Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0349 - Die Partisanen von der CREST

Titel: 0349 - Die Partisanen von der CREST Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
feindlichen Taktik übervorteilt wurde.
    Indem er Truppen aus dem Schiff abzog, ermöglichte er es dem Feind, das Fahrzeug zu übernehmen.
    Aber die Erkenntnis der teuflischen Schlauheit des Gegners, die seine eigene Überheblichkeit bislang unmöglich gemacht hatte, nützte ihm jetzt nichts mehr, da er sich im Augenblick der höchsten Gefahr zum erstenmal dazu bereit sah, die Dinge so zu betrachten, wie sie wirklich waren. Er mußte die Truppen abziehen. Die Festung drohte vernichtet zu werden. Er mußte dem Feind die Übernahme des Schiffes zugestehen.
    Das bedeutete nicht, daß er den Kampf verloren hatte. Er brauchte nur schnell genug zu handeln, um den Nachteil wieder wettzumachen. Noch lag das feindliche Schiff hilflos im Bann des hochenergetischen Saugfeldes.
    Der Dreifronten-Vorstoß vom Stadion der CREST aus hatte begonnen, als Gucky die Zündung der ersten Paraffin-Bombe durch Goratschin telepathisch signalisierte. Das Unternehmen verlief nach Plan.
    Eine Stunde nach dem Aufbruch drang die dritte Gruppe unter der Führung des Großadministrators selbst in den Kommandostand ein. Die Gruppen zwei und eins hatten sich nach einem kurzen Gefecht am Hauptverteiler vereinigt und griffen die außerhalb des Kommandostands stationierten Dumfrie-Wachen an. Die Dumfries erwiesen sich als standhaft, aber als die weiten Schotte des Kommandostands aufglitten und der Gegner auch in ihrem Rücken erschien, gaben sie auf.
    Perry Rhodan war unbeschränkter Herr der Kommandozentrale. Etwa fünfzehnhundert feindliche Soldaten verblieben noch im Schiff. Sie bedeuteten eine ernstzu nehmende Gefahr, aber im Augenblick war nicht die Zeit, sich darum zu kümmern.
    Auf Perry Rhodans Befehl, den John Marshall übermittelte, zündete Iwan Goratschin eine Paraffinbombe in der Nähe der Kontrollstelle, die die energetischen Funktionen der CREST in den vergangenen Tagen auf ein Minimum beschränkt hatte. Die Zerstörung der Kontrollstelle bewirkte die Rückgabe der Kontrollfunktionen an die CREST selbst. Die Generatoren liefen an. Der gewaltige Panoramaschirm leuchtete auf.
    Das Bild, das er zeigte, schlug die erfolgreichen Eroberer des Kommandostands augenblicklich in Bann.
     
    *
     
    Die Finsternis des Raumes war geschwunden. Licht von ungeheurer Intensität erfüllte das All. Eine Ballung gigantischer Sonnen beherrschte das Bild, riesige Scheiben von verzehrender Helligkeit, unglaublich nahe zueinander angeordnet, ein Gebilde von solch überwältigender Macht und Majestät, daß die Sinne sich weigerten, es zu begreifen.
    Unwichtig dagegen war der Anblick der Festung, auf der die CREST nach wie vor fest verankert stand der matte Lichtpunkt eines verlorenen Himmelskörpers in der Weite von der Front der Riesensonnen und die Reflexe dreier weiterer Körper, die ihn in weiter Entfernung zu umkreisen schienen.
    Das Bild war klar. Im Gefüge der Macht der Konstrukteure des Zentrums mußte die Sonnenballung einen wichtigen Platz einnehmen. Es war denkbar, daß das unheimliche Zentrumsleuchten, die gigantische Abwehrwaffe des Zentrums, seine Energie aus dem Feuerball der Ultrasonnen bezog. Der Himmelskörper, der in weitem Abstand vor der Ballung seine Bahn zog, diente als Kontrollstation oder Umformer. Die menschliche Vorstellungskraft weigerte sich, das Bild seiner Oberfläche zu zeichnen - seit Jahrzehntausenden unter dem unaufhörlichen Schauer zyklopischer Energien, die von fast einhundert Übersonnen ausgingen, von denen jede einzelne dem Zentralgestirn des Solaren Imperiums an Strahlkraft millionenfach überlegen war.
    Von solcher Macht war der Anblick der Riesensonnen, daß es eines Zurufs von John Marshall bedurfte, um Perry Rhodan auf einen Vorgang aufmerksam zu machen, der im Augenblick wichtiger war als alle Sonnen des Virgo-Haufens zusammen.
    An einer Stelle, die unmittelbar über der Polkuppel der CREST lag, hatte der vom Licht der Übersonnen durchflutete Raum ein merkwürdiges Aussehen angenommen. Er erschien dunkler, von satterem Schwarz als der übrige Hintergrund. Perry Rhodan brauchte eine Sekunde, um zu begreifen, was dort vor sich ging.
    Der Feldschirm der Festung begann sich zu öffnen. Daß die erste Lücke sich dicht über dem terranischen Schiff befand, konnte nur bedeuten, daß Kibosh Baiwoff sich anschickte, den unliebsamen Gast zu entfernen und ihn dort zu deponieren, wo er in Zukunft keinen Schaden mehr anrichten konnte.
    Geisterhaftes, blaues Leuchten erfüllte plötzlich die Schirmfeldlücke, schwach und

Weitere Kostenlose Bücher