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0354 - Experimente mit der Zeit

Titel: 0354 - Experimente mit der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dazu erteilt."
    Der Chefwissenschaftler drehte sich um und fixierte den General.
    „Selbstverständlich werden sie eliminiert. Aber ich möchte vorher mit einigen von ihnen sprechen. Ich muß in Erfahrung bringen, durch wen wir verraten wurden. Wir haben unsere Experimente noch nicht abgeschlossen. Es ist uns zwar gelungen, den Zeittransmitter zu reparieren und wieder aufzubauen. Wir sind jedoch mit seiner Arbeitsweise noch nicht ganz zufrieden. Es liegt noch eine lange Serie von Experimenten vor uns, die wir in Ruhe ausführen müssen. Diese unheimlichen Wesen aus den Magellanschen Wolken, auch Zweitkonditionierte genannt, halten die Terraner für die Zeitverbrecher. Sie greifen das Solare Imperium an, was uns nur recht sein kann. Wenn die Terraner jetzt Pigell angeflogen und ein Einsatzkommando geschickt haben, dann müssen sie wissen, daß hier verbotene Experimente durchgeführt werden. Es wird keine Lösung für uns sein, wenn wir die Terraner einfach vernichten - zumindest ihr Schiff nicht. Ich habe da eine bessere Idee."
    General Borgas machte ein interessiertes Gesicht.
    „Und die wäre, Chefwissenschaftler?"
    Falcon lächelte hinterhältig.
    „Das Schiff der Terraner muß verschwinden. Es muß einfach verschwinden, als sei es nie da gewesen. Gleichzeitig leiten wir damit die neue Versuchsreihe ein. Wir werden diesmal den Zeittransmitter auf größte temporale Leistungsfähigkeit schalten, was gleichbedeutend mit fünfhundert Terra-Jahren ist. Erst wenn das geschehen ist, erhalten Sie die Erlaubnis, sich um die zweihundert in die Station eingedrungenen Terraner zu kümmern. Aber wie ich schon betonte: Ich möchte zuerst einige von ihnen sprechen."
    General Borgas nickte.
    „Wie Sie wünschen, Chefwissenschaftler. Ich werde also nichts unternehmen. Haben Sie besondere Anweisungen für den Fall, daß es den Terranern gelingen sollte, die Energiefelder zu durchbrechen?"
    Falcon machte ein erstauntes Gesicht.
    „Halten Sie so etwas für möglich?"
    In der Stimme des Generals lag eine gewisse Schärfe, als er antwortete: „Sie als Wissenschaftler sollten wissen, daß alles möglich ist. Wir haben lange keinen Krieg gegen die Terraner geführt und wissen nicht, welche Verteidigungswaffen sie in den letzten Jahren entwickelten. Es könnten gut welche dabei sein, die mit unseren Energieschirmen fertig werden. Meine Frage war trotzdem eine rein theoretische. Ich möchte auch nur eine theoretische Antwort haben."
    „In dem Fall", sagte Falcon ruhig, „leiten Sie die Vernichtung ein. Mir geht es nur darum, daß es einige Überlebende gibt - möglichst solche Leute, von denen wir etwas erfahren könnten."
    General Borgas erhob sich und verließ den Saal. Als sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, sagte Kelmar: „In einer offenen Raumschlacht könnte er vielleicht seine Fähigkeiten unter Beweis stellen, aber sobald es um ein wenig Strategie geht, versagt er." Er deutete auf den Bildschirm, auf dem die WASHINGTON zu erkennen war, als sei sie nur wenige hundert Meter entfernt. „Soll ich das Experiment anlaufen lassen?"
    Falcon nickte.
    „Wir können beginnen."
     
    *
     
    Über seine Lautsprecheranlage setzte sich Major Harl Dephin mit den Terranern in Verbindung.
    „Wir sind entdeckt worden, obwohl wir nichts von einer Alarmanlage bemerkten. Die vier Energieschirme bedeuten kein Problem. Ich kann sie jederzeit mit meinen technischen Mitteln aufheben. Aber ich halte das im Augenblick für unklug. Wir müssen den Gegner glauben machen, daß wir in der Falle sitzen. Im richtigen Augenblick jedoch schlagen wir zu."
    Major Holger war sichtlich erleichtert.
    „Wann halten Sie diesen Augenblick für gekommen, Major Dephin? Noch wissen wir nicht, wer unsere Gegner sind, wenn wir auch annehmen dürfen, daß es sich um Akonen handelt. Keine andere Rasse wäre in der Lage, einen Zeittransmitter zu reparieren. Außerdem sähe ihnen die Gemeinheit ähnlich, den Verdacht auf uns zu lenken."
    Wuriu Sengu, der Späher, hob die Hand. Major Holger nickte ihm zu.
    „Hinter den Felswänden, die mehrere Meter dick sind, befinden sich riesige Säle und Umformerstationen. Die eigentliche Zwischenzeittransmitter-Station liegt etwa siebzig bis achtzig Meter tiefer und weiter nördlich. Ich kann sie nur undeutlich erkennen, aber ich kann Bewegungen beobachten. Ich erkenne sie nur als Schatten, aber sie sind humanoid. Die Vermutung, daß es sich um Akonen handelt, wird dadurch nur bestätigt."
    Jumpy schlängelte sich an Paladin

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