0354 - Experimente mit der Zeit
Roboters ein dann übernahm er wieder die Führung. Der Gang war nur zwei Meter hoch, also ließ sich Paladin Iauf seine unteren Lauffüße nieder. Er kam nur langsam voran, trotzdem hatte das Einsatzkommando Mühe, ihm zu folgen. Bereits nach zehn Metern ging es schräg nach unten, und die Decke wurde höher. Paladin Ikonnte wieder aufrecht gehen.
Ohne jeden Zwischenfall konnten sie eine halbe Stunde lang in den Berg vordringen. Wuriu Sengu schätzte, daß sie sich nun ungefähr hundertfünfzig Meter unter der Oberfläche befanden und einen Kilometer gegangen waren. Bei allen Biegungen hatten sie kleine Funkrelais abgestellt, damit die Verbindung zum Ausgang und so zur WASHINGTON erhalten blieb. Es gab keine Neuigkeiten.
Der Gang verbreiterte sich noch mehr und endete in einer großen, quadratischen Kammer. Die Decke war zehn Meter hoch, aber jegliche Einrichtungsgegenstände fehlten. Sie bestand aus kahlem Fels.
„Jetzt haben wir die Wahl", stellte Major Holger fest. „Von hier aus geht es in drei verschiedenen Richtungen weiter. Welchen Gang nehmen wir?"
Fellmer Lloyd, der Orter, deutete auf die gegenüberliegende Seite.
„Die Station liegt in der Richtung. Ich würde also vorschlagen, daß wir den direkten Weg wählen."
Ehe sich Paladin Ierneut in Bewegung setzen konnte, wurde ihnen allen die Entscheidung abgenommen.
Vier grellweiße Energiegitter flammten auf und versperrten sowohl den Gang, aus dem sie gekommen waren, wie auch die drei anderen Korridore.
*
In der gleichen Sekunde, in der das Einsatzkommando in die Falle geriet, wurde auch die Funkverbindung zu der Wachgruppe am Eingang unterbrochen. Leutnant Igenberg, der das Kommando anführte, versuchte vergeblich, Paladin Izu erreichen. Der Roboter gab keine Antwort mehr.
Statt dessen war in - den Hörern ein starkes Störgeräusch. Es konnte nur von energetischen Kraftfeldern stammen.
Jetzt sitzen wir schön in der Patsche", meinte der Leutnant sarkastisch. „Sollen wir hinterher, oder sollen wir die WASHINGTON benachrichtigen?"
Einer seiner Leute deutete auf den Eingang.
„Da bringen mich jetzt keine zehn Pferde mehr hinein. Wenn sich die anderen nicht zu helfen wissen, dann können wir ihnen auch nicht helfen. Wir haben keine andere Wahl, als die WASHINGTON zu benachrichtigen. Reginald Bull wird schon wissen, was er zu tun hat."
Ob Leutnant Igenberg nun wollte oder nicht, er mußte dem Mann recht geben. Er nickte.
„Stimmt. Aber wir werden noch warten. Es ist angeordnet worden, daß wir nur im äußersten Notfall von den Funkgeräten Gebrauch machen sollen. Wenn wir in einer halben Stunde noch keine Verbindung zum Einsatzkommando haben, werden wir Oberst Hirendelle informieren. Bis dahin versuchen wir es und halten die Augen offen."
*
Im Jahr 2430 terranischer Zeitrechnung landeten die Akonen auf dem Planeten Pigell. Unbemerkt waren sie in das System eingedrungen. Ein Kommando von dreihundert Mann wurde abgesetzt, sobald man die Zeittransmitter-Station gefunden hatte. Die Informationen stimmten. Die Station lag mehr als zweihundert Meter unter der Oberfläche eines eingeebneten Gebirges.
Bei den dreihundert Akonen handelte es sich zum größten Teil um Wissenschaftler und Techniker, aber man hatte auch nicht vergessen, einige Militärexperten mitzunehmen, denen man die Verantwortung für die Verteidigung der Station übertrug. Kommandant dieser Militärexperten war General Borgas.
Als Borgas die Kommandozentrale des Transmitters betrat, saßen der Chefwissenschaftler und der Zeitspezialist vor einem riesigen, der runden Wandung des Saales angepaßten Bildschirm.
Falcon bediente die Kontrollen. Kelmar wandte sich um und erkannte den General.
„Ich hoffe, Sie haben alles für die Verteidigung vorbereitet. Ein Schiff der Terraner steht fünfzig Kilometer über der Station. Es verhält sich abwartend. Hingegen sind etwa zweihundert Terraner und Haluter durch den Notausgang in die Station eingedrungen. Wir haben sie nicht weiter über die Geräte verfolgen können, aber sie sind sicher nur noch wenige Kilometer von uns entfernt."
General Borgas kam näher und setzte sich in einen freien Sessel vor den Bildschirm. Er machte einen sehr ruhigen und selbstsicheren Eindruck.
„Dieses Kommando von zweihundert Terranern ist bereits ausgeschaltet. Sie gelangten in den Verteilersaal, den wir mit Energiefeldern abriegelten. Da sitzen sie vorerst sicher fest. Ich werde sie eliminieren lassen, sobald mir Falcon die Erlaubnis
Weitere Kostenlose Bücher