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0358 - Begegnung in M-87

Titel: 0358 - Begegnung in M-87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Theorie klingt zwar sehr logisch, Perry Rhodan, aber sie ist es nicht. Selbstverständlich ist es durchaus möglich, daß es den Zweitkonditionierten gelingen könnte, nach M-87 zurückzukehren. Aber warum sollten sie? Sie haben in den Magellanschen Wolken und in der Milchstraße genug zu tun. Sie haben keinen Grund, Dinge zu korrigieren, die vor mehr als fünfzigtausend Jahren geschahen.
    Schließlich verdanken sie ja diesen Geschehnissen ihre eigene Existenz. Ich persönlich halte also den Gedanken, daß die Schockwelle vom Eindringen eines Schiffes der Zweitkonditionierten herrührt, für mehr als phantastisch."
    Wenn Rhodan enttäuscht war, so ließ er sich nichts anmerken.
    „Es war nur eine Theorie, Icho Tolot. Wir können nicht wissen, was in den vergangenen Wochen und Monaten in unserer Milchstraße passiert ist. Vielleicht haben die Zweitkonditionierten endlich herausgefunden, daß nicht die Terraner die Zeitverbrecher waren sondern jemand anders. Vielleicht haben sie sich sogar mit uns verbündet. Und nun, da sie einmal wach sind, haben sie sich vielleicht entschlossen, den Spuren ihrer Vergangenheit nachzugehen."
    „Der Gedanke ist völlig absurd", lehnte Icho Tolot kategorisch ab.
    Roi Danton warf Atlan einen hilfesuchenden Blick zu, sagte aber nichts.
    „Ich halte es für zwecklos, wenn wir uns um Theorien streiten, die so lange Theorien bleiben müssen, bis wir der Praxis gegenüberstehen." Atlan deutete mit der ausgestreckten Hand auf den Haluter. „Ihre ausgezeichneten Meßergebnisse in allen Ehren, Icho Tolot, aber sie helfen uns nicht weiter. Was dich angeht, Perry, so muß ich unserem Freund Icho Tolot leider recht geben. Ich glaube ebenfalls nicht, daß sich die Zweitkonditionierten plötzlich entschlossen haben, ihre Vorfahren zu rächen, falls sie überhaupt etwas von den damaligen Geschehnissen wissen. Ich glaube nicht einmal daran, daß es überhaupt ein Schiff aus unserer Milchstraße war, das in M-87 materialisierte. Wir haben einige hunderttausend Galaxien zur Auswahl, warum ausgerechnet unsere?"
    Rhodan zuckte mit den Achseln und verzichtete auf eine Antwort.
    Roi Danton nahm die Ellbogen vom Tisch und lehnte sich zurück. Er sah zuerst seinen Vater und dann Icho Tolot an. Mit einer entsagungsvollen Geste hob er beide Hände und breitete sie aus.
    „Voila, Messieurs", sagte er. „C'est la.."
    Rhodan meinte trocken: „Tut mir leid, Icho Tolot, aber Sie werden diese Sprache nicht mehr kennen. Roi wollte sagen: ja, meine Herren, das wärs also."
    Icho Tolot schien etwas erwidern zu wollen, aber er kam nicht mehr dazu. Wie von Geisterhand bewegt schob sich die Kabinentür in die Verschalung zurück, dann wurde Gucky sichtbar, der mitten auf dem Korridor stand. Er hatte die Tür telekinetisch geöffnet, um nicht mit dem Warnschock-System in Berührung zu geraten. Natürlich hätte er auch teleportieren können, aber hin und wieder fiel dem Mausbiber ein, daß ein Spaziergang seiner schlanken Linie zuträglich sein könne. Einer schlanken Linie übrigens, die längst nicht mehr vorhanden war. Im Vergleich zu seinem Sohn Jumpy war Gucky, wie Bully sich respektlos auszudrücken pflegte, ein regelrechter Fettwanst geworden.
    Er spazierte durch die Tür, die sich hinter ihm automatisch wieder schloß. Rhodan schlug mit der flachen Hand auf den Tisch.
    „Wer hat dir erlaubt, unaufgefordert meine Kabine zu betreten? Ich muß dich allen Ernstes daran erinnern, daß auch du gewissen Anordnungen Folge zu leisten hast. Wir sind hier in einer wichtigen Konferenz." Etwas ruhiger setzte er hinzu: „Was gibt's denn?"
    Etwas vorlaut meinte Roi Danton: „Was will denn der Zwerg hier, wenn sich Männer unterhalten?"
    Gucky kletterte auf einen Stuhl und dann auf den Tisch. Er stellte sich genau in die Mitte, so daß er Roi Danton den Rucken zukehrte. Rhodan und Atlan konnte er genau ins Gesicht sehen, während Icho Tolot seitwärts saß.
    „Mir war, als hätte jemand gesprochen", piepste Gucky. „Muß ein schöner Schwächling sein, denn ich konnte ihn kaum verstehen."
    Rhodan wurde ungeduldig.
    „Was also willst du? Wir haben keine Zeit für Späße."
    Guckys Nagezahn verschwand blitzschnell. Er richtete sich auf und trug eine ernste Miene zur Schau.
    „Ihr werdet es sicher erraten haben - aber ich kann nun mal nicht gegen meine Natur an. Eigentlich war es mehr ein Versehen, daß ich telepathisch in eure Unterhaltung geriet. Da sie zum Teil recht interessant war, hörte ich ein wenig zu. Ich muß

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