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0355 - Der Doppelagent von Rumal

Titel: 0355 - Der Doppelagent von Rumal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Händen hielt Waringer die Fotografien hoch. Jetzt konnte er erkenne, daß die „Würste" an bestimmten Plätzen innerhalb der Zentrale lagen.
    „Bei allen Planeten!" stieß er hervor. „Es sind Menschen!" Sein Blick fiel auf das kleine Objekt.
    „Jedenfalls drei dieser Körper sind Menschen. Das kleine Ding muß der Tyotchabellianer sein."
    Ein zweiter Techniker kam hinzu und brachte neue Aufnahmen.
    Der Techniker an Waringers Seite überprüfte sie kurz und reichte sie an den Wissenschaftler weiter.
    „Die drei Menschen bewegen sich nicht", erklärte er. „Sehen Sie, sie befinden sich noch immer am gleichen Platz. Also sind sie tot oder bewußtlos. Das kleine Ding, das Sie als Tyotchabellianer bezeichnen, scheint am Leben zu sein, denn es kriecht auf dem Mann herum, der im Kommandosessel liegt."
    Waringer nickte geistesabwesend. In Gedanken beschäftigte er sich damit, was in der Zentrale der TITMOUSE vorgegangen sein mußte. Batabano war allein zu seinem letzten Einsatz aufgebrochen, jetzt kam er mit zwei Männern zurück.
    Waringer hob einen Arm.
    „Wir öffnen die Schleuse!" befahl er.
    „Sieh mal, wer da kommt!" rief Suzan.
    Waringer blickte zum Eingang und sah General Koster Heks in Begleitung eines Offiziers. Der Wissenschaftler atmete unmerklich auf. Heks hatte seinen Groll schnell vergessen.
    Ohne sich um Waringer zu kümmern, übernahm der General das Kommando. Die äußere Schleusenwand wurde aufgeschnitten. Heks persönlich kroch in die Schleusenkammer. Nach einer Weile streckte er den Kopf heraus und winkte Waringer zu.
    „Sehen Sie sich das an!" sagte er bedeutungsvoll. Er streckte eine Hand aus, um dem Wissenschaftler heraufzuhelfen. Dann leuchtete er mit seinem Scheinwerfer auf eine dunkle Stelle an der Wand.
    „Spuren eines Strahlschusses", erklärte er.
    „Ja", sagte Waringer. „An Bord der TITMOUSE: hat ein Kampf stattgefunden. Hoffentlich ist Batabano noch am Leben."
    Heks zuckte mit den Schultern, aber daran, daß seine Augen zusammengekniffen waren, erkannte Waringer, daß der General keineswegs so unbeteiligt war, wie er den Anschein zu erwecken versuchte.
    Mit wenigen Griffen öffnete Heks das innere Schott.
    In der Zentrale brannte Licht.
    Am Boden lagen zwei Tote. Es waren Akonen.
    Captain Vito Batabano saß im Kommandosessel. Sein Kopf war nach vorn gefallen Auf seiner Schulter hockte der Tyotchabellianer und knurrte angriffslustig.
    Heks und Waringer waren wie angewurzelt stehengeblieben.
    „Worauf wartet ihr noch?" rief eine weibliche Stimme hinter ihnen. „Seht nach, was mit Batabano los ist."
    „Das ist nichts für dich, Suzan", sagte Waringer rauh. „Geh zurück in den Hangar."
    Sie hörte nicht auf ihn, sondern drängte sich an den beiden Männern vorbei. Ohne sich um die beiden toten Männer am Boden zu kümmern, näherte sie sich dem Kommandosessel. Heks und Waringer blickten sich an Der General hob unmerklich die Augenbrauen.
    „Komm zu mir, Osterlizer", sagte Suzan und nahm den Tyotchabellianer in ihre Arme. Osterlizer schnurrte behaglich und preßte seinen Kopf gegen die Wange der Terranerin.
    „Er lebt noch", sagte Suzan, als Waringer und der General neben dem Kommandosessel ankamen.
    „Aber er ist verwundet."
    Waringer starrte entsetzt auf die blutverkrustete Kompresse auf Batabanos linker Hüfte „Schafft eine Antigravbahre herbei!" hörte er Heks rufen.
    Irgend etwas Unvorhergesehenes war bei Batabanos Einsatz geschehen. Wahrscheinlich war er angegriffen worden. Waringer fragte sich, ob die CONDOS VASAC herausgefunden hatten, wer der Rumaler in Wirklichkeit war.
    Die Antigravbahre schwebte herein. Zwei Mediziner kümmerten sich um Batabano. Als der USO-Spezialist auf der Bahre hinausgebracht wurde, sprang Osterlizer von Suzans Schulter auf die Brust seines Freundes.
    „Nehmen Sie das Tier weg!" sagte Heks zu Suzan. „Es kann nicht mit in die Krankenstation."
    Suzan lächelte spöttisch.
    „Nehmen sie das Tier doch weg, General - wenn Sie können", sagte sie.
    General Koster Heks zog es vor, die TITMOUSE fluchend zu verlassen.
     
    *
     
    Captain Vito Batabano erwachte in einem hellen und kühlen Raum. Er lag in einem Bett und war sorgfältig zugedeckt. Seine Schmerzen waren verschwunden. Er richtete sich auf und schlug die Decke zurück. Seine Hüfte war verbunden. Die Erinnerung kehrte zurück, und Batabano verzog das Gesicht.
    Er war noch am Leben, also hatten die Abwehrforts von Last Hope die TITMOUSE nicht unter Beschuß genommen.
    Unter Batabanos

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