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0355 - Der Doppelagent von Rumal

Titel: 0355 - Der Doppelagent von Rumal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wurde er entlarvt und konnte nicht mehr fliehen", mutmaßte Suzan. „Er kann sein Schiff für einen Notfall vorprogrammiert haben. Sicher finden wir an Bord einige Hinweise."
    Auf dem Bildschirm wurden einige fliegende Roboter sichtbar, die die TITMOUSE mit Ortungsgeräten untersuchten. Die Ergebnisse wurden über Funk an die unterirdische Station durchgegeben.
    „Alle Werte sind normal", sagte Waringer, der angespannt lauschte. „Es sieht nicht so aus, als würden sich gefährliche Waffen fremder Bauart an Bord befinden."
    „Ich hoffe, daß Batabano nichts geschehen ist", sagte Suzan.
    Waringer unterdrückte ein wütendes Knurren.
    „Ich weiß, daß er dir gefällt", sagte er. Er konnte nicht verhindern, daß er immer wieder von solchen sinnlosen Eifersuchtsgefühlen geplagt wurde, die in diesem Fall sogar völlig unbegründet waren.
    „Oh, Geoffry!" Suzan lachte. „Wie oft soll ich dir noch sagen, daß du der einzige Mann bist, der mich ernsthaft interessiert. Keiner kommt dir gleich."
    Waringer blickte an sich herunter und fragte sich verwundert, was seine Frau an ihm fand.
    Leutnant Oak von Heusen meldete sich über Stationsfunk und meldete, daß eine Untersuchung der TITMOUSE keine verdächtigen Anhaltspunkte ergeben hatte.
    „Ich habe es..." Waringer unterbrach sich hastig. Fast hätte er die Existenz des Bildschirms in seinem Büro verraten. „In Ordnung", sagte er. „Lassen Sie das Schiff in einen Hangar bringen. Dann komme ich, um es mir anzusehen. „ Er spürte, daß von Heusen zögerte.
    „Was haben Sie noch auf dem Herzen?" erkundigte er sich.
    „Der General", murmelte der Ortungsingenieur. „Er hat gerade angerufen und gefragt, ob Sie so verrückt wären, das Ding in den Hangar zu bringen."
    Heks ist verärgert", sagte Waringer.
    „Er ist ein erfahrener Mann", wandte der Leutnant ein.
    Waringer warf Suzan einen hilflosen Blick zu. Sie nickte und lächelte.
    „Ich bin wissenschaftlicher Leiter dieses Stützpunkts", sagte Waringer. „Wenn ich die Verantwortung übernehme, kann es Heks völlig gleichgültig sein, was mit der TITMOUSE geschieht. Ich befehle, daß das Schiff in einen Hangar gebracht wird."
    Leutnant von Heusen seufzte ergeben.
    Waringer blickte auf den Bildschirm und sah zu, wie die TITMOUSE von Kraftfeldern in einen unterirdischen Hangar transportiert wurde. Er erhob sich und strich seiner Frau über die Haare.
    „Ich muß mich jetzt um diese Sache kümmern, sagte er.
    Sie stand auf.
    „Ich begleite dich", sagte sie.
    Waringer hatte in den wenigen Jahren seiner Ehe genau gelernt, wann er seiner Frau widersprechen konnte. Diesmal, entschied er, war es besser, wenn er ihren Wunsch respektierte.
     
    *
     
    Die Außenfläche der TITMOUSE reflektierte das grelle Licht der Hangarscheinwerfer. Als Waringer in Begleitung seiner Frau und mehrerer Spezialisten in den Hangar kam, sah er sofort, daß sich Batabanos Diskusschiff in tadellosem Zustand befand. Nichts deutete darauf hin, daß die TITMOUSE in ein Gefecht verwickelt gewesen war. Um so rätselhafter erschien es Waringer, daß sie anscheinend ohne Besatzung nach Last Hope gekommen war.
    Zwei Montage- und Löschroboter standen vor der Schleuse bereit.
    „Es ist richtig aufregend", sagte Suzan zu ihrem Mann. „Es kommt selten vor, daß wir hier auf Last Hope Abwechslung haben."
    Waringer warf ihr einen schiefen Blick zu. Er fühlte sich versucht, sie daran zu erinnern, was auf Last Hope schon alles geschehen war, aber dann schwieg er doch. Sein Interesse wurde von der TITMOUSE in Anspruch genommen. Diskussionen mit Suzan hätten ihn nur von seinem augenblicklichen Problem abgelenkt.
    Einer der Techniker, die die TITMOUSE untersuchten, kam mit den Negativen zweier Aufnahmen zu Waringer.
    „Diese Bilder wurden vor wenigen Augenblicken mit der Barur-Kamera gemacht, Sir", sagte der Techniker zu Waringer.
    Waringer warf einen Blick auf die beiden Negative, dann hielt er sie gegen das Licht. Die Barur-Kamera arbeitete mit Strahlen, die selbst dicke Stahlwände durchdringen konnten. Diese Strahlen wurden von organischen Körpern reflektiert und von der Kamera ausgewertet.
    „Ich kann überhaupt nichts erkennen", sagte Waringer. „Ich sehe drei große Würste und eine kleine."
    Der Techniker unterdrückte ein Grinsen. Er nahm die Aufnahme und schob sie über das Bild einer Raumschiffzentrale.
    „Wir haben eine Aufnahme von der Zentrale des Diskusschiffs", sagte er.
    „Schauen Se sich die Sache jetzt noch einmal an."
    Mit beiden

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