Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0349 - Die Partisanen von der CREST

Titel: 0349 - Die Partisanen von der CREST Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
begangen hatte. Der Unsichtbare hatte ihn gesehen, als er auf den Korridor hinaustrat. Er wußte, daß ihm jema nd auf der Spur war. Jetzt kam er zurück, um den Spion zu beseitigen. Das war die einzige Erklärung. Agen Thrumb wußte, was er als nächstes zu tun hatte.
    Er stellte den Vibrator auf breiteste Fächerung, so daß die Strahlung sich mit weitem Öffnungswinkel über den gesamten Querschnitt des Korridors verbreiten würde, wenn er abdrückte. Wenn der Unsichtbare sich irgendwo zwischen der Gangmündung und einem Punkt fünfzig Mannslängen von der Mündung entfernt befand, mußte die erste Salve ihn unweigerlich ausschalten.
    Er zog den Peiler zurück und schob statt dessen die Hand mit der Waffe in den Korridor hinaus. Der Kolben zitterte unter dem harten Druck der Finger, als er den Auslöser drückte. Breit gefächert schoß mattgrünes Leuchten aus dem schlanken Lauf.
    Nichts geschah. Der entsetzte Schrei, den Agen Thrumb erwartet hatte, blieb aus. Er nahm den Finger vom Auslöser und zog die Hand zurück. Er war ratlos. Er mußte den Peiler von neuem einsetzen, um zu ermitteln, ob sich der Feind immer noch draußen im Korridor be fand.
    Er griff nach dem Gerät, das er so neben sich abgesetzt hatte, daß die wirksame Öffnung in den Gang hinter ihm zeigte. Er hatte das kühle Metall des kleinen Gehäuses noch nicht berührt, da hörte er ein deutliches, helles „Ping".
    Agen Thrumb gefror das Blut in den Adern.
     
    *
     
    Auf dem Rückweg zur Gangmündung machte Ras Tschubai sich klar, daß, wie sehr es auch den Anschein hatte, Agen Thrumb nicht deswegen in den Gang zurückgehuscht war, weil er gesehen hatte, wie er sich nach ihm umdrehte. Der Deflektorschirm funktionierte einwandfrei. Agen Thrumb hatte nichts gesehen. Aber es war mehr als wahrscheinlich, daß der Stützpunktingenieur irgendein Gerät besaß, das ihm erlaubte, ihm, Ras Tschubai, auf den Fersen zu bleiben.
    Er sah, wie an der Mündung des Ganges eine kleine, mattschimmernde Kassette über den Boden glitt und einen Fuß weit von der Wand des Korridors liegenblieb. Je näher er kam, desto deutlicher hörte er eine rasche Serie von klingenden Tönen, die aus der Kassette zu kommen schienen. Ein Peilgerät. Das Klingen zeigte seinem Besitzer an, daß sich in der Bahn der ausgesandten Strahlung ein unsichtbares Hindernis befand.
    Agen Thrumbs nächster Zug war einfach vorherzusehen. Er wartete ohne Zweifel darauf, daß das Klingen erstarb, wenn der Unsichtbare sich um die Krümmung des Korridors entfernte. Es würde ihm bald klarwerden, daß sein Gegner sich nicht entfernte. Er konnte daraus eine Anzahl von Schlüssen ziehen und sich auf die schlimmste Möglichkeit vorbereiten.
    Ras blieb stehen. Sekunden später erwies sich, daß er recht gehabt hatte. Der Peiler wurde zurückgezogen. Einen Augenblick lang lag der Korridor leer und trügerisch still. Dann kam der lange, schlanke Lauf eines Vibrators zum Vorschein, schwenkte herum und zeigte die Mittelachse des Korridors entlang.
    Ras wartete nicht, bis Agen Thrumb abdrückte. Er sprang und materialisierte im selben Augenblick in dem Gang, aus dem er gekommen war, nicht weiter als fünf Meter hinter dem Stützpunktingenieur, der am Boden lag und die Hand mit dem Vibrator in den Korridor hinausstreckte. Er hörte, wie die Waffe sich singend entlud.
    Als Agen Thrumb sich umwandte und nach dem Peiler griff, war Ras bis auf zwei Schritte heran und geriet in den Strahlbereich des Peilgeräts. Das helle „Ping" erschreckte ihn fast ebenso sehr wie Agen Thrumb. Es blieb ihm aber keine Zeit mehr zum Überlegen. Er mußte sofort handeln.
    Ras stürzte sich auf den Vierarmigen. Zwei, drei wuchtige Faustschläge trafen den halbkugelförmigen Schädel. Agen Thrumb kam, schwankend in die Höhe. Eine sechsfingrige Hand manipulierte schwerfällig den Vibrator und versuchte, ihn in Anschlag zu bringen. Ras griff zu, bevor der Lauf in seine Richtung zeigte. Mit einem Ruck entriß er dem Gegner die Waffe, wirbelte sie in die Höhe und ließ den Kolben mit aller Wucht auf den haarlosen Schädel sausen, einen Fingerbreit unter der Pyramide, die Agen Thrumb zu seinem Schutz trug.
    Der Vierarmige brach zusammen. Ras Tschubai schob den Vibrator in den Gürtel. Er durfte keine Spur hinterlassen. Er nahm eine Paraffin-Tablette und preßte sie in die Rille hinter der Schottkante, um die zu ersetzen, die Agen Thrumb entfernt hatte. Dann packte er den Stützpunktingenieur und zog ihn in aufrechte Stellung. Es war

Weitere Kostenlose Bücher