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0348 - Henker der Hölle

0348 - Henker der Hölle

Titel: 0348 - Henker der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Regentschaft. Er trat selbst niemals in Erscheinung.
    Eysenbeiß, der Lucifuge Rofocale vertrieben hatte, konnte so seine Macht festigen, indem er den Hauptgegner der Hölle, die Zamorra-Crew, schwächte.
    Noch etwas hatte er getan. Etwas, das wohl nur er tun konnte. Denn schließlich wollte er sich seine Arbeit ja erleichtern.
    Mit dem Amulett, das er an sich gebracht hatte und das dem Zamorras zumindest äußerlich aufs Haar glich, hatte er eine Sperre in Bill beseitigt.
    Das war jene Bewegung gewesen, als er zur Brust griff. Die Bewegung, die Bill so an Zamorra erinnert hatte.
    Denn Eysenbeiß trug das erbeutete Amulett ebenso wie Zamorra das seine am Halskettchen unter der Kleidung vor der Brust. Das Amulett, das zwar in bestimmten Punkten schwächer war als das Zamorras, das aber dennoch nach dem gleichen magischen Prinzip arbeitete. Denn einst hatte Merlin sieben dieser Amulette nacheinander geschaffen, von denen jedes besser und stärker war als das vorhergehende, und erst jenes, das Zamorra besaß, war die Krönung, das Optimum. Die anderen dagegen waren für sich auch stark.
    Vor langer Zeit hatte Zamorra bei sich und bei den Freunden Sperren im Bewußtsein und Unterbewußtsein errichtet und dazu die Kraft seines Amuletts benutzt. Diese Sperren verhinderten, daß ein fremder Magier, Dämon oder Telepath gegen den Willen des Betreffenden dessen Gedanken zu lesen vermochte. Diese Sperre hatte den Gefährten schon oft das Leben gerettet, weil die dämonischen Gegner nicht erfassen konnten, was Zamorra und seine Freunde als nächstes planten.
    Und nur mit einem von Merlins Amuletten ließ sich diese Sperre wieder beseitigen.
    Das war ein weiterer Grund dafür gewesen, daß Eysenbeiß sich persönlich zu Fleming bemüht hatte. Er hatte die Sperre gelöscht, ohne daß Bill es gemerkt hatte. Somit ermöglichte Eysenbeiß sich eine stärkere Kontrolle seines Werkzeugs. Auch hypnotische Beeinflussung war jetzt wieder möglich.
    Eysenbeiß war mit sich und der Hölle zufrieden. Alles lief genau nach Plan.
    ***
    Viel zu selten konnte Professor Zamorra sich den Luxus erlauben, sich zu entspannen. Deshalb genoß er die wenigen Stunden oder Tage, die ihm blieben, besonders intensiv. Vor allem, wenn Abenteuer vorausgegangen waren, die ihn bis an die Grenzen der Leistungsfähigkeit gefordert hatten.
    Schlimm war es, wenn er die Ruhe nicht fand, die er zu genießen hoffte.
    Er, seine Gefährtin Nicole Duval, die beiden Druiden Gryf und Teri, der Abenteurer Robert Tendyke und der telepathische Wolf Fenrir hatten im zeitlosen Sprung das Château Montagne im Loire-Tal erreicht. Sie standen noch unter dem Eindruck des strahlenden Feuers, in dem die Blaue Stadt brannte, welche aus dem indischen Dschungel in eine fremde Dimension entschwunden war. Niemand konnte sagen, ob sie wirklich zerstört worden war, niemand hatte ihre Geheimnisse enträtseln können.
    Und auch nicht die Geheimnisse jener anderen Blauen Stadt in Mexiko, die ebenfalls zwischen den Welten zu pendeln vermochte.
    Zamorra hatte im Moment auch nicht das mindeste Interesse daran, Rätsel zu lösen. Er wollte sich erholen, mehr nicht. Und die anderen ebenfalls.
    Bloß war noch vorher einiges im Château selbst zu erledigen. Zu seiner Überraschung hatte Zamorra festgestellt, daß einige der Dämonenbanner am Tor der um das Grundstück laufenden Schutzmauer zerstört worden waren. Zur Rede gestellt, berichtete Raffael Bois, der alte Diener, von dem Versuch der dämonischen Kobra, den jungen Pascal Lafitte unter ihren Bann zu zwingen. Pascal hatte die Dämonenbanner zerstört, und Raffael hatte es einfach vergessen, sie zu erneuern!
    »Ich werde langsam alt, Monsieur«, sagte er. »Es lag nicht in meiner Absicht, das Château schutzlos zu lassen. Aber ich habe einfach nicht mehr daran gedacht…«
    Er berichtete weiter. Von dem Auftauchen eines Inders, der die Kobra mit sich genommen und irgendwohin verschwunden war, von Pascals Versuch, in Lyon diesen Inder aufzusuchen… aber das Büro war verwaist, der Inder Panshurab und seiner Assistentin mitsamt alle, was an den Kobra-Kult erinnerte, verschwunden, untergetaucht. Pascal hatte Bericht erstattet, kurz bevor Zamorra und seine Gefährten aus der verbrennenden Blauen Stadt zurückkehrten.
    Zamorra machte sich zähneknirschend daran, die Dämonenbanner zu erneuern. Währenddessen bemühten sich Gryf und Nicole, den noch in Lyon stehenden Wagen zurückzuholen. Teri indessen verkündete, Rob Tendyke in sein Haus auf

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