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0348 - Zombies aus dem Höllenfeuer

0348 - Zombies aus dem Höllenfeuer

Titel: 0348 - Zombies aus dem Höllenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Podesten, das gedämpfte Licht und die süßlich klingende Musik, die nur so laut war, daß sie gerade noch als Untermalung bezeichnet werden konnte.
    Gefüllt war der Club nicht. Vielleicht die Hälfte der Tische waren besetzt. Männer und Mädchen saßen zusammen. An der Bar sah ich das gleiche Bild und erschrak, als ein Sektkorken knallte.
    »Ich lasse Sie jetzt allein, Sir, und wünsche Ihnen viel Vergnügen«, vernahm ich die Stimme des Mädchens.
    »Danke…« Es war eine schwache Antwort, die ich gab, denn noch immer bewegte ich mich wie auf rohen Eiern.
    So betrat ich auch den Club. Nach zwei Schritten sah ich die erleuchteten Pfeile. Sie deuteten samt und sonders in Richtung Treppe. Begriffe wie Sauna, Videoraum und Massagestudio fielen mir auf. Aber auch ein ganz normaler Pool diente zur Entspannung.
    Wer da entspannte, lag auf der Hand. Ich tat sehr interessiert, las und schaute mich gleichzeitig um.
    Die Tür war automatisch wieder geschlossen worden. Interesse zeigte offiziell niemand an mir.
    Die Gespräche wurden flüsternd geführt, mal das Lachen eines Mädchens, das Klingen anstoßender Gläser, das war auch schon alles. Dieser Club sollte eine Oase der Ruhe und Entspannung sein.
    Anscheinend erfüllte er den Zweck.
    Ich bewegte mich auf die Bar zu. Langsam schlenderte ich hinüber. An diesem Ort knüpfte man zumeist die ersten Kontakte.
    Freie Hocker gab es genug. Die roten, dicken Polster luden zum Sitzen ein. Kleine Rückenlehnen stützten das Kreuz des Gastes. Ich glitt auf einen Hocker und konnte von dieser Stelle aus die im Halbkreis angelegte Bar gut überblicken.
    Einige Mädchen saßen allein. Sie schauten mich an, lächelten, blieben aber passiv. Wahrscheinlich sollte der Gast selbst die Initiative ergreifen.
    Ein Mixer kam, Typ Dressman, lächelte blitzend und fragte nach meinen Wünschen.
    Ich bestellte einen Whisky.
    »Sehr wohl, Sir.« Er fuhr über sein lackschwarzes glattes Haar und zauberte aus den oberen Glasregalen mit geschickten Bewegungen eine Flasche.
    Ich holte die Zigaretten hervor, steckte mir ein Stäbchen zwischen die Lippen und wollte mein Feuerzeug anzünden, als von der rechten Seite her, fast aus dem Dämmer, eine dunkelhäutige Hand erschien, die ein Feuerzeug hielt. »Darf ich, Sir?«
    Ich war tatsächlich überrascht, drehte den Kopf und schaute in das Gesicht eines Halbbluts.
    Das Girl war eine Wucht. Die Kleine paßte in diese schwüle Atmosphäre wie die berühmte Faust aufs Auge. Die Hautfarbe konnte ich eigentlich nur schätzen.
    Vielleicht milchkaffeebraun, dafür rabenschwarz das Haar. Es war zu mehreren dünnen Strähnen gedreht, die den Kopf umrahmten. Die etwas aufgeworfenen Lippen glänzten in einem satten, dunklen Rot, das fast die Farbe von Blut besaß. Überhaupt hatte das Gesicht einen lasziven Ausdruck. Diese Frau konnte man als die perfekte Sünde bezeichnen, und mir gelang es nur schwer, mich aus ihrem Bann zu befreien.
    Sie trug ein gehäkeltes weißes Kleid. Sehr einfach und dennoch raffiniert, da das Kleid an gewissen Stellen sehr große Maschenlöcher besaß und ich freie Sicht auf die zentralen Stellen bekam.
    »Ihr Whisky, Sir.«
    Den hatte ich ganz vergessen. Einmal griff ich sogar neben das Glas, bekam es dann und hatte das Gefühl, die Nähe der Frau würde die Eiswürfel im Glas zum Schmelzen bringen.
    Ich nahm zwei kleine Schlucke, sog auch an meiner Zigarette und hörte wieder ihre rauchige Stimme.
    »Sie sind neu hier, Sir?«
    »Stimmt.«
    Sie lachte. »Man merkt es, wenn ein Gast neu ist. Ich bin übrigens Leila, die Chefin des Hauses.«
    Das hatte ich mir auch gedacht. Der Name, sicherlich falsch, paßte trotzdem zu ihr, und ich stellte mich ebenfalls mit meinem Vornamen vor.
    »Dann hoffe ich, daß es Ihnen bei uns gefällt, John.«
    »Da habe ich keine Sorge.«
    »Sie wissen, daß wir jeden Wunsch des Gastes erfüllen. Das sind wir ihm einfach schuldig.«
    Ich runzelte die Stirn. »Jeden?«
    Leila setzte sich auf den Hocker neben mir. »Ja, jeden. Sie brauchen ihn nur zu äußern.«
    Ich schaute ihr ins Gesicht, sah das Lauern in den Augen und rutschte unbehaglich hin und her.
    »Ist Ihnen nicht gut, John?«
    »Doch – schon, aber das mit den Wünschen.«
    »Geht klar. Testen Sie uns.«
    Ich hob die Schultern und leerte das Glas. »Na ja«, sagte ich, »man weiß, wo man hier ist…«
    Sie legte mir ihre Hand auf das Gelenk. Zahlreiche Ringe schimmerten an den langen Fingern. »Moment, John, Moment. Denken Sie jetzt nicht falsch.

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