Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0355 - Der Doppelagent von Rumal

Titel: 0355 - Der Doppelagent von Rumal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
„Man fordert uns zur Kapitulation auf. Wir sollen innerhalb von fünf Minuten das Schiff verlassen, andernfalls will man das Feuer auf uns eröffnen."
    Lastron blieb so ruhig, als sei überhaupt nichts geschehen.
    „Machen Sie die Kampfroboter fertig zum Ausschleusen, Warwin", sagte er zu seinem Stellvertreter.
    „Alle Mann legen Kampfanzüge an."
    „Soll ich den Schutzschirm einschalten?" fragte einer der Plophoser.
    „Noch nicht!" entgegnete Lastron. „Wenn die Akonen den Schutzschirm sehen, wissen sie, daß wir uns verteidigen wollen. Der Schutzschirm wird erst nach Ablauf der uns gegebenen Frist eingeschaltet."
    Sequoh von Bet-Hesda wandte sich an Batabano.
    „Sie sind der Chef dieses Unternehmens", sagte er. „Warum verhindern Sie nicht, daß es zu einem Kampf kommt?"
    Der USO-Spezialist antwortete nicht. Er setzte Osterlizer auf den Boden, um seinen Schutzanzug anlegen zu können. Der Akone beobachtete ihn nervös. Batabano fragte sich, warum Sequoh von Bet-Hesda angesichts der militärischen Überlegenheit der Akonen plötzlich so unruhig wurde. Sicher fürchtete sich der Wissenschaftler nicht vor dem Tod.
    „Die Kampfroboter sind in der Schleuse versammelt", meldete Paisley.
    „Ausgezeichnet!" rief Lastron. „Warwin, Sie und drei Männer bleiben im Schiff zurück. Ich versuche mit den anderen zu den Kuppelbauten vorzudringen."
    „Ich begleite Sie", sagte Batabano entschlossen.
    Lastron war sofort einverstanden. Batabano sperrte den wimmernden Osterlizer in eine kleine Nische neben der Funkanlage.
    „Sobald wir draußen sind, schalten Sie den Schutzschirm der BRAE BURN ein", sagte Lastron zu Paisley. „Schnell jetzt, Männer, wir müssen in die Schleuse."
    „Warten Sie!" rief Sequoh von Bet-Hesda. „Ich möchte eine Erklärung abgeben."
    „Er will uns nur aufhalten!" knurrte Lastron und sprang in den Antigravschacht.
    Bevor Batabano dem Plophoser folgte, fing er einen Blick des alten Akonen auf. Sequoh von Bet-Hesda wirkte nicht wie ein Mann, der seine Gegner bluffen wollte. Batabano zuckte unmerklich mit den Schultern. Jetzt war keine Zeit mehr zum Verhandeln.
    „Er hatte etwas Wichtiges zu sagen", meinte Batabano, als er an Lastrons Seite in den Laderaum hinabschwebte.
    „Schon möglich", erwiderte der Oberstleutnant knapp. „Sie sind der Leiter dieses Unternehmens, aber ich bin für die Sicherheit dieses Schiffes verantwortlich. Die alte BRAE BURN ist mir in ein paar Tagen ans Herz gewachsen." Lastron grinste, während er seinen Helm verschloß. „Ich möchte sie nicht verlieren, ohne um sie gekämpft zu haben."
    „Um wieviel Jahre mögen wir in die Vergangenheit eingedrungen sein?" fragte Batabano, als sie auf die Schleuse zugingen.
    „Ein paar Jahrzehnte, schätze ich", erwiderte Lastron. „Drüben in den Kuppelbauten werden wir es erfahren - wenn wir sie erreichen."
    Der Lärm zahlreicher Explosionen drang von draußen herein.
    „Die Panzer eröffnen das Feuer auf unser Schiff", murmelte Lastron. „Die Akonen werden staunen, wenn wir jetzt herauskommen."
    Batabano überblickte die kleine Streitmacht, die ihnen zur Verfügung stand und fragte sich, ob sie den Gegner damit überhaupt beeindrucken konnten. Er überprüfte seinen Waffengürtel. Er setzte seine Hoffnungen auf die Kampfroboter der BRAE BURN.
    „Wenn wir rausgehen, fliegen wir dicht über dem Boden"' rief Lastron seinen Männern zu. „Dadurch können wir vielleicht einem direkten Beschuß entgehen."
    Die Schleuse öffnete sich, und die hundert Kampfroboter der BRAE BURN rasten wie ein Schwarm Hornissen hinaus. Innerhalb der nächsten Minuten mußten die Akonen begreifen, daß die Terraner sich nicht ergeben wurden. Batabano fragte sich, wie die Stationsbewohner sich das plötzliche Erscheinen eines hundert Meter durchmessenden Schiffes erklärten. Auf jeden Fall hatten die Akonen schnell reagiert.
    „Jetzt sind wir an der Reihe!" rief Lastron.
    Als er sah, wie die Mitglieder der plophosischen Garde aus dem Schiff sprangen, verstand Batabano, warum diese Eliteeinheit innerhalb der Flotte einen solchen Ruf genoß. Die Plophoser waren hervorragend ausgebildete Spezialisten. Jeder dieser Männer konnte es mit einem Dutzend Gegner aufnehmen.
    Batabano hielt sich an Lastrons Seite. Die Gangway war nicht ausgefahren, und die Männer ließen sich einfach in die Tiefe fallen. Erst dicht über dem Boden schalteten sie die Flugaggregate ihrer Kampfanzüge ein. Mit zunehmender Beschleunigung flogen sie vorwärts. Hinter ihnen

Weitere Kostenlose Bücher