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0349 - Die Partisanen von der CREST

Titel: 0349 - Die Partisanen von der CREST Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nach Plan Drei-B. Baiwoff ist auf Schwierigkeiten gefaßt und wird sich vorsehen. Unser einziger Vorteil liegt darin, daß wir nach einem anderen Schema vorgehen werden als während Phase eins." Er warf einen kurzen Blick auf die Uhr. „Wir sind angewiesen, um fünf Uhr Bordzeit auszurücken. „
     
    *
     
    „Die Wachen sind postiert, Druisant", meldete Agen Thrumb.
    „Und die Schiffe kehren zurück", antwortete Kibosh Baiwoff nachdenklich. Er bemerkte an Agen Thrumbs Schweigen, daß er nicht verstanden worden war, und fuhr fort: „Fast vierhundert Einheiten der Eskorte haben unseren derzeitigen Standort gefunden. Die restlichen werden es wohl im Laufe der nächsten Zehnereinheiten ebenfalls schaffen. Die Reparaturarbeiten schreiten rasch voran. Ich bin sicher, daß wir im Verlauf der nächsten Hunderteinheit wieder auf Fahrt gehen werden."
    Agen Thrumb hatte nicht die Absicht, Kibosh Baiwoff merken zu lassen, was er empfand, aber Baiwoff besaß eine Art sechsten Sinn für die Regungen der Leute, mit denen er zu tun hatte.
    „Sie scheinen erleichtert?" erkundigte er sich beiläufig.
    Agen Thrumb gestand, daß er lieber fünf Hunderteinheiten zu früh am Ziel wäre als eine Zehnteleinheit zu spät.
    „Sie fürchten sich vor den Fremden", konstatierte Baiwoff, und Agen Thrumb ärgerte sich darüber, daß er sich auf die Unterhaltung eingelassen hatte.
    „Nein", verteidigte er sich. „Das ist es nicht, Druisant. Aber ich gebe mir Mühe, den Gegner richtig einzuschätzen, und das Resultat ist nicht allzu ermutigend."
    Baiwoff machte eine Geste der Belustigung.
    „Sie meinen, er sei schlauer als wir?"
    Um des Zentrums willen, nur das nicht, schoß es Thrumb durchs Gehirn. Denn „wir", das war in Wirklichkeit Kibosh Baiwoff selbst, und eine Bejahung der Frage hätte Agen Thrumbs weitere Laufbahn als Stützpunktingenieur ernsthaft in Gefahr gebracht.
    „Keinesfalls, Druisant", wich er aus. Aber ich bin sicher, daß der Feind nicht zu unterschätzende Fähigkeiten im Partisanenkrieg besitzt, und daß wir um so besser dran sind, je rascher wir ihn in sicheren Gewahrsam bringen."
    „Sie haben zu wenig Selbstvertrauen", ließ der Druisant Agen Thrumb väterlich wissen. „Gegen uns ist der Feind nichts. Wir haben ihn völlig in der Hand. Er ist gefangen, gegen die Wand gedrängt und kann sich nicht mehr rühren. Ihre Besorgnis ist völlig überflüssig."
    Das, fand Agen Thrumb, war der größte Unsinn, den er je aus dem Mund eines Vorgesetzten gehört hatte.
     
    7.
     
    Zunächst, so schien es sollte Kibosh Baiwoff recht behalten. Knapp eine Zehnereinheit oder achtzig Minuten nach seiner Unterredung mit Agen Thrumb wurde eine Untersektion der Hauptverteilerstelle im untersten Geschoß der Festung angegriffen. Wieder erschien der Gegner aus dem Nichts - eine Tatsache, die den Dumfrie-Soldaten Angst einflößte und ihre Abwehr nachteilig beeinflußte.
    Nichtsdestoweniger gelang es den Wachen, den Feind, der auch während des Kampfes unsichtbar blieb und seine Position nur durch das Aufflammen seiner Waffen verriet, nach kurzer Zeit wieder zu vertreiben. Ein Dumfrie-Soldat wurde getötet, vier weitere verletzt. In der Untersektion selbst entstand keinerlei Schaden.
    Der Vorfall wurde von der Maschine ausgewertet. Nach ihrer Aussage war es dem Feind darum zu tun gewesen, in die Untersektion einzudringen und die Feldgeneratoren zu zerstören, die das eigentliche Verteileraggregat mit einem undurchdringlichen Feldschirm umgaben. Der erste Vorstoß in der erneuten Offensive hatte dem Gegner also einen kompletten Mißerfolg eingetragen.
    Kibosh Baiwoff war damit zufrieden.
    Der einzige, der sich Gedanken machte, war Agen Thrumb.
    Der zweite Angriff erfolgte kurze Zeit später an einer Stelle, der keine besondere Bewachung zugeteilt worden war, weil sie unbedeutend schien. Infolgedessen hatte der Feind mehr Erfolg als bei seinem ersten Vorstoß. Ein Kabelschacht wurde geöffnet und das darin enthaltene Kabel über eine Länge von rund einem Etagenabstand zerstört. Leistungsausfälle in beiden betroffenen Etagen waren die Folge. Der Gegner zog sich ohne Widerstand zurück, als eilig herbeigerufene Wachen auf der Szene erschienen.
    Die Maschine wurde erneut befragt und lieferte die Auskunft, daß es sich bei dem Vorfall um ein Ablenkmanöver des Gegners gehandelt habe. Tatsächlich erfolgte nur wenige Zehnteleinheiten später ein dritter Angriff, der sich gegen ein Hauptschaltelement konzentrierte, von dem die Hälfte der

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