien oder irgend ein anderes Land, ich bin mir nicht ganz sicher. So genau habe ich den Sternenhimmel nicht im Kopf.«
    »Indien«, sagte Robert Tendyke ruhig. »Ich bin sicher, daß wir in Indien sind. Alles deutet darauf hin.«
    »Du bist dir sehr sicher«, sagte Gryf, der Druide. »Kennst du dich so gut aus?«
    »Man lernt es mit der Zeit, wenn man weit genug herumkommt«, erwiderte Tendyke. »Oder hast du in den achttausend und mehr Jahren deiner Wanderschaft auf der Erde die Augen immer fest geschlossen gehalten?«
    Gryf schmunzelte.
    »In den Nächten hatte ich meist besseres zu tun als den Sternenhimmel zu betrachten«, sagte er. »Es reichte, wenn der Mondschein mir erlaubte, andere himmlische Körper zu betrachten.« Er warf einen anzüglichen Blick auf Nicole und Teri, die dicht am Feuer saßen — derzeit hielt der Wolf Fenrir Wache auf dem Dach es hohen Gebäudes. Es war kühl geworden, einige Stunden nach Einbruch der Dunkelheit, und es würde noch etwas kühler werden. Nicole hatte sich Zamorras Hemd ausgeliehen, um der Nachtkälte nicht ganz ungeschützt gegenüberzustehen; bei der mißlungenen Opferungszeremonie im weißen Schlangentempel hatte man Teri und Nicole die Kleidung förmlich vom Körper gefetzt, und nichts davon war mehr brauchbar gewesen. Und nichts hatte mitgenommen werden können, als sich Ssacahs Dimension auflöste. Weder Nicole noch Teri machte es sonderlich viel aus, sich nackt zwischen den Freunden zu bewegen, zumal es in den letzten Stunden des Tages auch noch tropisch heiß gewesen war, aber die Nacht brachte jetzt doch eine unangenehme Abkühlung mit sich. Teri hatte ihrerseits die Absicht verkündet, sich notfalls von Gryf wärmen zu lassen, der dieser Absicht alles andere als ablehnend gegenüberstand.
    Zamorra erhob sich. Er warf einen Blick auf Nicole. Aber sie gab nicht zu erkennen, ob sie mit ihren Para-Sinnen eine Gefahr spüren konnte. Trotzdem fühlte Zamorra sich unbehaglich. Jede der bisher entdeckten Blauen Städte hatte eine bösartige Überraschung bereitgehalten, und Zamorra glaubte nicht daran, daß der Angriff der Spinnen alles gewesen war.
    Außerdem waren da noch die diversen Rätsel…
    »Ziehst du dich zurück?« fragte Teri.
    Sie hatten einige der umstehenden Häuser für sich beschlagnahmt und versucht, sich einigermaßen darin einzurichten. Dazu hatten sie erst Räume von handspannenhohem Staub befreien müssen. Aber im Innern der leerstehenden Häuser, die teilweise Ruinen waren, war es besser als im Freien zu übernachten.
    »Nein«, sagte er. »Ich sehe mich nur noch ein wenig in der Umgebung um.« Er nahm ein brennendes, halblanges Scheit aus dem Lagerfeuer. Er wechselte einen raschen Blick mit Nicole. Sie verstanden sich wortlos; sie blieb zurück, aber mit erhöhter Wachsamkeit. Sie trug immer noch sein Amulett, aber er konnte es jederzeit mit einem magischen Befehl zu sich rufen . Es würde ihn finden, selbst durch Felswände hindurch und über Hunderte von Kilometern, und innerhalb von Sekunden in seiner Hand erscheinen. Das würde im Gefahrenfall zugleich das Signal für Nicole sein.
    Zamorra wußte selbst nicht, wonach er suchte. Er wollte nur einen Grund für sein unverändertes Unbehagen finden. Er

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