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0358 - Begegnung in M-87

Titel: 0358 - Begegnung in M-87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Danton: „Ich finde, der Chef macht einen ganz guten Eindruck. Der achttägige Urlaub ist ihm ausgezeichnet bekommen. Mir übrigens auch."
    Roi Danton zuckte mit den Achseln.
    „Ich weiß nicht so recht. Wenn ich daran denke, wie Gucky durch die Luft segelte und verzweifelt versuchte, den bunten Falter einzufangen, nachdem ihn Rhodan darum gebeten hatte..."
    Atlan lachte laut.
    „Perry, dein Vater, ist nun einmal sentimental. Er ist eben ein Mensch der Erde."
    „Bin ich vielleicht keiner?" erkundigte sich Roi Danton empört.
    „Nur zur Hälfte, mein lieber Roi", entgegnete der Arkonide.
     
    *
     
    Es bedeutete keine großen Schwierigkeiten für Gucky, seine beiden Freunde Icho Tolot und Fancan Teik zu besuchen. Wegen seiner besseren Tarnanlagen konnte das schwarze Kugelschiff der Haluter eine weitere Kreisbahn um die rote Riesensonne einschlagen, ohne befürchten zu müssen, von feindlichen Verbänden geortet zu werden. Es bestand also für Gucky bei der Teleportation keine Gefahr. Ausnahmsweise holte er sich jedoch vorher die Genehmigung Rhodans ein, der nichts gegen diesen Besuch einzuwenden hatte.
    Es war genau der 4. Juni des Jahres 2436.
    Icho Tolot war durch einen kurzen Funkspruch unterrichtet worden, und er hatte intensiv an Gucky gedacht, um diesem das Anpeilmanöver für die Teleportation zu erleichtern. Der riesenhafte Haluter saß in seinem Spezialsessel und streckte alle sechse bequem von sich. Fancan Teik war nicht in der Kommandozentrale, sondern hatte sich in seine Kabine zurückgezogen, um auszuruhen.
    Icho Tolot dämpfte seine Stimme, als er sagte: „Freut mich, mein Kleiner, daß du ab und zu an deine alten Freunde denkst. Hat dein Kommen einen ganz bestimmten Zwack, oder wolltest du mir nur guten Tag sagen?"
    Gucky sprang auf die riesige Couch, die für Haluter gedacht war und zwanzig Mausbibern genügend Platz geboten hätte. Obwohl er sich möglichst groß zu machen versuchte fühlte er sich auf dem Monstrum von Liege regelrecht verloren.
    „Ich wollte mich nur wieder einmal an deinem erfreulichen Anblick ergötzen, Großer. Das Leben bietet im Augenblick so wenig Erfreuliches daß jedes Labsal der Seele für meine Existenz notwendig ist."
    „Seit wann redest du denn so geschwollen daher? Hat dir jemand Sprachunterricht erteilt?"
    Gucky räusperte sich.
    „Ich habe gelesen, um mich fortzubilden. Vielleicht hat das ein wenig abgefärbt. In den letzten Wochen hatte ich ja Zeit genug, mich sprachlich fortzubilden und alle Fehler auszumerzen, die mir Bully einmal beigebracht hat." Der Mausbiber grinste. „Ich sehe also, daß meine Bemühungen von Erfolg gekrönt wurden. Bald wird jedes Wort von mir ein literarischer Hochgenuß Sein. Wenn Bully mich hört, fällt er aufs Kreuz. Und er hat sich solche Mühe gegeben...!"
    Der riesige Icho Tolot gab ein Glucksern von sich, das bei ihm wohl ein Lachen sein sollte. Dann aber wurde er ernst.
    „Das Problem ist nur, ob du jemals wieder Gelegenheit haben wirst, mit Bully zu sprechen. Möchte wissen was er jetzt macht. Möchte überhaupt wissen, was die Erde macht. Ich fürchte, daß sich Rhodans Verschwinden negativ ausgewirkt hat. Bis jetzt war das jedesmal so. Aber es ist unseren Vorfahren vor vielen zehntausend Jahren gelungen, von dieser Milchstraße zu den Magellanschen Wolken zu gelangen, also wird es uns auch gelingen. Ich nehme an, du wolltest mit mir auch darüber sprechen."
    „Stimmt", bestätigte Gucky. „Siehst du eine Chance?"
    Im Augenblick nicht, aber unsere Sache ist keineswegs hoffnungslos. Ich sagte ja schon, daß es meinen Vorfahren gelungen ist. Die technischen Möglichkeiten sind also vorhanden. Zwischen ihnen und der Verwirklichung durch uns stehen nur die Konstrukteure des Zentrums. Agen Thrumb scheint ja willig zu sein, den Kontakt zwischen ihnen und uns herzustellen. Nur, ganz ehrlich gesagt, ich traue ihm nicht. Es ist nur die Angst, daß sich Rhodan tatsächlich mit den Bestien in Verbindung setzen könnte, die ihn dazu bewegt, den neuen Freund zu spielen. Ich bin davon überzeugt, daß er im Auftrag der Konstrukteure handelt Und ich bin auch davon überzeugt, daß deren Hilfstruppen, die Dumfries, uns bei der erstbesten Gelegenheit vernichten werden. Wir müssen also auf der Hut sein. Wir müssen eine Gelegenheit abwarten, die uns noch mehr Trümpfe in die Hände spielt. Und dann können wir die Konstrukteure des Zentrums vielleicht dazu zwingen, uns wenigstens einen Paratronkonverter zur Verfügung zu stellen, mit

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