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0349 - Die Partisanen von der CREST

Titel: 0349 - Die Partisanen von der CREST Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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keinerlei Mühe gemacht, in die Kammer einzudringen, aber es lag ihm nichts daran. Seine Aufgabe war eine andere.
    Er hielt an und warf einen Blick auf die Uhr. Er selbst war durch das Deflektorfeld nicht behindert.
    Alles, was sich im Innern des Feldes befand, nahm er so wahr, als existiere der Feldschirm nicht.
    Optische Eindrücke von außerhalb waren von geringerer Leuchtstärke als gewöhnlich, aber trotzdem deutlich.
    Noch achtzig Sekunden bis zu dem Augenblick, in dem Melbar Kasom und seine Begleiter zum vierten Vorstoß ansetzten. Die Unruhe im Innern der Festung mußte inzwischen jenes Maß erreicht haben, das er brauchte, um mit seinem Auftrag Erfolg zu haben.
    Er wartete. Als die achtzig Sekunden um waren, setzte er sich wieder in Bewegung; obwohl er von seinem Standpunkt aus keine Möglichkeit hatte zu entscheiden, ob Melbar Kasom sich an den vereinbarten Zeitplan hielt. Kasoms Angriff erfolgte drei Etagen höher.
    Er stand zwei Meter vor dem nächsten Dumfrie, als das Schott der Generatorenkammer sich öffnete und eine vierte Wache hervortrat.
    „Feindlicher Angriff drei Stockwerke genau über uns!" hörte Ras. Höchste Wachsamkeit!"
    Der Dumfrie verschwand wieder durch die Öffnung. Das Schott schloß sich. Im selben Augenblick fiel die Beleuchtung aus.
    Die Verwirrung der drei Wachen war vollkommen. In der Finsternis hörte Ras, wie sie einander Aufmunterungen zuriefen, während sie an der Wand der Kammer entlangstapften, um das Notbeleuchtungsaggregat zu finden. Unbeachtet gelangte er bis zum Schott. Mit einer raschen Handbewegung beförderte er die kleine Kapsel, die er seit Minuten mit der Hand umschlossen hielt, in die obere rechte Kante zwischen Schott und Wandung. Die winzige Saugplatte faßte sofort. Als er nachfaßte, klebte die Kapsel so sicher an Ort und Stelle, als wäre sie angeschweißt worden.
    Er zog sich zurück. Die Kammer lag nicht weiter als zehn Meter hinter ihm, als das Licht wieder aufflammte. Die Dumfries ergingen sich in Ausrufen der Erleichterung. Sie unterzogen die Außenwand der Kammer einer oberflächlichen Untersuchung, übersahen jedoch die Kapsel, die über ihren Köpfen in der Schottnische klebte.
    In sicherer Entfernung wartete Ras Tschubai die vorgeschriebenen fünfzehn Minuten. Dann war er gewiß, daß er seine Aufgabe gelöst hatte. Die Dumfries hatten die Kapsel nicht bemerkt. Er würde es an anderer Stelle neu versuchen müssen.
    Er versetzte sich mit einem raschen Sprung vier Etagen nach oben, schritt unbemerkt einen breiten Gang entlang, auf dem sich eilige Dumfrie-Ordonnanzen in beiden Richtungen bewegten, und kam schließlich auf eine Art Platz, der sich kreisförmig um eine schräg in die Höhe strebende Metallwand schmiegte. Die Wand selbst war nur durch den grünlichen Schimmer eines hochenergetischen Schutzfeldes sichtbar. Trotz des Feldes hatte der Gegner es jedoch für notwendig befunden, auf dem Platz selbst rund ein Dutzend Wachtposten patrouillieren zu lassen.
    Aus der ersten Phase des Plans wußte Ras Tschubai, daß sich hinter der gewölbten Wand eine Batterie von Wasserstofftanks und Plasmageneratoren befanden. Die Generatoren verwandelten den aus den Tanks entnommenen Wasserstoff in zu mehr als neunzig Prozent ionisierte Materie und leiteten das Ionengas in die Fusionsmeiler, in denen durch die Verschmelzung von Wasserstoff- zu Heliumkernen Energie erzeugt wurde. Aus dem Raum, dessen Kuppelwand er vor sich hatte, wurden rund ein Zehntel aller Meiler der Festung versorgt. Es war kein Wunder, daß Kibosh Baiwoff keine Mühe gescheut hatte, um sich an dieser. Stelle gegen einen gegnerischen Vorstoß wirksam zu sichern.
    Melbar Kasoms nächster Angriff war in knapp vier Minuten fällig. Ras Tschubai wartete seine Zeit ab.
    Als Kasom nach seiner Uhr mit dem Vorstoß begann, überquerte er unbemerkt den Platz und deponierte eine weitere Kapsel unmittelbar am unteren Rand des Schirmfelds, wo sie nur dann entdeckt werden konnte, wem jemand eine wirksame Möglichkeit fand, seine Augen gegen das intensive Leuchten des Feldes abzuschirmen.
    Auch an diesem Ort war Ras Tschubai erfolglos - wenn er auch allmählich die Möglichkeit in Betracht zu ziehen begann, daß die vierte und zweitletzte Phase des Plans unter Umständen gar nicht in die Tat umgesetzt zu werden brauchte, wenn nämlich die Dumfries und diejenigen, die ihnen Befehle gaben, sich weiter so blind verhielten wie bisher.
    Er führte noch zwei weitere Kapseln mit sich. Nachdem er sie verteilt

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