0354 - Experimente mit der Zeit
völlig unmöglich, daß jemand die Energiesperren durchdringt. Aber es muß geschehen sein, sonst hätte es keinen Alarm gegeben. Gestatten Sie, daß ich den Fremden ein Kommando entgegenschicke?"
„Selbstverständlich, General. Sorgen Sie dafür, daß sie unschädlich gemacht werden, aber lassen Sie die Leute in der Energiefalle unangetastet. Ich muß mit ihnen sprechen. Vernichten Sie nur diejenigen, die entkommen sind und in unsere Richtung vordringen. Ist das klar?"
Borgas bestätigte und unterbrach die Verbindung.
Er leitete seine Gegenmaßnahme ein.
Die fünf Akonen, die schwer bewaffnet den Weg nach Süden antraten, hatten den ausdrücklichen Befehl erhalten, die Eindringlinge ohne Vorwarnung zu vernichten. Sie drangen über den Hauptkorridor nach Süden vor, ohne sich um die Abzweigungen nach Osten oder Westen zu kümmern.
Die Funkverbindung zur Zentrale wurde immer schwächer, bis sie schließlich ganz ausblieb.
Und dann, als der Korridor eine leichte Biegung nach links machte standen sie plötzlich ihrem Gegner gegenüber.
*
Wenn Jumpy der Ansicht war, mit Akonen verhandeln zu können, so hatte er sich getäuscht.
Obwohl er ihre Gedanken lesen konnte, kam der Angriff für ihn völlig überraschend. Lediglich Betty Toufry, die älter und erfahrener war, ahnte das Unheil. Sie warf sich auf den Boden und riß den Mausbiber mit sich, als die ersten Energiestrahlen über sie hinweg zischten.
Beim Fall war Jumpys Helmscheinwerfer erloschen. Sie lagen in völliger Dunkelheit und konnten nicht gesehen werden. Die Akonen jedoch boten ein hervorragendes Ziel.
Aber immer noch zögerte Jumpy.
„Wir wollen mit euch reden!" rief er in die Richtung der aufflammenden Impulsstrahler. „Hört auf zu schießen - wir wollen mit euch reden!"
Die nächste Energiesalve strich dicht über die am Boden Liegenden hinweg. Der Gegner mußte Jumpy verstanden haben, reagierte aber nicht. Da wußte der junge Mausbiber, daß er keine andere Wahl hatte. Er packte die Mutantin am Arm, konzentrierte sich auf eine Stelle hinter den Angreifern und teleportierte. Sie materialisierten im Rücken der Akonen, die ihr nutzloses Feuer noch immer nicht eingestellt hatten. Diesmal war Jumpy klug genug, keinen Laut von sich zu geben. Er verständigte sich telepathisch mit Betty, und dann, als sie die Gegner klar erkennen konnten, eröffneten sie das Feuer.
Die ganze Aktion dauerte nur wenige Sekunden.
„Hoffentlich hat es einer überlebt", murmelte Jumpy. „Es wäre gut wenn uns einer zur Station führen könnte. „ „Ich glaube kaum", dämpfte Betty seine Hoffnungen. „Wir haben zu gut gezielt, und außerdem sind unsere Waffen zu wirkungsvoll."
Die Befürchtungen der Telepathin bewahrheiteten sich. Die fünf Akonen waren tot.
„Es ist nicht deswegen, weil ich gerne teleportiere", sagte Jumpy, „aber ich glaube, daß es besser ist, wenn wir zu den anderen zurückkehren und Bericht erstatten. Vielleicht fällt uns dann etwas Besseres ein. Es hat wenig Sinn, wenn wir allein vorgehen. Und Generatoren kann ich hier auch nicht finden. Die Kraftversorgung der Energiefelder erfolgt bestimmt von einer Zentrale aus. Und die liegt unter der Transmitterstation, wenn ich mich recht erinnere."
Gegen diesen Vorschlag hatte Betty nichts einzuwenden.
Minuten später waren sie wieder bei den anderen in der Energiefalle und berichteten.
Nach eingehender Beratung machte Harl Dephin einen Vorschlag: „Jetzt wissen wir, daß es sich in der Tat um Akonen handelt. Wir wissen auch, daß die Akonen von unserem Eindringen unterrichtet sind. Wir werden bald ein zweites Hinrichtungskommando auf den Hals geschickt bekommen. Dem müssen wir zuvorkommen. Ich schlage vor, daß wir weiter in nördlicher Richtung vordringen, nachdem ich die Energiesperre zerstört habe."
Major Holger fragte: „Sind Sie sicher, Major Dephin, daß Sie die Sperre durchbrechen können? Notfalls muß uns eben Jumpy einzeln durch die Mauer bringen."
„Das würde viel zu viel Zeit erfordern. Ziehen Sie sich bitte alle zu der entgegengesetzten Seite der Halle zurück. Ich werde die Positroden des nördlichen Energievorhanges zerstören.
Dann bricht der Schirm zusammen. Es wird ein bißchen warm werden, aber das darf Sie nicht stören. Es dauert höchstens fünfzig Sekunden."
Paladin Istellte sich vor den grellflammenden Energieschirm, richtete seine Impulskanone auf die kaum wahrnehmbaren Positroden und eröffnete das Feuer. Es gab mehrere Explosionen, die den
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