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0350 - Robot-Patrouille

Titel: 0350 - Robot-Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schweißbedeckt.
    „Sie sollten wirklich eine Klimaanlage tragen", nörgelte Orloff. „Besser noch einen Klimaanzug. Sie sehen aus, als würde Sie jeden Augenblick der Schlag treffen."
    Fegeman verzog seinen breiten Mund zu einem Grinsen. Seine abwehrende Handbewegung drückte aus, was er über die Vorhaltungen dachte.
    „Dann also nicht", resignierte Orloff. „Haben Sie auch daran gedacht, daß wir unsere fünf stolzen Roboter in wenigen Minuten benötigen? Es war ja sehr beeindruckend, wie Sie die Metallkrieger verschwinden ließen, aber das entbindet uns nicht von unserer Verpflichtung, sie für einen Test bereitzustellen. Haben Sie daran gedacht?"
    Orloff richtete sich etwas auf und bedachte Fegeman mit argwöhnischen Blicken.
    „Welche Symbolgruppen haben Sie überhaupt abberufen?"
    Fegeman versuchte, mit den Spitzen seiner dürren Finger die Stiefelschäfte anzulüften. Es gelang ihm.
    Das hagere Gesicht schmerzhaft verzogen, kratzte er seine rechte Wade.
    „Könnte es hier Flöhe geben, Sir?"
    Orloffs Blick drückte Mißbilligung aus.
    „Werden Sie nicht albern, Tim! Flöhe auf der Zentralwelt der Posbis - das können Sie nur einem Mann erzählen, der Ihren jugendlichen Übereifer mit unbegreiflichem Wohlwollen duldet. Also, welche Programmierung haben Sie gesendet?"
    „Mit dem Mann meinen Sie sich, nicht wahr?"
    „Hellseher. Welche Programmierung? Reizen Sie mich nicht, Tim. Wenn Harl Dephin mit der Geschwindigkeit eines Rennwagens über die Savanne kommt, und die Roboter sind nicht da, erleben Sie einen kleinen Weltuntergang."
    Orloff hob dozierend den Zeigefinger.
    „Moralisch, meine ich. Nun ...?"
    Tim Fegeman grinste erneut und sah auf die Uhr.
    „Die fünf geistlosen Plebejer umkreisen zur Zeit den angenommenen Explosionsort einer atomaren Grundmine in fünfzig Kilometer Höhe. Das nehme ich wenigstens an."
    „Wieso?"
    „Die Programmierung sah eine Energieentwicklung von nur zehn Kilotonnen TNT vor. Ein Sicherheitsabstand von fünfzig Kilometer müßte genügen. Ich werde es kontrollieren. Sind sie weiter ausgewichen, taugen ihre Gehirne nichts."
    Orloff zwängte seinen korpulenten Körper zwischen den Armlehnen des Klappstuhls hervor und stand auf.
    „Sie sind ein großes Kind. Rufen Sie die Roboter in spätestens drei Minuten an. Woher kennen Sie überhaupt den Begriff >Plebejer    „Von Ihnen, Sir. Sie nannten mich einmal so, als ich - natürlich gegen meinen Willen! - von zwei USO-Spezialisten in den Zustand der Trunkenheit versetzt wurde. Ich glaube, ich machte damals eine kleine Dummheit."
    Orloff holte tief Luft.
    „Wenn Sie damit die unglaubliche Frechheit verniedlichen wollen, Lordadmiral Atlan eine tonnenschwere Ertruserin als Gattin offeriert zu haben, dann sind Sie auf dem richtigen Wege. Die Umweltangepaßte Dame war überdies zweihundert Jahre alt. Tim, ich möchte mir doch Ihr unverschämtes Feixen verbitten! Zum Teufel, rufen Sie endlich die Roboter an. Sie sollen sofort landen."
    Ehe Major Jano Orloff ernstlich wütend werden konnte, begann es hoch über den Männern zu heulen.
    Augenblicke später standen die fünf Kampfmaschinen wieder an Ort und Stelle, als wäre nichts geschehen. Nur die Düsenöffnungen der Antriebsaggregate leuchteten noch in heller Weißglut.
    Tim sah schon wieder auf die Uhr.
    „Erstklassig, Sir. Sie waren nur fünf Minuten unterwegs. Das bedeutet, daß sie sich wirklich nicht weiter als fünfzig Kilometer entfernt haben. Ich frage mich, ob der neue Symbol-Programmierer nicht besser ist als Dephins sagenhafte Steuertechnik."
    Orloff winkte besänftigt ab.
    „Gedulden Sie sich. Ich denke schon jetzt mit Grauen daran, daß meine schönen Maschinen vernichtet werden könnten. Wenn man berücksichtigt, was uns dieser Mann schon alles vorgeführt hat ...!"
    „Mann ...?" unterbrach Fegeman stirnrunzelnd.
    „Beherrschen Sie sich, oder Sie bekommen Unannehmlichkeiten. Harl Dephin läßt nicht mit sich spaßen. Außerdem kann wohl keine Sekunde lang daran gedacht werden, ihm seine Menschlichkeit und seine Menschenrechte abzustreiten, oder?"
    „Sicherlich nicht, Sir. Aber er wird doch wohl ein Scherz verstehen? Was denken Sie wohl, was ich auf Grund meiner Figur auszustehen hatte und habe? Die beiden Spezialisten, die mich seinerzeit betrunken machten, nannten mich Bohnenstange. Wissen Sie eigentlich, was das Wort bedeutet?"
    Orloff zuckte mit den Schultern und murmelte etwas, das wie „Begriff aus historischer Zeit" klang.
    Eine halbe Minute später

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