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0355 - Der Doppelagent von Rumal

Titel: 0355 - Der Doppelagent von Rumal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Krallen. Es war die einzige Beschäftigung, der er mit Fleiß und Ausdauer nachging.
    Batabano erhob sich. Mit zitternden Knien ging er in die Nische und steckte seinen Kopf in den Wasserbehälter. Das erfrischte ihn ein bißchen. Osterlizer miaute kläglich, aber Batabano verwehrte ihm ein zweites Bad.
    In ein paar Minuten würde die TITMOUSE in den Linearraum zurückfallen. Wenn Batabano keine Fehler begangen hatte, mußte er dann die rote Riesensonne Bolo auf den Bildschirmen erkennen.
    Last Hope war der einzige Planet dieses Sternes. Die Glutwelt war 21513 Lichtjahre von der Erde entfernt. Unterhalb des Polgebirges von Last Hope waren riesige Fertigungsanlagen entstanden, in denen achttausend Männer und Frauen pausenlos an den verschiedensten Projekten arbeiteten. Last Hope gehörte zu den Kolonien des Planeten Plophos, dem Mory Rhodan-Abro als Regierender Obmann vorstand.
    Auf der Ödwelt befand sich auch das geheime Forschungslabor von Dr. Geoffry Abel Waringer, dem Schwiegersohn Perry Rhodans. In den Laboratorien von Last Hope waren die ersten FpF-Geräte entstanden, mit denen die Dolans der Zeitpolizei erfolgreich bekämpft werden konnten.
    Batabano dachte an all diese Einzelheiten, während er in die Zentrale zurückkehrte. Auf Last Hope konnte er mit allen wichtigen Männern des Solaren Imperiums in Verbindung treten. In weniger als einer Stunde würde man an allen maßgeblichen Stellen von Batabanos Entdeckung erfahren. Der Captain wußte, daß seine Informationen wie eine Bombe einschlagen würden. Die Pläne der Akonen und Antis waren so gefährlich, daß sie bei einer Verwirklichung das Ende des Solaren Imperiums bedeuten konnten.
    Batabano fror" als er sich im Kommandosessel niederließ.. Er achtete nicht auf Osterlizer, der seine Schnauze an ihm rieb. Er mußte sich jetzt ganz auf die Kontrollen konzentrieren. In seinen Ohren rauschte es.
    Die TITMOUSE beendete ihren Linearflug.
    Captain Batabano starrte auf die Bildschirme. Er fühlte Erleichterung, als er die rote Sonne auf dem Hauptbildschirm erkannte. Mit gleichbleibender Geschwindigkeit raste das Diskusschiff in das kleine System hinein.
    Wie Batabano erwartet hatte, sprachen die Funkempfänger der TITMOUSE an. Man hatte das kleine Schiff von Last Hope aus geortet. Er wurde aufgefordert, sich zu identifizieren.
    Batabano beugte sich über das Mikrophon. Er besaß nicht die Kraft, aufzustehen und die gesamte Anlage einzuschalten, so daß man ihn in der Station auf Last Hope auf den Bildschirmen gesehen hatte. Ausgerechnet jetzt mußte ihn die Schwäche übermannen.
    „Hier ist..." Er unterbrach sich, weil er erkannte, daß seine Stimme so krächzte, daß er nicht zu verstehen war.
    „Wir wiederholen die Aufforderung", sagte eine befehlsgewohnte Stimme. „Identifizieren Sie sich, oder ziehen Sie sich mit Ihrem Schiff aus dem Bolo-System zurück."
    Batabano schloß die Augen. Er wußte, daß es auf Last Hope Abwehrforts gab, deren Feuerkraft ausreichte, um einen ganzen Verband zu vernichten. Eine Salve würde genügen, um die TITMOUSE zu pulverisieren. Außerdem hielten sich in der Nähe der Ödwelt mindestens drei oder vier schwerbewaffnete Wachkreuzer auf.
    Wellen der Übelkeit durchfluteten seinen Körper. Er krümmte sich vor Schmerzen.
    „Krrrr, krrrr, krrrr!" machte der Tyotchabellianer aufgeregt.
    „Batabano", murmelte der Captain, aber seine Stimme war kaum hörbar.
    „Hier ist USO-Spezialist Captain Batabano."
    Sein Kopf fiel nach vorn und schlug schwer gegen die Kontrollen. Seine Sinne schwanden.
    Sein letzter Gedanke galt den Männern, denen er helfen wollte, und die nun auf die TITMOUSE schießen würden.
    Osterlizer, der spürte, daß mit seinem rumalischen Freund etwas nicht in Ordnung war, preßte sich eng gegen den Nacken Batabanos und schnurrte aufmunternd.
    „Dies ist die letzte Warnung", sagte der Lautsprecher. „Drehen Sie bei, oder wir eröffnen das Feuer."
    Batabano hörte es nicht. Die Bildschirme, auf denen sich Last Hope bereits deutlich abzeichnete, begannen zu flackern.
     
    *
     
    General Koster Heks, der militärische Kommandant von Last Hope, stand hinter dem Sessel des Ortungsingenieurs Leutnant Oak von Heusen und fragte sich, ob der diskusförmige Körper, der sich mit hoher Geschwindigkeit dem Forschungsplaneten näherte, eine Bombe oder ein Raumschiff mit friedfertiger Besatzung war.
    „Keine Antwort, Sir!" sagte Oak von Heusen und drehte einen Augenblick den Kopf zu dem bullig wirkenden General

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