Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0347 - Attacke der Spinnen-Monster

0347 - Attacke der Spinnen-Monster

Titel: 0347 - Attacke der Spinnen-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
über die Dachkante gestürzt oder gesprungen…?«
    Aber auch dafür gab es keinen Hinweis, und als Gryf ringsum in die Tiefe leuchtete, war nirgendwo ein Wolfskadaver zu sehen. Fenrir mußte sich hier oben auf dem Dach in Luft aufgelöst haben.
    »Den zeitlosen Sprung beherrscht er jedenfalls nicht«, bemerkte Teri. »Es gibt nur noch die Möglichkeit, daß er durch die Luft entführt worden ist.«
    »Und von wem? Hast du einen Raubvogel gesehen, der groß genug ist, einen ausgewachsenen Wolf davontragen zu können?«
    »Ein Kondor könnte es…«
    »Aber dazu müßten wir uns in Südamerika und nicht in Indien befinden, und zudem hätten wir diesen Kondor garantiert bemerkt… nein, da ist etwas anderes im Spiel. Wenn ich nur wüßte, was…«
    »Trotzdem bin ich von einer Entführung durch die Luft überzeugt«, sagte Teri. »Wenn es kein Raubvogel war, dann ein dämonisches Wesen. Bisher hat noch jede Blaue Stadt eine Überraschung für uns bereitgehalten. Warum also nicht auch diese…?«
    Gryf ballte die Fäuste. »Aber warum spüren wir dann nichts? Warum können wir keine fremden Gedanken erfassen? Auch ein Dämon hat eine Bewußtseinsaura, die wir erkennen können…«
    »Und wenn er sich abschirmt? Oder - wenn er überhaupt kein Gehirn in der Form hat, wie wir es kennen?«
    Gryf hob die Brauen. »Fantasie hattest du schon immer…«
    »Wir sollten eine Beschwörung versuchen«, schlug Teri vor. »Dann erkennen wir vielleicht mehr. Je nachdem, wie unsere Magie dann wirkt, erfahren wir unter Umständen auch etwas über Zamorras Verbleib… denn mit unserem normalen telepathischen Sondieren kommen wir ja doch nicht weiter.«
    »Einverstanden«, sagte Gryf. »Hier, oder springen wir wieder nach unten?«
    Teri sah sich auf der Dachplattform um. »Der Staub hier oben gefällt mir«, sagte sie. »Da lassen sich herrliche Symbole und Kreise hineinzeichnen. Laß es uns hier oben versuchen.«
    Gryf nickte. Er begann damit, die Zeichen anzulegen. Mit Druiden-Kraft war das kein Problem, und noch weniger, dann in das Zentrum des Kreises hinein zu springen, ohne dabei zusätzliche Stellen freizuwischen.
    Gemeinsam, mit sich gegenseitig verstärkenden Kräften, begannen sie ihre weißmagische Beschwörung…
    ***
    »Harmloser geht’s nicht mehr«, behauptete Nicole Duval wider besseres Wissen. Sie spürte deutlich, daß etwas mit Zamorra nicht stimmte. Aber die Blaue Stadt war so tot, wie sie nur sein konnte. Nicht einmal Blätter raschelten im schwachen nächtlichen Windhauch.
    »Wenn Zamorra in einem der Gebäude verschwunden ist, können wir hier in den Straßen lange suchen«, gab sie nach einer Weile zu bedenken. Rob Tendyke äußerte sich nicht dazu. Er hatte den Stetson tief ins Gesicht gezogen und sah wachsam hin und her. Aber es gab keine Spuren, die auf Zamorras Verbleib hinwiesen.
    In den Gebäuden lag der Staub, und da, wo Schutzmauern gegen die Windrichtung standen, war ebenfalls Staub zu finden, auch wenn er nicht so hoch lag wie im Innern der Häuser. Aber hier, in den Straßen, hatte der Wind fast alles leergefegt. Trotzdem waren diese Straßen nicht gepflastert. Festgetretene Erde, hier und da Gras- und Unkrautbüsche, Sträucher… aber keine Fußspuren eines Menschen oder möglicher anderer Wesen.
    »Wir können nicht jedes Gebäude durchsuchen«, sagte Tendyke schließlich. »Was mich wundert, ist, daß Gryf und Teri nichts feststellen konnten. Auch von Zamorra wohl nicht…« Er unterbrach sich plötzlich und sah angestrengt in eine Seitengasse.
    Nicole fühlte ein seltsames Kribbeln auf der Haut. »Wir werden beobachtet«, sagte sie leise und drehte sich einmal um sich selbst, schaute auch nach oben. Aber der heimliche Beobachter war nicht zu erkennen.
    Tendyke streckte die Hand aus. »Das Amulett, schnell«, flüsterte er. »Gib es mir!«
    »Was hast du damit vor?« wollte sie wissen. Aber er antwortete nicht, machte nur eine ungeduldig fordernde Geste. Nicole löste die handtellergroße silbrige Scheibe mit den seltsamen Zeichen und Hieroglyphen von der silbernen Halskette und reichte sie dem Abenteurer.
    Tendyke schleuderte Merlins Stern förmlich aus dem Handgelenk. Die silbrige Scheibe schwirrte wie ein Wurfdiskus durch die Luft, gut zwanzig Meter weit - und wurde in zwei Metern Höhe über dem Boden abrupt gestoppt!
    Das Amulett war gegen etwas Unsichtbares geprallt und zwang das allein durch seine magische Kraft, sichtbar zu werden!
    Nicole sah die Umrisse eines mächtigen, schwarzen

Weitere Kostenlose Bücher