Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0349 - Die Partisanen von der CREST

Titel: 0349 - Die Partisanen von der CREST Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Kapseln an den Stellen, die dafür vorgesehen waren. Ohne die Unterstützung eines hypnomechanischen Schulungsgerätes hätte er auf die angeborenen Fähigkeiten seines Gedächtnisses zurückgreifen müssen, um sich die Orte, an denen die Tabletten zu hinterlegen waren, nicht zu vergessen. Er hatte zehn Tabletten bereits ausgelegt, zweiundzwanzig trug er noch in der Tasche Es gab zweiunddreißig Stellen, die er im Gedächtnis zu behalten hatte. Gucky memorierte zweiunddreißig andere Orte, Melbar Kasom dreißig und Goratschin schließlich zwanzig. In Wirklichkeit waren Iwan und Iwanowitsch jedoch am schlimmsten dran, denn sie mußten nicht nur ihre eigenen zwanzig Plätze memorieren sondern auch die vierundneunzig die von Kasom, Gucky und ihm selbst versorgt wurden, insgesamt also einhundertundvierzehn.
    Aber dann, überlegte Ras, hatten sie auch wieder einen Vorteil. Sie besaßen zwei Köpfe.
    Er deponierte weitere sechs Tabletten im Zentrum der Festung. Dann war es Zeit, daß er sich an die nördliche Peripherie begab. Er kannte das Innere der riesigen Anlage inzwischen gut genug, um nach Belieben von einem Ort zum andern zu springen, ohne dabei ein Risiko einzugehen.
    Er materialisierte unweit der Stelle, an der er vor wenigen Stunden die Begegnung mit Agen Thrumb gehabt hatte. Die Erinnerung an den Stützpunktingenieur verursachte ihm leichtes Unbehagen. Er hätte viel für die Gewißheit gegeben, daß Thrumbs Mißtrauen inzwischen beseitigt war und daß er alle Gefahr der Sabotage mit dem Auffinden der Bomben für beseitigt hielt.
    Ras bewegte sich rasch und geschickt, bei den geringen Entfernungen, die hier zurückzulegen waren, auf seine Fähigkeit der Teleportation verzichtend. Innerhalb von zwanzig Minuten deponierte er weitere acht Tabletten. Er hielt sich dabei generell in der Nachbarschaft technisch wichtiger Anlagen, obwohl es nicht so sehr darauf ankam, die Tabletten dicht am Ziel anzubringen, :als vielmehr, sie an Stellen zu hinterlassen, die Goratschin leicht memorieren konnte.
    Die Suchaktivität der Dumfries war in diesem Sektor der Festung praktisch nicht existent. Die Gänge lagen leer. Nur hier oder dort stand ein einsamer Posten, ein besonders wichtiges Aggregat oder einen Verkehrsknotenpunkt bewachend.
    Ras Tschubai trat in einen schmalen, hellerleuchteten Gang, der sich bis an die Grenze seines Blickfeldes erstreckte und völlig leer war. Der Gang führte in Richtung eines Notkraftwerks. Er mußte wenigstens zwei Tabletten in einer Entfernung von nicht mehr als einhundert Metern von der Peripherie des Kraftwerks hinterlassen, um sicher zu sein, daß Kibosh Baiwoff keine Möglichkeit erhielt, auf diese Anlage zurückzugreifen, wenn die übrigen Generatorenstationen ausfielen.
    Zwei Minuten später konnte er im Schein der hellen Lampe die Stelle sehen, an der der Gang auf einen Korridor mündete, der rechts und links an der Wand der Kraftstation entlangführte. Er schenkte den Schotten, die zu beiden Seiten in der Metallwand des Ganges lagen, einen mißtrauischen Blick und beeilte sich, den Korridor zu erreichen. Ohne zu wissen warum, empfand er plötzlich Unruhe. Es drängte ihn, seine Aufgabe so rasch wie möglich zu erledigen.
    Er hinterlegte eine der Paraffintabletten dort, wo der Gang auf den Korridor mündete. Der Gang war durch ein im Normalzustand offenes Schott abschließbar. Die Kante des Schotts bildete mit der Wand, aus der sie anderthalb Zentimeter weit hervorragte, eine flache Nische, die für die Unterbringung der Tablette wie geschaffen war.
    Ras Tschubai preßte das weiche, nachgiebige Material in die Ri efe überzeugte sich, indem er einen Schritt zurücktrat, daß es praktisch unsichtbar war, und eilte weiter. Er bog nach rechts in den Korridor ein, freute sich darüber, daß er leer war, und glitt mit langen, weiten Schritten auf sein nächstes Ziel zu.
    Da traf ihn wie ein Blitz aus heiterem Himmel die Erkenntnis, daß er beobachtet wurde.
    Er wirbelte herum.
    Weit hinter sich, wo der Gang auf den Korridor mündete, gewahrte er eine huschende Bewegung.
    Der unbekannte Verfolger hatte nicht schnell genug reagiert. Ras Tschubai war seiner Sache nicht völlig sicher aber die Wette stand drei zu eins, daß es Agen Thrumb war, den er eben in der Deckung des Ganges hatte verschwinden sehen.
    Er eilte zurück. Es blieb ihm keine Wahl. Phase vier war irreversibel. Der Feind durfte von den Paraffintabletten nichts erfahren.
     
    *
     
    Agen Thrumb entdeckte den Fremden an einem der

Weitere Kostenlose Bücher