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0355 - Monster aus dem Mörderwald

0355 - Monster aus dem Mörderwald

Titel: 0355 - Monster aus dem Mörderwald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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zuordnen konnte, obgleich es eigentlich keine andere Quelle geben konnte.
    »Merlins Stern, hast du soeben zu mir gesprochen?« stellte er konzentriert seine gedankliche Frage.
    Aber wenn es wirklich das Amulett gewesen war, das sich geäußert hatte, hüllte es sich jetzt in Schweigen. Dafür faßte Gryf plötzlich nach Zamorras Schultern und riß ihn herum.
    »Zamorra… ich hab’s jetzt! Ich fühle es jetzt… dein Amulett hat es mir gerade ungewollt verraten!«
    Zamorra starrte den Druiden an wie einen Geisteskranken. »Was hat es getan?«
    »Alter, du mußt das Amulett über den Dhyarra-Kristall steuern, weil nur ein Amulett beseitigen kann, was durch ein Amulett geschaffen wurde… das hat mir Merlins Stern gerade ungewollt verraten… nun mach schon… jage Dhyarra-Energien hinein…«
    Aber die vertrugen sich doch nicht miteinander!
    Gryf konnte Zamorras Gedanken nicht gelesen haben, aber das Gesicht des Parapsychologen mußte Verräter gespielt haben. »Mach es trotzdem«, verlangte Gryf. »Es funktioniert… diesmal!«
    »Aber davon weiß ich noch nicht, welchen Befehl ich dem Amulett geben soll…«
    Zamorra nickte. Es war ohnehin nichts mehr zu zerstören, nur noch alles zu retten. Und da setzte er Dhyarra-Kristall und Amulett gemeinsam gesteuert ein.
    Und das Dämonische starb.
    ***
    Alles, worin Partikel des von Eysenbeiß vernichteten Dämons existierten, beendete schlagartig sein dämonisches Leben. Fischmonster im Fluß, ins Riesenhafte gewachsene Ratten, Füchse und sonstiges Getier, Insekten-Ungeheuer, Killer-Vögel… sie brachen schlagartig tot zusammen oder fielen einfach vom Himmel.
    Die entarteten Mörderbäume, die Sträucher und Gräser, die gerade noch voll des unheiligen dämonischen Lebens gewesen waren und versucht hatten, mit ihrer furchtbaren Beweglichkeit und Aggressivität sich auszubreiten und alles andere zu vernichten, verdorrten jäh. Ihre Bewegungen erstarben, die Äste und Zweige erstarrten. Bäume, die sich auf Laufwurzeln aufgerichtet hatten, um Distanzen zu überbrücken, stürzten einfach um.
    Alles verlosch.
    Blätter welkten, schwebten zu Bo den. Kahle, tote Äste reckten sich in den Himmel. Alles starb, weil das Dämonische das natürliche Leben restlos überlagert hatte und nun nicht mehr weiterexistieren durfte.
    Fassungslos irrten die Menschen zwischen der abgestorbenen Natur hin und her. Bestürzt betrachtete Zamorra die Zone der Vernichtung, die geschaffen worden war. Hier existierte nichts mehr.
    »Und du bist immer noch ahnungslos?« fragte Gryf kopfschüttelnd. »Du hast immer noch nicht begriffen, was sich hier wirklich abgespielt hat?«
    »Vielleicht bin ich dazu einfach zu dumm«, sagte Zamorra. »Oder jetzt nicht mehr aufnahmefähig genug. Aber vielleicht bist du so freundlich, es mir zu erklären…«
    Gryf nickte.
    »Irgend jemand hat Shoruganus getötet. Wer es war, weiß ich nicht, und ich glaube, du wirst es auch niemals erfahren können. Seine Substanz wurde verstreut und in Pflanzen und Tiere versenkt, regte hier die große, furchtbare und sprunghafte Mutation, die Veränderung, an. Und das wurde bewirkt durch die Energie eines Amulettes ähnlich dem, wie du es besitzt.«
    »Eines der sieben«, murmelte Zamorra betroffen. »Aber wer mag es eingesetzt haben? Wer besitzt es? Sid Amos…«
    »Dem traue ich viel zu«, sagte Gryf hart, »aber nicht ein solches Chaos. Nicht eine solche Gemeinheit, so ein Verbrechen an der Schöpfung. Das hätte er nicht einmal fertiggebracht, als er noch Fürst der Finsternis war und Asmodis hieß. Nein, das muß ein anderer gerwesen sein. Einer, der einen Grund hatte, einen Dämon zu vernichten und gleichzeitig hier alles nichtmenschliche Leben umzuwandeln und durch diese Umwandlung in die Zerstörung zu treiben…«
    Er legte Zamorra die Hand auf die Schulter.
    »Wir haben’s geschafft, daran solltest du denken. Die Leute werden wieder aufatmen können…«
    Zamorra sah den Druiden an.
    »Es hat Tote gegeben«, sagte er rauh. »An sie muß ich denken…«
    ***
    Eysenbeiß sah durch die Kristallkugel daß es ihm auch dieses Mal nicht gelungen war, Zamorra, seinen großen Feind, zu vernichten. Innerlich kochte er vor unbändigem Zorn, aber die Gesichtsmaske und die Kapuzenkutte verhinderten, daß jemand etwas von dem Aufruhr bemerkte, der in ihm tobte.
    Äußerlich blieb der Herr der Hölle gelassen.
    »Es war ein Experiment«, sagte er. »Es war recht interessant festzustellen, wie weit man Pflanzen und Tiere zu

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