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0349 - Die Partisanen von der CREST

Titel: 0349 - Die Partisanen von der CREST Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verkehrsknotenpunkte im nördlichen Sektor der Festung. Sein Gerät, das in Abständen von einer Zehnmillionsteleinheit harte Röntgen- und weiche Ultraviolettimpulse ausstrahlte, gab plötzlich ein Geräusch von sich, das wie ein helles „Ping" klang.
    Das war das Signal.
    Agen schwenkte das Peilgerät, bis er in einer bestimmten Richtung ein hastiges Ping-Ping-Ping hörte. In dieser Richtung lag die Mündung eines schmalen Ganges, der zu einem Notkraftwerk führte.
    Als das Gerät schwieg, wußte Agen Thrumb, welchen Weg der Unsichtbare genommen hatte.
    Er blieb ihm auf den Fersen. Er huschte in den Gang und verbarg sich in einem kleinen Ersatzteilraum hinter dem ersten Schott rechter Hand. Von Zeit zu Zeit schob er den Peiler durch das halboffene Schott und richtete ihn gangabwärts. Ein helles „Ping" zeigte ihm an, daß der Feind sich noch im Gang befand. Agen Thrumb hatte eine recht genaue Vorstellung davon, wie schnell die Fremden sich bewegten. Als der Unsichtbare nach seiner Schätzung den Gang längst verlassen haben mußte, erklang das „Ping" noch immer. Er schloß daraus daß der Feind im Gang angehalten hatte - wahrscheinlich, um eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen.
    Als Agen Thrumb das Peilgerät zum elftenmal verstohlen durch das halboffene Schott schob, blieb das charakteristische Geräusch aus. Thrumb verlor keine Tausendsteleinheit. Er stürmte auf den Gang hinaus und lief in Richtung des Korridors, der das Notkraftwerk umfing. Während er dahineilte, zerbrach er sich den Kopf, an welcher Stelle der Fremde angehalten haben mochte. Es schien auf der Hand zu liegen, daß er wie vorher nur zu dem Zweck unterwegs war, Haftbomben oder ähnliche Geräte an technisch wichtigen Stellen zu deponieren. Agen Thrumb blickte die beiden Gangwände entlang und stellte fest, daß es nirgendwo eine Stelle gab, an der jemand etwas hätte verstecken können. Die einzige Möglichkeit bot sich am Ende des Ganges, wo das offene Trennstück einen Finger breit aus der Wand hervorragte und eine schmale Nische bildete.
    Er hielt dort an. Bevor er mit der Suche begann, streckte er den Peiler in den Korridor hinaus, einmal nach links, einmal nach rechts, und erhielt von rechts das Signal, das ihm anzeigte, daß der Unsichtbare sich in dieser Richtung entfernte.
    Dann untersuchte er die Rille. Da er eine recht gute Vorstellung hatte, wonach er forschte, hatte er binnen kurzer Zeit Erfolg. Er fand ein annähernd faustgroßes Stück weicher Materie hinter der Schottkante. Es wirkte völlig harmlos. Er fuhr mit dem Finger über die plastische Oberfläche, ohne daß das Material darauf reagierte. Mit einem plötzlichen Entschluß griff er zu und riß den ganzen Klumpen Knetmasse aus seinem Versteck. Unter dem Licht der Ganglampen betrachtete er ihn mißtrauisch. Er kannte die Chemie der Fremden nicht. Er wußte nicht, welche Kenntnisse sie besaßen, die der Wissenschaft der Zentrumswesen noch Geheimnisse waren. Aber so unwissend er auch sein mochte, er hätte bereitwillig einen Eid darauf geleistet, daß das, was er in der Hand hielt, gewöhnliches Wachs war. Es sah aus wie Wachs, es roch wie Wachs, es fühlte sich an wie Wachs, und vermutlich benahm es sich wie Wachs und barg keine der entsetzlichen Gefahren, die Agen Thrumb sich inzwischen ausgemalt hatte.
    Er war verwirrt. Welch merkwürdiger Taktik war er hier auf die Spur gekommen? Er mußte mehr erfahren. Er mußte dem Unsichtbaren auf den Fersen bleiben. Nur so konnte er ermitteln, welches Ziel er verfolgte.
    In seiner Hast trat er in den Korridor hinaus. Der Peiler gab eine hastige Folge von klingenden Warntönen von sich. Agen Thrumb starrte in die Leere des sanft gekrümmten Ganges, als könne er den Sichtschutz des Gegners durchdringen, wenn er die Augen nur heftig genug anstrengte.
    Im letzten Augenblick wurde er sich der Unüberlegtheit seines Handelns bewußt. Er glitt in die Deckung des Ganges zurück und hoffte inbrünstig, daß der Unsichtbare inzwischen nicht zurückgeblickt habe. Er schob den Peiler so weit in den Korridor hinaus, daß er die gesamte rechte Hälfte des Blickfelds verstrich und horchte auf das nervöse Ping-Ping-Ping, das von dem Gerät ausging.
    Nach einer Zehnteleinheit wurde ihm klar, daß der Fremde schon längst hinter der Krümmung des Korridors verschwunden sein müßte, wenn er sich in normaler Gangart bewegt hätte. Er hatte also ein zweites Mal angehalten - oder er war auf dem Rückweg.
    Agen Thrumb wußte, daß er einen Fehler

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